Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)
mit wild klappernden Absätzen immer wieder zurück an den Ort des Verderbens eilte.
Die hoppelnden Hasen hoppelten seit ein paar Minuten auf der Stelle, weil sie nichts verpassen wollten, und einer der Zuhälter hob die Hand, damit Ruhe einkehrte, was in der Tat funktionierte. Möglicherweise lag es daran, dass der Typ so aussah, als hätte er Appetit auf Menschenfleisch, roh, ungesalzen.
»Ich diskutier hier nicht lange rum«, zischte er. »Ich zähl bis drei, wenn einer von euch eine Gehbehinderung hat, vielleicht auch bis dreieinhalb. Und dann seid ihr alle weg von hier und zwar hinter der Mauer da.« Er deutete auf die Trennwand. »Ist das klar?«
Imogen trat nach vorn und schielte ihn an. »AberichwillllllerstLiiiiiiebe!«, rief sie, jetzt wenigsten etwas leiser.
»Hier gibt’s keine Liebe. Und deshalb gehen wir jetzt schön nach Hause«, sagte Heiner und griff wieder nach ihrem Arm.
Imogen wurde es zu bunt. Sie schubste Heiner mit einer solchen Wucht von sich weg, dass er ins Straucheln kam und neben Herrn Sternchen und Tizian landete, die immer noch vor der Scheibe der attraktiven Brünetten im roten Kleid standen. Die hatte mittlerweile ihr Kleidchen ein wenig heruntergezogen, sodass man wunderbar ihre Brüste erkennen konnte und auch, dass sie sehr groß waren.
»Ups«, sagte Imogen. »Schuligung.«
Heiner richtete sich auf und stopfte sein herausgerutschtes Hemd in die Hose zurück.
Während einer der Hasen auf Imogen zuhoppelte, sah Heiner die Frau hinter der Scheibe an, und dann wurden beide blass.
»Scheiße«, sagte die Frau.
»Monique«, sagte Heiner.
Der Hase blieb direkt vor Imogen stehen. »Bist du es wirklich?« Er streckte die Pfoten aus, packte Imogen an der Schulter und versuchte, sie zu umarmen.
Imogen zuckte zurück, ihre Faust zuckte vor, und der Hase fiel um. Berti begann, sich die Haare zu raufen. Und Heiner begann, wie ein Irrer gegen die Scheibe zu schlagen. Dabei brüllte er unverständliches Zeug. Die Scheibe bekam Sprünge. Die Zuhälter ballten ihre Hände zu Fäusten. Die Nutten schrien.
Und dann eskalierte alles.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Die Gruppe vor der Trennwand hörte einen lauten Knall und setzte sich in Bewegung. Sie würden jetzt nachsehen. Egal, was passierte.
19
»Fester!« Jasmin wand sich unter Benedikt und erkannte sich selbst nicht wieder. »Tiefer, ja, so.« Ihre Lippen waren wund von Benedikts harten Küssen, aber das war nicht schlimm, nein, dieser kleine Schmerz war herrlich. Sie öffnete ihre Beine so weit sie konnte, um ihn noch näher bei sich zu spüren.
»Benedikt, bitte«, stöhnte sie. »Ich kann nicht länger warten. Ich, bitte …«
»Du bist unglaublich«, keuchte Benedikt, der völlig außer Atem war. »So wild. Das hätte ich nie gedacht. Dreh dich um.«
Jasmin folgte seinem Befehl ohne zu zögern. Als Benedikt ihren nackten Hintern sah, den hochgeschobenen Rock, die wippenden Brüste und die Overkneees, musste er an sich halten, um nicht auf der Stelle zu kommen. Jasmin war so unfassbar scharf. Und am allerschärfsten machte ihn ihre Bereitschaft, sich nehmen zu lassen, einfach nehmen zu lassen.
Er wollte sie. Am liebsten die ganze Nacht. Und dann immer und immer wieder.
Jasmin hörte sich aufschreien und spürte, wie ihre Muskeln sich lustvoll zusammenzogen. Vielleicht lag es an diesem Roman, vielleicht lag es am Alkohol oder der Freundschaft zu Elsa und Imogen. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass sie diese tollen Klamotten anhatte und jetzt endlich mal aus ihrem Dornröschenschlaf aufgewacht war. Sicher war nur eins: Das hier war der beste Moment ihre Lebens. Sie war jung. Sie war attraktiv. Sie wollte Sex. Und Benedikt wollte sie.
Er hatte sofort den Türöffner betätigt, und sie war die Treppe hochgegangen, hatte vor ihm gestanden und nichts gesagt. Sie wusste, dass ihr Aussehen ihn anmachen musste – es sei denn, er war wirklich schwul, was Jasmin aber seit den Erzählungen der Oma nicht mehr glaubte.
Und dann – sie wusste nicht woher sie den Mut nahm, ging sie einfach auf ihn zu und legte seine Hände auf ihre Brüste.
»Fick mich.«, sagte sie und blickte ihm gerade in die Augen.
So ähnlich hatte das ja auch Christian Grey zu Anastasia gesagt. Oder sie zu ihm. So genau wusste das keiner.
*
»Ich sage es jetzt zum letzten Mal. Sie sind dann dran, wenn Sie dran sind. So lange warten Sie hier. Haben Sie das jetzt verstanden?«
»Ich glaube, es geht los«, keifte Elsa. »Was bilden Sie sich
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