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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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bitte bloß sonst keinem. Vor allem nicht hier drin. Du weißt doch, wie es in Kingston Dapple läuft – ein Flüstern, und schon fängt die Gerüchteküche an zu brodeln.«
    »Ach, darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen, Frankie. Alle im Ort wissen über Maisie Bescheid. Wenn sie sagt, es spukt irgendwo, dann spukt es dort eben. Wir nehmen es sozusagen als gegeben hin. Wir sind alle daran gewöhnt. Von Maisies Geistergeschichten lässt sich keiner vergraulen.«
    »Liegt das vielleicht daran, dass noch nie jemand eines von Maisies Gespenstern gesehen hat?«, erkundigte sich Dexter. »Wurde je ein Geist gesichtet?«
    Maisie, die noch immer zitterte, ließ einen leisen Seufzer hören. » Ich sehe sie, junger Mann. Und mehr brauchen Sie nicht zu wissen.«
    »Aber sonst niemand … oder?«
    Maisie machte ein pikiertes Gesicht. »Tja, nein, noch nicht …«
    »Und deshalb, Mädchen«, flüsterte Brian Frankie ins Ohr, »brauchst du dir darüber auch nicht groß den Kopf zu zerbrechen. Schau sie dir an – all die Dorfbewohner. Die kümmern sich gar nicht weiter darum!«
    Frankie sah sich im Laden um. Gut, es stimmte, dass sich die Helferschar eindeutig in zwei Lager teilte. Die Dorfbewohner, die über Maisies »Problem« offenbar Bescheid wussten, hatten die Episode ihrer Ohnmacht mit amüsierter Anteilnahme, aber wenig verwundert beobachtet; diejenigen hingegen, für die das Medium Maisie ein völlig neues Phänomen war, waren vor Entsetzen erstarrt.
    Brian strahlte Frankie freundlich an. »Keine Sorge, Mädchen. Sie ist bei Weitem keine Meisterin ihres Fachs. Maisies Geister-Tamtam wird deinem kleinen Geschäft schon nicht schaden.«
    »Wer weiß?«, fragte Lilly. »Und wenn es ihr schließlich doch gelingt, einen erscheinen zu lassen?«
    »Ich bin doch kein Zauberkünstler wie dieser Paul Daniels«, sagte Maisie beleidigt. »Das ist kein Trick!«
    »Natürlich nicht, Maisie«, sagte Brian beschwichtigend. »Das wissen wir doch alle. Wie wär’s, wenn wir dich nach Hause bringen, wo dir die guten alten Geister hier derart zusetzen?«
    »Das wäre nett, Brian. Danke schön.« Maisie sah Frankie an. »Tut mir leid, dass ich nicht beim Entrümpeln helfen konnte. Ich hatte nicht erwartet, tja, so stark ergriffen zu werden. Und wenn ich dir einen Rat geben dürfte?«
    »Ja bitte«, sagte Frankie schwach.
    »Also, Schätzchen. Ich würde vorschlagen, dass du mich noch mal kommen lässt, wenn das Geschäft leer ist, damit ich mit den armen Seelen hier spreche. Mal sehen, ob ich sie nicht dazu bringen kann, diesen Ort zu verlassen, verstehst du, Schätzchen? Ich fürchte, du wirst keinen Erfolg haben, bevor sie nicht fort sind.«
    Frankie seufzte. »Vielen Dank für das Angebot, aber ehrlich gesagt, nein danke. Und außerdem, wenn du meinst, dass es hier spukt, warum hatte denn Rita dann keine Probleme mit Gespenstern? Ich habe hier drei Jahre lang mit Rita gearbeitet und von Geistern noch nie etwas gehört.«
    »Wahrscheinlich waren sie die ganze Zeit über da, Schätzchen. Ich weiß es nicht. Ich war nie hier. Und Rita hätte sie sowieso nicht bemerkt. Rita war sehr eindimensional, Schätzchen. Keine Vorstellungskraft.«
    »Rita hatte jede Menge Vorstellungskraft«, widersprach Frankie energisch. »Aber nicht einmal Rita hätte sich vorgestellt, von den Seelen Verstorbener oder was auch immer umgeben zu sein. Das ist völliger Blödsinn.«
    Maisie wehrte sich. »Das ist kein Blödsinn. Ich kann nur annehmen, dass Rita eine sehr starke Lebensenergie hatte und die Geister deshalb keinen Kontakt herstellen konnten. Nun, da sie fort ist, streifen sie ungehindert umher.«
    »Wie gespenstische Landstreicher?« Frankie schnaubte verächtlich. »Und eigentlich heißt das doch wohl, dass Rita nicht an Gespenster geglaubt hat, oder? Tja, ich glaube auch nicht daran. In diesem Geschäft hat es viele Jahre lang absolut nicht gespukt – und es gibt überhaupt keinen Grund, warum das jetzt anders sein sollte.«
    »Aber so ist es.« Maisie machte ein kummervolles Gesicht. »Denn jetzt wissen wir schließlich von den unglücklichen Seelen an diesem Ort. Jetzt, da ich Kontakt aufgenommen habe, jetzt, da ich in ihre Astralsphäre vorgedrungen bin, werden sie von mir verlangen, zu ihnen zu sprechen, sie von ihrem Spuk-fluch zu befreien und ihnen ewige Freiheit zu schenken.«
    »Bravo!« Dexter klatschte Beifall. »Fast so gut wie Stephen King.«
    Trotz allem musste Frankie lächeln.
    »Oh.« Lilly sah verwirrt aus. »Sind sie denn

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