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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Dexter, mein Junge. Wisst ihr, wenn es so einfach wäre, dann hätte ich es selbst getan. Ich weiß, was der alte Ernie sich gewünscht hat, und ich wusste, dass die Nichten ihm nicht die Beerdigung ausgerichtet haben, die er sich vorgestellt hatte. Da ich in der Branche bin und die Asche sozusagen zur Hand habe, wäre es gar kein Problem für mich gewesen, ein Wort mit dem Pfarrer von Tadpole Bridge zu reden, in aller Stille Achsahs Grab zu öffnen und Ernie hineinzusenken.«
    »Aber das kannst du nicht, und wir können es auch nicht?«, fragte Frankie mit gerunzelter Stirn.
    Slo schüttelte den Kopf. »Nein, Kleines. Die Asche gehört dem Gesetz nach den nächsten Angehörigen, weißt du? Nur die nächsten Angehörigen können über eine Ausstreuung oder Beisetzung entscheiden.«
    Dexter beugte sich vor. »Aber soweit ich das mitgekriegt habe, scheren sich die Nichten – Thelma und Louise – doch einen Dreck um Ernie. Warum also sollten sie dir nicht die Erlaubnis erteilen, alles so zu machen, wie Ernie es wollte?«
    »Es geht ums Geld«, sagte Slo nüchtern. »Sie wollten nicht einen Penny mehr rausrücken als unbedingt nötig. Und ein Grab zu öffnen und jemanden beisetzen zu lassen kostet etwas. Und dafür wollten sie kein Geld ausgeben. Unter keinen Umständen.«
    »Aber wir«, sagte Frankie. »Dexter und ich haben uns bereits darauf geeinigt, alles zu bezahlen. Du hast doch bestimmt Adresse und Telefonnummer von Thelma und Louise. Sag ihnen, wir organisieren und bezahlen alles. Dagegen können sie doch wohl kaum etwas haben?«
    Slo gab munter weitere Pfeifgeräusche von sich. »Ach, Kleines. Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber es gibt Vorschriften, unzählige Vorschriften, was Bestattungen betrifft. Und die nächsten Angehörigen müssen schriftlich zustimmen, die Asche einer dritten Partei zu überlassen. Ich müsste ihnen schreiben, und sie müssten die Papiere unterzeichnen, die euch gestatten, über die sterblichen Überreste zu verfügen, und anschließend müssten sie mir die unterzeichneten Formulare wieder zukommen lassen, damit ich die Beisetzung organisieren kann. Alles sehr kompliziert.«
    »Ach, verflixt noch mal.« Mit einem verärgerten Seufzer lehnte sich Frankie im Sessel zurück und richtete den Blick auf das flackernde Feuer. »Und das wird Ewigkeiten dauern, nicht wahr? Als ich Ritas Geschäft übernommen habe, habe ich ja erlebt, wie es mit bürokratischem Papierkram so geht.«
    »Man könnte es durchaus auch recht zügig erledigen«, meinte Slo. »Sofern alle beteiligten Parteien sich einig sind. Aber wir können nicht wissen, ob Thelma und Louise sich auch nur im Geringsten dafür interessieren, was mit Ernies Asche geschieht. Warum sollten sie? Er hat ihnen nichts bedeutet. Ich bezweifle, dass sie aus seinem Nachlass großen Gewinn gezogen haben, wenn überhaupt, und es kümmert sie anscheinend nicht die Bohne, ob er in Frieden ruht oder nicht.«
    Dexter zog die Augenbrauen hoch. »Du meinst, sie könnten deinen Brief auch einfach ignorieren?«
    »Tja.« Slo nickte. »So, wie ich die beiden kennengelernt habe, fürchte ich, genau das würden sie tun, Dexter, mein Junge.«
    »Oh nein!« Frankie seufzte. »Und ich dachte, diesmal hätten wir endlich die richtige Lösung.«
    Slo trank einen Schluck Kaffee. »Du behauptest also immer noch, dass Ernie in deiner Boutique spukt? Wirklich und wahrhaftig, Kleines?«
    »So ist es. Und«, Frankie beugte sich vor, »ich weiß, du glaubst mir nicht so ganz, aber das spielt keine Rolle. Wir – Dexter und ich – haben ihn gern und möchten, dass er mit seiner Achsah wieder vereint wird. Und nein, von der anderen Sache habe ich niemandem erzählt und werde es auch nicht tun.«
    »Was für eine andere Sache?« Dexter hielt mitten im Sandwich inne.
    »Etwas, das Slo mir unter dem Mantel der Verschwiegenheit anvertraut hat«, sagte Frankie. »Es sollte mich restlos davon überzeugen, dass Ernie ein Geist ist, als ich daran noch gezweifelt habe, das ist alles.«
    Dexter nickte. »Oh, ein Geist ist er, ganz eindeutig. Und furchtbar unglücklich. Und … tja, vielleicht wüsste ich einen Weg, all diese Schwierigkeiten zu umgehen.«
    Slo schüttelte den Kopf. »Da gibt es keine Abkürzung, Dexter. Nicht, wenn es um Leichname geht. Da gelten sehr strenge Bestimmungen, und das aus gutem Grund. Nicht auszudenken, was für ein Chaos entstünde, wenn die Leute mit den Toten verfahren könnten, wie sie wollten.«
    »Das ist mir schon klar.« Dexter war mit

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