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Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Titel: Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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empfahlen das die ungeschriebenen Regeln, an denen er sich in Zweifelsfällen orientierte.
    Ryder atmete auf. Sein Haus war einigermaßen aufgeräumt, der Wein stand bereit, und im Kühlschrank lagen ein paar Steaks. Zwar konnte er nicht kochen, doch mit einem Grill und mit der Mikrowelle kannte er sich aus. Deshalb würden die Steaks gegrillt, die Kartoffeln kämen in die Mikro, und auf die fertige Salatmischung musste er bloß ein ebenfalls fertiges Dressing kippen.
    Falls ihr alles nicht passte, sollte sie sich einen anderen Typen suchen, der sie anständig bekochte.
    Warum war er eigentlich derart nervös und aggressiv? Ryder erschrak über sich selbst. Er benahm sich vollkommen albern. Nur weil er heute Abend ein Essen zubereiten wollte, statt etwas aus der Stadt mitzubringen, geriet er in Panik? Lächerlich.
    Er kippte die Salatmischung in eine Glasschüssel, schrubbte die Kartoffeln, öffnete die Flasche Wein. Schaltete die Stereoanlage an, ließ Dumbass hinaus und kurz danach wieder herein.
    Und atmete erleichtert auf, als es an der Haustür klopfte.
    Sie sah wie immer umwerfend aus, doch etwas war anders. »Du hast dir die Haare abgeschnitten.«
    »Ja, dieses halb lange Haar hat mich total verrückt gemacht. Wie findest du’s?«
    »Steht dir.«
    Vermutlich gab es sowieso nichts, was sie nicht tragen konnte. Die kurzen Haare brachten zudem ihre dunklen Augen noch besser zur Geltung, fand er. Und ihr Kleid ließ ihn wünschen, dass der Sommer nie vorübergehen möge, denn es zeigte jede Menge nackte Haut. Oben, unten, vorne und hinten.
    Als er die Blumen in ihrer Hand sah, runzelte er verwirrt die Stirn.
    »Hat dir etwa noch nie jemand Blumen mitgebracht?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Dann bin ich eben die Erste. Außerdem hab ich das hier in der Bäckerei gekauft. Hast du ihre Brookies schon probiert?«
    »Nein. Wie sind sie?«
    »Orgiastisch.«
    »Ich dachte, das wären wir selbst.«
    »Warum sollten wir uns damit begnügen? Du wirst sehen, man wird süchtig nach den Dingern. Gib mir eine Vase, dann stell ich die Blumen ins Wasser.«
    »Äh, ich glaube …«
    »Du hast keine Vase? Macht nichts, ich werde schon was finden«, sagte sie und beugte sich zu D.B. herunter, der sich an ihren Beinen rieb. »Keine Sorge, dich hab ich nicht vergessen.« Sie zog einen riesigen Rinderknochen aus ihrer Handtasche.
    »Hast du dafür einen Elefanten niedergerungen?«
    Lachend gab sie dem wild mit dem Schwanz wedelnden Hund das Zeichen, sich zu setzen, und sobald er den Knochen hatte, verzog er sich damit ins Wohnzimmer zu seinem Kissen.
    Hope sah Ryder lächelnd an. »Und jetzt?«
    »Rotwein?«
    »Genau das, was ich nach dem Kampf mit einem Elefanten brauche.«
    Auf dem Weg in Richtung Küche sah sie sich verstohlen um. Sie war zwar nicht zum ersten Mal in diesem Haus, hatte es sich vorher allerdings nie genau angeschaut. Es war ähnlich wie das der Brüder gebaut und zeichnete sich durch einen großzügigen Schnitt, warme Farben und viel Holz aus.
    Falls sie je auf den Gedanken käme, sich ein eigenes Haus zu leisten, dann auf jeden Fall ein von den Montgomerys gebautes.
    Besonders die geräumige Küche gefiel ihr. Auch hier dominierte dunkles Holz, es gab neben Schränken viel offene Regalfläche und Glaselemente – eine Mischung aus Funktionalität und betonter Lässigkeit, die den Raum mit dem schlichten Holztisch, an dem man in kleiner Runde bequem essen konnte, ausgesprochen gemütlich machte.
    Sie nahm einen Glaskrug und stellte die Blumen hinein, während Ryder Rotwein einschenkte.
    »Ich hab gehört, dass es im MacT’s eine kleine Auseinandersetzung mit dem Mann vom Bauamt gab.«
    »Ja, weil der Typ ein fürchterlicher Erbsenzähler ist, aber wir werden uns schon mit ihm einigen.«
    »Ich war gestern kurz dort. Sieht alles großartig aus – ein solch schickes Restaurant mit Bar wirst du in dieser Gegend so schnell nicht ein zweites Mal finden.«
    »Dafür muss der Rotschopf nach der Eröffnung gewaltig was springen lassen. Na ja, es bleibt schließlich alles in der Familie.«
    Hope griff nach ihrem Glas. »In diesem Sinn auf die Familie. Übrigens ist dein Haus ganz toll. Bislang hab ich das gar nicht so richtig gewürdigt, weil ich vermutlich anderweitig zu stark abgelenkt war.« Sie grinste ihn vielsagend an. »Nein, Spaß beiseite. Alles passt zu dir, und da ich die anderen Häuser der Familie ebenfalls kenne, würde ich sagen, dass es ein typisches Montgomery-Haus ist. Mit anderen Worten: das Ergebnis

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