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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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Sonntag einen leckeren Braten, und da freute sich ihr Mann die ganze Woche drauf.
    Herr Schnattel würde nächstes Jahr in Rente gehen und war ein Spießer, wie er im Buche stand.
    »Ja. Er hat gesagt, er müsse jetzt mal anfangen, etwas für sich zu tun. Ich bin ihm ja nur zufällig vor der Küche begegnet. Herr Schnattel hat mich gefragt, was man da wohl machen kann, und da sind mir die Texte in den Sinn gekommen.«
    »Ach du liebe Zeit. Lass mal hören.«
    Claudia fingerte an dem Teil herum, und dann sagte Herr Schnattel mit ungewohnt belegter Stimme: »Tiefer, tiefer, du scharfes Stück.«
    »Ach«, sagte Elsa. So langsam begriff sie, wo die rückläufigen Verkaufszahlen herkamen.
    »Das ist ja erst die Vorstufe«, rief Claudia euphorisch. Es gibt insgesamt sieben Stufen. Hammer, oder?«
    »O ja. Mach mal weiter.«
    »Stufe zwei. Bitte schön.« Herr Schnattel keuchte nun und schien an seinen Fingern zu saugen, jedenfalls hörte Elsa schmatzende Geräusche. Kurze Zeit später rief Herr Schnattel: »Ja, mach mich noch geiler, los, los, los!«
    So ging es weiter bis zur Stufe sieben, hier schrie Herr Schnattel laut auf und brüllte, dass er käme und dass das scharfe Stück nun auf gar keinen Fall aufhören solle, weil er sonst durchdrehen würde.
    »Tja«, sagte Elsa matt. »Wer hätte das von unserem Herrn Schnattel gedacht?«
    Ihr war ganz schwummerig zumute. Wie sollte sie Claudia nur erklären, dass diese Dinger unbedingt aus dem Programm mussten. Und zwar sofort. Plötzlich kam ihr eine Idee.
    »Erinnerst du dich noch an dieses Buch, das du mir geliehen hast? Shades of Grey? «, fragte sie.
    »Scharfe Geschichte, oder?« Claudias Augen funkelten hinter ihrer roten Brille. »Wusste ich doch, dass dir das gefällt.«
    »Scheint jedenfalls der Renner zu sein. In unserer Buchhandlung lag das Ding stapelweise aus. Vielleicht wäre das ja auch was für uns, habe ich mir überlegt.«
    »Wie meinst du das? Diese Ana ist doch meistens ganz normal gekleidet«, fragte Claudia misstrauisch. »Die trägt eher Jeans und T-Shirt, fast wie ich. So was interessiert unsere Kunden doch nicht. Oder dachtest du an Bondage und solche Dinge? Vielleicht könnte man ja elektrische Handschellen entwickeln, die automatisch …«
    »Ich dachte eher an etwas ganz Schlichtes«, unterbrach Elsa sie rasch. »Schlicht aber raffiniert. In der einen Sekunde wirkt das alles ganz normal. Und in der nächsten Sekunde verwandeln sich die Frauen in wahre Sexgöttinnen.«
    »Also diese Nummer mit der inneren Göttin fand ich ziemlich merkwürdig.« Claudia runzelte die Stirn. »Aber warte, mir fällt da was ein. Gib mir mal eines der Korsetts, die ich für deine Freundinnen mitgebracht habe.«
    Elsa reichte ihr ein Exemplar aus schwarzem Lackleder.
    »Wie wäre es, wenn man den Ausschnitt nicht durch einen Spitzenstoff betonen, sondern durch Chiffon verdecken würde? Natürlich mit ein paar Druckknöpfen. Das würde erst mal gar nicht so wild wirken. Aber im richtigen Moment könnte man den Chiffon einfach entfernen und sozusagen oben ohne gehen. Dazu passend könnte ich mir einen Rock vorstellen, der unten befestigt wird. Aus zwei Lagen, verstehest du? Die erste Lage endet kurz überm Knie, dann hat der Rock Bleistiftform, das sieht irre erotisch aus zusammen mit dem Korsett, und die zweite Lage ist drübergeknöpft, auch mit kleinen Druckknöpfen. Dann hat man ein langes Kleid. Und für die beiden Röcke gibt es dann auch einen abnehmbaren Spitzenbesatz.«
    »Genial!« Elsa war begeistert. Wozu dieses Buch doch gut war. So ein Korsett würde sich wie verrückt verkaufen. Jasmin könnte es tragen, um damit ihren Benedikt zu überraschen. Oder vielleicht sollte sie selbst …
    »Natürlich bräuchten wir dann noch den passenden BH«, sagte Claudia, die sich mittlerweile in Rage geredet hatte. Wenn man den anzieht, würde es quasi so aussehen, als seien Korsett und BH ein Teil. Sehr seriös. Damit könnte man sogar ins Theater gehen.«
    Elsa lachte. »Ins Theater vielleicht nicht gerade, aber ins Varieté. Jedenfalls wird das der absolute Hammer. Und dass du solche Ideen einfach aus dem Ärmel schüttelst, ist supertoll.«
    »Ich habe halt eine blühende Phantasie.« Claudia hatte ganz rote Wangen bekommen. »Sobald ich zurück bin, mache ich das fertig. Du wirst sehen, das geht ganz schnell. Und noch was: Vielleicht sollten wir uns auch bei den Toys auf diese neue Linie konzentrieren. Handschellen statt Hightech-Vibratoren und so. Du verstehst

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