Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte
während er ihren Mund suchte und sich begierig daran festsaugte. Glühendes Verlangen ließ ihn innerlich verbrennen, als sie seine Jeans herunterschob und ihre Finger sich um ihn schlossen.
Dann schlang sie die Beine um seine Hüften, ließ sich von ihm nehmen, verfiel mit ihm in einen wilden Rausch voll verzweifelter Begierde, bis sie am Ende eine beinahe schmerzliche Erfüllung fanden.
Noch von seinen ekstatischen Stößen vibrierend, klammerte sie sich zitternd an ihn und ließ sich mit ihm in die weichen Kissen zurücksinken. Zog ihn mit sich, denn auch er rang um Fassung angesichts der Urgewalt ihrer Vereinigung.
Sein Kopf fühlte sich leer an, sein Körper willenlos. So etwas war ihm noch nie passiert. Undeutlich nahm er wahr, dass er seine Stiefel nicht ausgezogen hatte, dass seine Jeans um seine Knöchel hing und ihr Kleid sich um ihre Taille ringelte.
Es war völlig anders abgelaufen als geplant, und Hope hatte ihn völlig überrascht.
Jetzt seufzte sie neben ihm: »O mein Gott, dem Himmel sei Dank.«
»War das ein Gebet oder hast du dich bedankt?«
»Beides.«
Leicht benommen rollte er sich neben sie. »Ich hatte es ein bisschen eilig.«
»Nein.« Sie räkelte sich und schloss die Augen. »Schließlich wollte ich es genauso dringend nach meiner einjährigen sexuellen Durststrecke.«
»Du hattest ein Jahr lang keinen Sex? Dann muss ich wohl von Glück reden, dass ich den Ansturm lebend überstanden habe.«
Sie stieß ein sinnliches Lachen aus. »Einerseits – andererseits hab ich das ganze Geld für teure Reizwäsche zum Fenster rausgeschmissen. Du hast sie nicht einmal zur Kenntnis genommen.«
»Du hattest Unterwäsche an?«
»Siehst du? Und ich trage sie immer noch. Wenngleich nicht mehr dort, wo sie normalerweise hingehört.«
Auf dem Rücken liegend, streckte er den Arm zur Seite aus und glitt mit den Fingerspitzen über einen Spitzenbüstenhalter, der zusammen mit dem Kleid irgendwo in der Taille hing.
»Zieh ihn einfach hoch, und dann schau ich mir die Pracht ganz genau an, bevor ich dich richtig ausziehe. Das nächste Mal möchte ich nämlich mit dir schlafen, wenn wir ganz nackt sind.«
»Damit ich deinen Superbody bewundern kann, hm?« Sie drehte sich zu ihm herum, betrachtete sein kantiges Profil und lächelte ihn aufreizend an.
Sie war einfach wunderschön, dachte er. So etwas sollte verboten werden, weil es jeden Mann um den Verstand brachte.
»Wir sehen bestimmt total idiotisch aus«, murmelte sie.
»Dann schau einfach nicht hin.«
»Du aber auch, sonst läuft das nicht. Hast du eigentlich Hunger?«
»Findest du nicht, dass man diese Frage unter den gegebenen Umständen so und so verstehen kann?«
Grinsend rückte sie ihren BH zurecht. »Warum benehmen wir uns nicht wie zwei zivilisierte, erwachsene Menschen, gehen nach unten und machen uns über unser inzwischen sicher kaltes Essen her?«
»Denkst du wieder an die beiden Kids im W&B.«
»Nicht nur. Avery hat sich mit dem Essen solche Mühe gegeben – ich fände es einfach unfair, das nicht zu würdigen. Und ja, natürlich wäre ich in der Nähe, falls den beiden irgendetwas fehlt. Und anschließend nehmen wir den Wein mit nach oben, und du begutachtest ganz in Ruhe meine neue Unterwäsche. Was hältst du davon?«
»Ein wirklich guter Plan.« Er stemmte im Liegen die Hüften hoch, um Boxershorts und Jeans wieder hochzuziehen. »Vielleicht schaffe ich es ja beim nächsten Mal sogar, die Stiefel auszuziehen, bevor du über mich herfällst.«
Sie zwängte sich wieder in ihr heruntergerutschtes Kleid und sah ihn lächelnd an. »Versprechen kann ich dir das nicht«, sagte sie mit kokettem Augenaufschlag.
12
Ryder tat sich schwer, die Beziehung zwischen ihm und Hope zu definieren. Sie waren nicht wirklich ein Paar, aber mehr als bloß Freunde.
Wie auch immer man es nennen wollte, es gefiel ihm.
Trotzdem benahm er sich ein wenig seltsam. So stellte er seinen Wagen nicht hinter dem Hotel ab, sondern parkte lieber bei der Pizzeria oder auf der Baustelle. Und das, obwohl im Grunde jeder wusste, dass zwischen ihnen etwas lief. Trotzdem hätte er es irgendwie falsch gefunden, vor aller Welt zu demonstrieren, dass die Geschäftsführerin des BoonsBoro Inn seit einer Weile nicht mehr nur die Managerposition innehatte.
Und ebenso befremdlich war es, dass er stets über die Außentreppe in den zweiten Stock des Hotels ging, statt einen der Eingänge im Erdgeschoss zu benutzen. Dann warteten er und D.B. in ihrer Wohnung darauf,
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