Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte
Gedanke amüsierte ihn. »Nein. Das überlasse ich Owen und Beck.«
»Dann hat dir also bisher keine Frau das Herz gebrochen?«
Ryder lachte und meinte: »Doch, Cameron Diaz. Leider weiß sie nicht mal von meiner Existenz. Das zu verkraften, ist nicht leicht.«
»Dasselbe Problem hatte ich mit Bradley Cooper. Was ist nur mit den beiden los?«
»Keine Ahnung. Schließlich sind wir mindestens so heiß wie sie.«
»Aber hallo. Und vor allem sieht ein Werkzeuggürtel an dir wesentlich besser als an Bradley aus. Und Werkzeuggürtel sind echt sexy«, meinte sie. »Wie die Patronengurte, die die Cowboys in den Western immer tragen. Und wenn so ein Ding an einem Mann ganz natürlich wirkt, weiß eine Frau, dass er mit Werkzeugen umgehen kann.«
»Du misst meinem Werkzeuggürtel ganz schön viel Bedeutung bei.«
»Und du meinen Schuhen.«
»Den Stelzen?«
»Ja. Dass du derart oft von meinen High Heels sprichst, zeigt mir, dass sie dir aufgefallen sind.« Sie streckte ein Bein aus und drehte aufreizend den Fuß. »Dabei hab ich selbst ohne schickes Schuhwerk durchaus schöne Beine.« Sie legte ihren Kopf ein wenig schräg und sah ihn lächelnd an. »Vielleicht nicht ganz so lang wie die von Cameron, aber trotzdem ansehnlich.«
»Das stimmt.« Er griff nach ihrer Wade und zog das Bein zu sich heran, doch als er seine Hand unter ihren Rock wandern lassen wollte, stand sie eilig auf.
»Wir sollten uns langsam dem Hauptgericht widmen, der Tisch ist nebenan schon gedeckt.«
Er griff kurzerhand an ihr vorbei, schaltete den Ofen aus und drückte sie gegen den Herd.
Dieses Mal spürte sie nicht nur seinen Mund, sondern zudem seine Hände. Ungeduldig, zupackend und beinahe etwas grob. Das schwelende Verlangen, das sie stets in seiner Nähe verspürte, wurde zu einem lodernden Feuer.
Ihre Knie versagten, und der Rest ihres Verstands, der sie an ihre Gäste zu erinnern versuchte, kapitulierte schließlich. Zu heiß war das Begehren, zu brennend die Lust, die nach Erfüllung schrien.
»Bleib hier«, wies Ryder seinen Hund mit belegter Stimme an, bevor er nach ihrer Hand griff und sie aus der Küche zog.
»Ryder …«
»Die zwei haben Wein, Pizza und Sex, und es würde an ein Wunder grenzen, wenn sie noch mal hier unten auftauchen. Die verlassen vor morgen früh ihr Bett bestimmt nicht mehr.« Er hielt kurz neben der offenen Bürotür an, um einen Schlüssel zu nehmen. »Nicht hier unten im M&P«, flüsterte er. »Was sollen wir mit zwei Einzelbetten?«
»Ich kann doch nicht einfach …«
»Wollen wir wetten, dass du kannst?«
Er nahm den Titania-und Oberon-Schlüssel vom Brett und zog sie mit sich nach oben. Erster Stock war gut, denn das sexbegeisterte Paar logierte ganz oben in der zweiten Etage, weshalb Hopes Wohnung ebenfalls nicht infrage kam.
»Und falls ihnen was fehlt …«
»Die beiden haben alles, was sie brauchen. Außerdem wird es langsam höchste Zeit, dass wir ebenfalls zu unserem Recht kommen.« Er drehte sie zu sich um, presste sie rücklings gegen die Wand und küsste sie, dass ihr Hören und Sehen und jeder Protest verging.
Wenn sie ihn nicht jetzt bekam, würde sie explodieren.
»Beeil dich«, stieß sie hervor, zog ihn weiter nach oben, ohne ihn loszulassen. Ihre Hände glitten erregt über seine Schultern, seinen Rücken, seine Hüften, bis sie die Tür erreichten. Sie biss ihm in die Schulter.
»Schnell, mach schnell.«
Er kämpfte mit dem Schlüssel, so fahrig waren seine Hände, denn auch er wollte nur noch eines: sie.
Er schob sie in den Raum, schloss rasch die Tür ab und fiel mit ihr auf das breite Bett mit dem Baldachin.
»Lass die Stelzen an.«
Lachend zog sie ihn zu sich herab und rang erstickt nach Luft, als er ihr das Kleid herunterriss. Seine Lippen, seine Hände, sein Gewicht, sein Duft. Das war alles, was sie wollte, was sie so verzweifelt brauchte, dass nichts anderes mehr von Bedeutung war.
»Ja. Ja.« Sie drückte ihr Gesicht an seinen Hals. »Alles, alles, überall.«
Hitze durchströmte ihren Körper, sodass sie zu verbrennen glaubte. Fachte ihr Verlangen an, steigerte ihre Lust. Harte Hände kneteten ihr Fleisch, ein hungriger Mund umschloss ihre Brust. Gierig, einnehmend, zerstörerisch.
Mehr. Mehr. Mehr.
Er spürte ihre Hände, die an seinem Gürtel rissen, spürte ihren heißen Atem auf seinem Hals und ihre Haut, die glatt wie Seide, weich wie Wasser, heiß wie Lava war.
Sie schrie erleichtert, als er ihren Körper erkundete, hob sich ihm drängend entgegen,
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