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Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Titel: Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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beobachtete sie ihn weiterhin. Nur diesmal im Verborgenen, durch einen Spalt der heruntergelassenen Jalousien im Eve-und-Roarke-Zimmer. Zwar redete sie sich ein, wie interessant es sei, das Abreißen eines Riesendachs zu beobachten, aber im Grunde waren ihre Blicke mehr auf die Männer gerichtet, die dort oben im Schweiße ihres Angesichts und mit nacktem Oberkörper schufteten. Hoffentlich hatten sie den Sonnenschutz nicht vergessen, dachte der vernünftige, praktische Teil in ihr, doch der andere riet ihr, schnell ihr Opernglas zu holen, damit sie mehr sehen konnte.
    Jetzt ging es ihr nicht mehr um die Plackerei im Allgemeinen, sondern um die eines ganz bestimmten Mannes. Wow, war der gut gebaut, erkannte sie, als sie ihn ins Visier nahm.
    Besser als erwartet, wobei die Erwartungen nicht unbedingt klein gewesen waren. Immerhin hatte sie ihn schon mehrfach unauffällig gemustert, wenn er nur ein T-Shirt trug, und seine Muskeln gespürt, wenn sie sich an seine Brust schmiegte. Aber dieser Anblick kraftstrotzender Männlichkeit rief sogar bei einer Frau, deren Präferenzen für gewöhnlich nicht gerade schweißbedeckte Muskelprotze waren, ein leises Kribbeln hervor.
    Sie sah, dass er in ihre Richtung blickte, die Maske erneut vom Gesicht zog und mit einem seiner Männer sprach. Wirklich, er war verdammt attraktiv, und als er auch noch lachte, begann das Kribbeln in ihrem Körper von Neuem.
    Leise begann sie zu summen.
    »Hope? Ich war mir nicht sicher, was du mit den …«
    Sie drehte sich um und wollte erst das Opernglas verstecken, setzte jedoch bloß ein harmloses Grinsen auf, als Carolee den Raum betrat.
    »Ich spioniere unsere Nachbarn aus.«
    »Wirklich?« Neugierig kam Carolee näher. »Was gibt’s denn da zu … O mein Gott, die reißen ja das ganze Dach ein. Und das bei der Hitze, die armen Kerle.« Lachend brach sie ab. »Und genau deswegen hast du dir einen Minifeldstecher geholt, damit du die armen, halb nackten Kerle besser sehen kannst. Lass mich auch mal.«
    Sie griff nach dem Opernglas und blickte durch den Spalt in den Jalousien. »Sie sind wirklich attraktiv, findest du nicht? Allerdings sehe ich nur zwei Montgomerys. Owen hat sich offenbar gedrückt. Was meinst du, wollen wir den Jungs frische Limonade bringen? Oder besser noch Eistee?«
    »Tja, ich weiß nicht, ob sie das wollen.«
    »Bestimmt.« Strahlend gab sie Hope das Opernglas zurück. »Wir füllen ein paar Kühlboxen mit Eis und bringen sie mit Plastikbechern und einem der Klapptische von unten rüber. Schließlich soll man jeden Tag Gutes tun.«
    »Und für die Darbietung bezahlen?«
    Carolee tätschelte ihr begütigend den Arm. »Das würde ich nicht sagen. Los, der Tee ist schnell gemacht, und unsere Gäste tauchen frühestens in zwei Stunden auf.«
    Hope konnte schwerlich Nein sagen, nachdem Carolee sie erwischt hatte, wie sie einen halb nackten Mann durch ein Opernglas betrachtete. Also bereiteten sie literweise Eistee zu und trugen alles hinüber zur Baustelle.
    »Ihr seid wahre Lebensretterinnen.« Beckett zwinkerte der Tante fröhlich zu, nachdem er den ersten Becher in einem Zug geleert hatte.
    »Seid bloß vorsichtig da oben.«
    »Klar. Aber wir haben’s fast geschafft bis auf die Gummischicht. Euer Timing war jedenfalls perfekt, denn wir wollten sowieso bald eine längere Pause machen.«
    »Feg drüben bitte mal durch, weil dort lauter Nägel herumliegen«, wies Ryder einen ihrer Männer an, bevor er ebenfalls nach einem Becher griff.
    »Ich bestell uns was zu essen.« Beckett zog sein Handy hervor und ging ein Stück zur Seite.
    »Hier, Ryder, trink noch was. Deine Mutter kommt übrigens nachher kurz vorbei.«
    »Warum das?«
    »Sie will sehen, wie weit ihr seid.«
    »Wahrscheinlich wird sie die beiden anderen Baustellen ebenfalls kontrollieren wollen«, murmelte Ryder. »Wo zum Teufel treibt sich Owen herum?«
    »Hier.« Hope schenkte ihm persönlich nach. »Kühl dich erst mal ab.«
    »Dafür reicht kein Eistee der Welt«, meinte er seufzend, trank aber dennoch durstig den Becher leer. »Immerhin werden wir dieses blöde Ding unten haben, ehe es noch heißer wird, und das ist wenigstens ein kleiner Trost.«
    Als D.B. die Stimme seines Herrn vernahm, erhob er sich von seinem schattigen Ruheplatz und rieb sich sanft an seinem Bein. Allerdings war es nicht Ryder, sondern Hope, die einen Hundekuchen aus der Tasche zog.
    »Wenn du so weitermachst, erwartet er in Zukunft jedes Mal von dir irgendwas zum Fressen.«
    »Für euch

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