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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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nickte.
    »Alles Gute für Sie. Das mit dem Korsett wird trotzdem super«, sagte Claudia zu Imogen, die gar nicht reagierte, sondern weitersprach, als ginge es um ihr Leben.
    »Er hat noch gerufen, ich sei die langweiligste Alte, die ihm je untergekommen sei, und kochen könnte ich auch nicht, und von ihm aus soll ich in meinem Finanzamt versauern. Er hat gerufen, dass es eine Schande sei, dass so was wie ich sich … sich … sich Frau nennen darf. Buhuuu!«
    »Das hat er nicht gesagt!«, rief Elsa entsetzt.
    »Doch, hat er.«
    »Und diese Lena?«
    »Die hat auf ihrer Trage gelegen und geheult. Ihr Bein ist aus einem Gelenk gekugelt oder angebrochen oder durchgebrochen oder was weiß ich.« Sie setzte sich auf. »Soll er doch mit dieser Hure glücklich werden. Und ich wollte noch Frikadellen machen. Dann hat er mich also jahrelang angelogen, von wegen er mag mein Essen.«
    »Natürlich mochte er dein Essen. Er will dir nur wehtun«, versuchte Elsa sie zu beruhigen.
    »Schafskäse hab ich manchmal reingetan. Das gab einen ganz besonderen Geschmack«, fing Imogen wieder an und die Tränen liefen erneut. Dieser Schafskäse schien eine enorme Rolle in der Zubereitung und in ihrem Leben zu spielen.
    Elsa war kurz davor, zu sagen: »Nun reg dich mal ab, vorhin, als du in der Wanne gesessen hast, war das alles nicht so schlimm mit Ralle und dieser Lena«, aber sie mutmaßte, dass Imogen da schon unter Schock gestanden hatte. Man musste ja froh sein, dass Ralle und Lena noch lebten. Andere hätten möglicherweise im Affekt mit einem Messer gearbeitet, eine Tatsache, die Jasmin ganz und gar nicht gefallen hätte.
    »Ich weiß«, sagte Elsa deswegen ganz ruhig. »Es wird ein neuer Mann kommen, der Schafskäse-Frikadellen mag«, war sie sicher. »Und alles andere auch.«
    »Oder eben nicht . Weil ich ja nicht kochen kann.« Imogen holte ein neues Taschentuch und blies mit einem Geräusch hinein, das Tote hätte aufwecken können. Dann starrte sie einige Sekunden einfach vor sich hin, während Elsa sie streichelte.
    »In dem Buch«, sagte Imogen dann und zog die Nase hoch. »Da wird diese Anastasia von Christian Grey umsorgt. Er kümmert sich darum, dass sie regelmäßig isst, und sie muss gar nicht für ihn kochen. Und ich koche sogar gern und werde trotzdem nicht geliebt, und es kümmert ich auch keiner um mich. Gib mir bitte noch ein Taschentuch.« Sie trompetete hinein. »Es ist ja nicht so, dass ich es immer so haben will, aber manchmal wäre es doch ganz schön, wenn da so ein Mann ist, der einfach sagt, jetzt lehn dich zurück, hier hast du eine Kohlroulade, iss die, und ich kümmere mich um den Rest. Verstehst du, was ich meine?«
    »Sicher«, sagte Elsa sanft. »Aber du kannst es im Moment nicht ändern. Wenigstens kriegen die beiden jetzt eine saftige Erkältung.«
    »Stell dir vor, ich habe tatsächlich erst noch überlegt, ob ich das Wasser auf lauwarm stellen soll«, regte Imogen sich weiter auf. »Weil ich doch echt Mitleid mit den beiden hatte. Ist denn das zu fassen? Jetzt würde ich das Wasser auf kochendheiß stellen, wenn ich die Wahl hätte, und ich würde noch zusehen, wie die Haut langsam …«
    »Nun ist es aber gut«, unterbrach Elsa sie bestimmt. »Du wirst ganz sicher keine Dummheiten machen, was Ralle betrifft. Das wäre ja noch schöner, wenn du dich in Teufels Küche begibst und womöglich noch eine Straftat begehst. Lass uns lieber praktische Dinge besprechen.«
    Imogen zog die Nase hoch. »Was denn für praktische Dinge?«
    »Erst einmal geht es jetzt um dich. Du musst mal runterkommen, dich entspannen. Hier, schau!« Sie hielt ihr ein Paar Liebeskugeln und den von Herrn Schnattel besprochenen Vibrator vor die Nase.
    »Das ist, glaube ich, jetzt ein sehr ungünstiger Zeitpunkt.« Imogen war wütend. »Hier geht es um Leben und Tod und du schlägst mir vor, dass ich mich selbst befriedige.« Trotzdem war sie neugierig. »Gib mal her.« Sie nahm die Kugeln mit spitzen Fingern in die Hand und betrachtete sie eingehend. »Die riechen nach Kirsche«, sagte sie dann zu Elsa und runzelte die Stirn. »Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege, aber Liebeskugeln hängt man sich doch nicht ins Auto. Warum riechen die nach Kirsche?«
    Elsa seufzte. »Claudia hat da etwas übertrieben. Wir werden die Dinger jetzt auch aus dem Programm nehmen.«
    »Ich behalte sie erst mal. Gib mir auch mal das andere Ding«, sagte Imogen und griff nach dem Vibrator.
    Herr Schnattel, der kurze Zeit später: »Noch mehr, gib

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