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Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Titel: Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kleiderschranks gekostet hatte.
    Und vor allem schien es ihm undenkbar, dass sie auf einen Typen wie ihn abfahren könnte. Einen Handwerker letztlich, auch wenn die Firma ihm gehörte. Die Männer, die ihr gefielen und die zu ihr passten, trugen teure Anzüge und Krawatten, verstanden sich auf gepflegte Konversation und verbrachten wahrscheinlich jede Menge Zeit bei irgendwelchen Galas, Vernissagen oder Premieren. Ja, genauso hatte dieser Wickham gewirkt.
    Und trotzdem schien sie sich zu ihm, Ryder Montgomery, hingezogen zu fühlen. Hätte sie sonst angefangen mit dieser Küsserei?
    Okay, das war so weit in Ordnung, nur sollten sie besser beide irgendwann die Karten offen auf den Tisch legen, damit jeder wusste, woran er mit dem anderen war. Dafür allerdings müsste er selbst zunächst in sich gehen und überlegen, was er wollte. Weitermachen oder die Sache beenden, bevor sie richtig anfing?
    Im Nachhinein fand er Owens Warnungen gar nicht mehr so abwegig. Egal wie sich ihre Beziehung weiterentwickelte – er würde sich fair verhalten. Das schwor er sich.
    Hope ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Selbst als er das Wasser abdrehte und sich ein Handtuch nahm, musste er an sie und den Gartenschlauch denken. Inzwischen lachte er darüber.
    Und es gefiel ihm, dass Hope offenbar auch Fehler hatte, und machte, dass sie nicht die personifizierte Perfektion war, als die er sie immer zu sehen pflegte. Nichts fand er nämlich langweiliger, einschüchternder oder lästiger als Menschen, die perfekt zu sein beanspruchten. Und er freute sich bereits darauf, irgendwelche dummen Angewohnheiten bei ihr zu entdecken. Weil er sie von dem Podest herunterholen wollte, auf das er sie selbst gestellt hatte.
    Natürlich nur für den Fall, dass es zwischen ihnen weiterlief.
    Immer schön langsam, redete er sich gut zu, während er nackt ins Schlafzimmer ging und die Bettdecke zurückschlug. Dann öffnete er die Fenster und ließ die kühle Luft und die nächtlichen Geräusche herein. Einen Wecker stellte er sich nicht. Entweder er wachte von alleine auf, oder D.B. erledigte das für ihn.
    Als er sich unter seiner Decke ausstreckte, dachte er noch einmal an Hope, wie sie nach ihrem leidenschaftlichen Kuss neben seinem Pick-up stand und ihn mit diesem ganz speziellen Blick ansah, der alles verhieß und doch nichts verriet.
    Und mit diesem Bild vor Augen schlief er auf der Stelle ein.

7
    Ryder öffnete die Tür des BoonsBoro Inn um kurz vor sieben, als die Strahlen der Morgensonne gerade auf die rosenüberrankte Gartenmauer fielen. Da die Hitze Ende Juni tagsüber unerträglich werden konnte, begannen sie auf den Baustellen früher als gewöhnlich. Und so drang von dem künftigen Fitnessstudio auf der anderen Seite des Parkplatzes bereits lautes Hämmern, Sägen und Bohren an sein Ohr.
    Im Hotel dagegen war alles ruhig. Kein Wunder, denn Gäste waren keine da, und die Frauen waren nach ihrem Weiberabend vermutlich rechtschaffen müde und schliefen erst mal nach Herzenslust aus.
    Er ging in die Küche und stellte fest, dass dort bereits perfekt aufgeräumt war. Vermutlich Hopes Idee, denn Avery war nicht gerade ordentlich. Er stellte die leere Kuchenplatte auf den Tisch und wollte schon gehen, als ihm einfiel, dass er einen Dank für den Kuchen hinterlassen könnte.
    In einer der Schubladen fand er Stifte und einen Block mit Haftzetteln.
    Der Kuchen war echt lecker. Also sind wir quitt, schrieb er und klebte den Zettel an den Rand der Kuchenplatte.
    Noch während er überlegte, ob er sich vielleicht gleich hier einen Kaffee kochen sollte, kam Clare verschlafen herein und schrie erschrocken auf.
    » Immer mit der Ruhe«, rief er und stürzte vor, um sie zu stützen. Nicht dass den kostbaren ungeborenen Montgomery-Zwillingen etwas passierte!
    Doch sie lachte schon wieder. »Ich hab bloß nicht damit gerechnet, hier jemanden anzutreffen.«
    »Tut mir leid, ich wollte eine Schwangere um Gottes willen nicht erschrecken.« Er betrachtete ihr hübsches Gesicht, das weich von ihrem blonden Haar umrahmt wurde. »Warum bist du überhaupt schon so früh auf? Ich dachte, nach einer Nacht weiblicher Ausschweifungen schlaft ihr gründlich aus.«
    »Macht der Gewohnheit«, meinte sie. »Meine innere Uhr sagt mir, dass ich meine Söhne wecken und ihnen Frühstück machen muss. Und zudem sind diese zwei bereits ganz schön munter«, sagte sie und deutete auf ihren Bauch. »So viel zum Thema Ausschweifungen.«
    Der Gedanke, dass in ihrem Bauch zwei kleine

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