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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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dann den Klingelknopf.
    »Ja?«, fragte Benedikt ein paar Sekunden später erstaunt.
    »Hier ist Jasmin«, sagte sie. »Und ich glaube wirklich nicht, dass du schwul bist.«

*
    »Schönes Fräulein, nun seien Sie mal vernünftig und kommen zurück.« Heiner hatte Imogen erreicht und griff nach ihrem Arm, den sie jedoch sofort abschüttelte. In ihren High-Heels konnte sie kaum laufen.
    »LasstmichallllleinRuuuuhe«, sagte sie störrisch. »Ichbinjuuung! Ich brauuuchLiiiiiiebe! Wer brauchhiiiierauchLiebe? Freiwilliggggge voooooooooor!«
    »Gute Güte«, sagte Berti, der Heiner gefolgt war. »Die Frau muss ja emotional total vernachlässigt sein. Heiner, sofort hörst du auf zu glotzen.«
    Herr Sternchen flanierte derweil mit Tizian an den Schaufenstern entlang, versuchte, mit einer der Nutten über das Wetter ins Gespräch zu kommen und schien sich sichtlich wohl zu fühlen.
    Eine der Damen beugte sich aus ihrem Schaufenster und deutete böse auf Imogen. »Hau ab! Raus hier!«
    »Ich will leeeeeeben! Endlich leeeeeeeeeben«, rief Imogen und stolperte an einer Gruppe Playgirls vorbei, die sich bei näherem Hinsehen als Männer entpuppten, die ganz offenbar einen Junggesellenabschied feierten. Alle sieben trugen rosafarbene Hasenkostüme mit weißen Bommelschwänzchen und lächerlich großen Ohren. Der arme Tropf, der bald heiraten musste, konnte nur hüpfen, weil ihm Arme und Beine zusammengebunden worden waren. Die Truppe johlte und sprang herum, was noch lächerlicher aussah.
    »Ej, Kleine! Verschwinde aus unserer Straße!« Die Nutten formatierten sich langsam zu einem Mob, aus beinahe jedem Fenster kamen Drohrufe.
    »Kommt jetzt endlich da raus!«, brüllte Elsa hinter der Trennwand und bummerte dagegen, während Caroline einfach nur dastand und sich die Seiten vor Lachen hielt.
    »Lasst sie doch, lasst sie doch«, giggelte sie nur dauernd.
    »Mann, Caro, hör mal auf.« So langsam bekam Phillip es mit der Angst zu tun. »Das ist nicht witzig. Mit den Frauen ist nicht zu spaßen. Die haben da auch alle ihre Zuhälter sitzen. Ich hab keine Lust, dass hier gleich noch jemand verletzt wird.«
    »Na, du kennst dich ja aus.«
    »Hallo? Ich bin hier aufgewachsen und ein Mann. Jeder echte Hamburger geht mal in die Herbertstraße. Soll ich jetzt reingehen, Mama?«
    »Das fehlte noch, dass ich meinen Sohn zu den Nutten schicke«, sagte Elsa empört und Caro musste noch mehr lachen.
    »Glaubst du nicht, dass er schon mal bei einer war?«, fragte sie dann freundlich, aber sehr scheinheilig.
    »Das will ich gar nicht wissen«, sagte Elsa sauer.
    Hinter der Absperrung wurde es immer lauter. Imogen schrie die ganze Zeit, dass sich doch alle Menschen lieben sollten, während die Hasen wild um sie herumsprangen und sie förmlich einkesselten. Plötzlich blieb einer der rosa Nager vor ihr stehen und sagte irgendwas.
    »WilllllllssssuuuuuLiiiiiebe?«, fragte Imogen, während ein Mob aus Nutten auf sie zuging, der sehr böse aussah. Männer waren auch dabei, bestimmt die Zuhälter. Tizian und Herr Sternchen waren immer noch am Flanieren und schienen nichts von der Sache zu bemerken. Herr Sternchen blieb seelenruhig vor einem der Schaufenster stehen und sah Tizian an.
    »Eine hübsche Frau«, sagte er und deutete auf die Dame hinter der Scheibe.
    »Ja«, sagte Tizian.
    »Ob sie Tiere mag?« Herr Sternchen wollte es genau wissen.
    »Ich hege die Vermutung, dass es hier nicht um Meerschweinchen geht«, sagte Tizian und rollte mit den Augen.
    »Ich umgebe mich vorzugsweise mit Menschen, die Tiere mögen, gesellig sind und gerne mal ein Liedchen in munterer Runde trällern. Es heißt nicht umsonst: Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder.«
    »Na Süßer, wollen wir mal schauen, ob wir den kleinen Willi groß kriegen?«, fragte die in der Tat recht attraktive Brünette im kurzen roten Samtkleidchen und zwinkerte Herrn Sternchen zu. »Oder wollt ihr beide? Dann ist’s ein bisschen teurer. Aber ihr beide seht nicht so aus, als ob ihr auf den Pfennig gucken müsst, hahaha.« Dann zündete sie sich eine Zigarette an und blies den Rauch verführerisch aus dem Fenster, um Herrn Sternchen und/oder Tizian anzulocken.
    Derweil spitzte sich die Lage zwei Meter weiter zu. Die Nutten standen mittlerweile vor Imogen, die unbedingt Liebe wollte, während Berti und Heiner versuchten, sie aus der Herbertstraße rauszuziehen, was aber ein sinnfreies Unterfangen war, weil Imogen sie ununterbrochen abschüttelte und

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