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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ihm ganz unumwunden, ohne herumzualbern.«
    »Gute Idee«, nuschelte Frankie. »Brian ist ja nicht gerade die hellste Kerze im Leuchter. Aber bitte, bitte sag es mir auch unumwunden, weil ich es immer noch nicht wirklich kapiert habe. Warum genau gehst du nach Mykonos?«
    »Um mir einen Traum zu erfüllen.« Rita gelang es, die Rum-Baba-Krümel von ihrem Lipgloss zu entfernen, und sie lächelte verträumt. »Ich habe eine Strand-Taverne gekauft. Ich werde bis ans Ende meiner Tage in Shorts und Flipflops herumlaufen. Ich habe all meine Ersparnisse dafür ausgegeben. An diesem Laden hier habe ich im Lauf der Jahre nicht schlecht verdient. Ich habe während der guten Zeiten das Geld geschickt angelegt. Ich brauche den Erlös aus dem Verkauf des Geschäfts oder des Bungalows nicht. Ich hab dich lieb, und in gewisser Weise auch den armen Brian. Ich möchte, dass ihr beide bekommt, was ich das Glück hatte zu besitzen, aber jetzt nicht mehr brauche.«
    »Danke, aber …«
    »Erzähl mir nicht, du hättest nie einen Traum gehabt«, unterbrach Rita, »denn das weiß ich besser. Wie viele Male, seit du hier arbeitest, hast du gesagt, es wäre dein Traum, eine eigene Modeboutique zu besitzen?«
    »Nun ja, natürlich habe ich mir genau das immer gewünscht. Aber ich habe es immer für einen unerreichbaren Traum gehalten. Ich hätte nicht erwartet, dass du ihn mir erfüllst – nie im Leben.«
    »Dann sieh mich einfach als deine gute Fee. Die deinen Herzenswunsch wahr macht genauso wie meinen eigenen.« Rita strahlte überglücklich und schenkte Kaffee nach. »Weißt du, Mykonos war mein Traum seit dem Tag, als ich im Alter von acht Jahren ein Bild davon in meinem Kinderlexikon gesehen hatte. Es war so weit entfernt von meinem Alltag wie der Mond. Seither habe ich mir gewünscht, dort zu leben.«
    »Aber du bist noch nie da gewesen, oder?«
    »Nein. Noch nicht. Ich wollte nie dorthin und dann wieder heimkehren müssen. Ich wollte nur hin – und dort bleiben. Und jetzt, wenn ich es zum ersten Mal sehe – wirklich und wahrhaftig sehe –, dann ist es, weil ich bis ans Ende meiner Tage dort leben werde.«
    »Aber wenn es dir nicht gefällt?«
    »Nicht gefällt?« Rita prustete. »Wie könnte es mir nicht gefallen? Ich werde es lieben. Es ist meine Bestimmung.«
    »Aber du kennst dort überhaupt niemanden, und wie kannst du eine Taverne gekauft haben, wenn du noch nie da warst, und wen meinst du mit ›wir‹ und ›uns‹?«
    »Nun«, Ritas Augen funkelten, »das ist das andere spannende Kapitel dieser Geschichte – au verflixt, war das die Ladentür? Ja. Ach, so ein Mist, ich glaube, wir haben Kundschaft.«
    »Müsste das nicht eigentlich heißen: ›Oh prima, ich glaube, wir haben Kundschaft an diesem viel zu stillen Geschäftstag‹?«, fragte Frankie schmunzelnd. »Oder sehe ich da irgendwas völlig falsch?«
    Als sie die Küche verließen, sagte Rita mit gerunzelter Stirn: »Nein, du hast ganz Recht, aber ich wollte ungestört mit dir reden … und die Kundschaft ist die blöde Biddy. Bedien du sie, Liebes. Ich will aus diesem Kleid raus, und ich fürchte, Biddy bringt immer meine schlechtesten Seiten zum Vorschein.«
    Die Ladentür von Rent-a-Frock stand sperrangelweit offen, und mit einem Schwall waagerechten Regens wehte eine kleine, in einen tropfenden Regenmantel gehüllte und einen noch schlimmer tropfenden Schirm schwenkende Frau herein.
    »Schwarz!«, verkündete sie vom oberen Ende ihres durchsichtigen Regenumhangs her. »Ich brauche Schwarz!«
    »Hallo, Biddy. Schön, dich mal wieder zu sehen. Scheußliches Wetter heute, nicht wahr? Lass uns die Tür zumachen, ja? Ach, und versuch doch bitte den Boden nicht allzu sehr vollzutropfen – Gesundheit und Sicherheit, du weißt schon.« Rita war auf dem Weg zu den mit Vorhängen verhängten Umkleidekabinen stehen geblieben. »Und nimm doch um Himmels willen diesen Schirm runter! Du weißt doch, ein im Haus aufgespannter Schirm bringt Unglück.«
    Biddy, noch immer tropfend, gehorchte widerstrebend. Dank ihrer Regenschirmdusche wurden alle Sachen im Umkreis von einem halben Meter klatschnass.
    Obgleich ihr der Kopf schwirrte, verfiel Frankie automatisch in ihren freundlichen Verkäuferinnen-Plauderton.
    »Du suchst etwas Schwarzes?«, erkundigte sie sich. »Wie schön. Festtagskleidung für Weihnachten?«
    »Wohl kaum.« Biddy schniefte. »Beerdigung. Morgen.«
    »Aha, verstehe … Tut mir leid. Ich hoffe, es war kein naher Angehöriger.«
    »Nein, also, kein Verwandter.

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