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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wieso.«
    »Ich auch nicht.« Dexter sah verwirrt aus. »Habe ich irgendetwas nicht mitgekriegt?«
    »Eine Beerdigung!« Frankie lächelte begeistert. »Warum in aller Welt ist uns das nicht schon früher eingefallen? Es liegt doch auf der Hand!«
    »Ach ja?« Dexter wirkte noch immer leicht verständnislos.
    »Ja, glasklar. Hört zu. Wir verschaffen Ernie die Beerdigung, die er wollte, aber nie bekommen hat. Wisst ihr noch, wie ich euch erzählt habe, dass Slo Motion mir sagte, die schrecklichen Nichten hätten Ernies Wünsche allesamt ignoriert und die denkbar billigste Bestattungsvariante gewählt, sodass seine Asche nirgendwo begraben oder verstreut wurde oder sonst was?«
    »Ja, und …?«
    »Und wenn wir dafür sorgen, dass Ernies Asche bei Achsah im Grab beigesetzt wird, wo er von Anfang an hinwollte, dann würde das doch bedeuten, dass er endlich zur letzten Ruhe gebettet ist, oder nicht?«
    Dexter atmete tief aus. »Herrgott, Frankie, das ist genial. Warum in aller Welt haben wir daran nicht schon früher gedacht? Also, was machen wir als Nächstes?«
    »Wir gehen zu Slo, sagen ihm, was wir vorhaben, und bitten ihn, es zu arrangieren.«
    »Eigentlich finde ich«, Lilly ließ ihr Schirmchen kreiseln, »dass ihr zuallererst Ernie fragen solltet. Nur für alle Fälle. Ich meine, ich an seiner Stelle würde es wissen wollen, wenn jemand plant, mich irgendwo zu begraben, denn es könnte ja auch sein, dass ich das gar nicht möchte. Es wäre unhöflich, ihn nicht zu fragen.«
    Erstaunt sah Dexter Lilly an. »Weißt du, Lilly, du bist wirklich ganz schön schlau.«
    »Ja. Sicher. Zumindest für eine hohlköpfige Blondine. Hat man mir schon gesagt.« Sie beugte sich über die Theke zu dem gelangweilten Barkeeper. »Hallo, Schnucki! Kriegen wir bitte noch mal eine Runde von demselben? Danke.«
    »Also«, sagte Frankie etwa eine Stunde später zu Ernie in Francesca’s Fabulous Frocks. »Das ist der Plan. Was meinst du dazu?«
    Ernie, der an der Fünfzigerjahre-Kleiderstange lehnte, strahlte über sein ganzes kleines Koboldgesicht und fuhr sich mit den Fingern durch die grauen Haare, bis sie in die Höhe standen. »Auf mein Wort, Frankie, Spätzchen. Das klingt für mich goldrichtig. Ich meine, zwar wollte ich nicht verbrannt werden, aber was geschehen ist, ist geschehen, und wenn ihr mich bei meiner Achsah zur Ruhe betten könntet, wäre ich wirklich glücklich. Dann wären wenigstens unsere Körper und unsere Seelen wieder zusammen, und wir könnten gemeinsam in Frieden ruhen bis … nun ja, in Ewigkeit.«
    Dexter atmete tief ein und sagte mit belegter Stimme: »Hm, ja. Also, wenn wir zu Slo gehen und ihm sagen, wir wollen eine kleine Zeremonie für dich abhalten – und wir hätten gerne, dass er deine Asche in Achsahs Grab beisetzt, dann wärst du damit einverstanden?«
    »Mehr als einverstanden. Ich brauche keinen Gottesdienst oder irgendwelche Hymnen – das hatte ich alles schon im Krematorium. Ich will bloß bei meiner Achsah sein. Auf dem Kirchhof von Tadpole Bridge.«
    »Wunderbar«, sagte Frankie. »Aber du wirst mir fehlen, Ernie, auch wenn ich weiß, dass es das ist, was du dir wünschst und worum wir uns schon lange bemühen.«
    »Ach, ich werde dich und die anderen ebenso vermissen, Spätzchen. Auch den jungen Dexter hier. Ihr wart wie eine kleine Familie für mich, das wart ihr wirklich.«
    Frankie schluckte und tupfte sich die Augen trocken.
    Dexter räusperte sich. »Also gehen wir morgen zu Slo und sprechen mit ihm, ja?«
    »Ich werde ihn anrufen, damit er auch da ist und wir nicht ungelegen kommen«, sagte Frankie mit zufriedenem Nicken. »Und dann arrangieren wir eine baldmögliche Beisetzung. Ernie, ich glaube, wir haben endlich die Lösung gefunden, meinst du nicht? Ich kann mir kaum vorstellen, dass jetzt noch irgendetwas schiefgeht.«

28. Kapitel
    »… Ihr seht also, so einfach ist das Ganze nicht. Tut mir leid, ihr Lieben«, erklärte Slo Motion am darauffolgenden Abend bedauernd. »Ich weiß, jetzt seid ihr enttäuscht.«
    Sie saßen wieder in seiner gemütlichen Wohnung in Hazy Hassocks und wurden von Essie mit Kaffee und Sandwiches verwöhnt.
    Frankie seufzte. »Ach, so was Blödes. Ich dachte, es wäre alles ganz unkompliziert.«
    Dexter nickte und sagte zu Slo: »Das heißt also, du kannst uns nicht einfach die Urne übergeben, und wir können Ernies Asche nicht einfach in Achsahs Grab beisetzen, auch wenn wir alle wissen, dass er das genau so will.«
    Slo hustete pfeifend. »Exakt,

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