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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Maisie bei den Schultern. »Geh aus dem Weg, Mädchen. Ich regle das schon. Meine alte Ma hat gewusst, wie man mit Ohnmächtigen umgeht. Kopf zwischen die Knie, das braucht sie jetzt.«
    Brian fasste Maisies Schultern fester und riss sie kopfüber nach vorn.
    »Brian!«, kreischte Frankie. »So doch nicht!«
    Zu spät. Schon hatte Brian Maisie vornübergebeugt und versuchte, den Blumenkohlkopf nun irgendwo zur Mitte des voluminösen Regenmantels zu zwingen.
    »Kopf zwischen die Knie«, keuchte Brian. »Kopf zwischen die Knie.«
    »Brian! Hör auf!«
    Brian drückte Maisie weiterhin in eine vornübergebeugte Gymnastik v errenkung.
    Das Ladenpublikum beobachtete das Manöver mit entsetztem und schweigendem Schaudern.
    Frankie wimmerte. Für Zwischenfälle dieser Art war sie doch garantiert nicht versichert?! »Brian! Das kannst du nicht machen! Niemand kann sich derart vorbeugen! Du bringst sie noch um! Ich meine, bevor ihr Kopf zwischen die Knie kann, muss sie doch wohl erst mal sitzen? Oh mein Gott.«
    Maisie stieß einen leisen Schrei aus und leistete plötzlich Gegenwehr.
    »Na siehst du, Mädchen«, schnaufte Brian und richtete sich mit triumphierendem Lächeln wieder auf. »Das hat sie zurückgeholt. Klappt immer, dieser Trick.«
    Aus dem Publikum war vereinzelt erleichterter Applaus zu hören.
    Unsicher blinzelnd sah Maisie sich um. »Was war denn los? Habe ich Kontakt hergestellt?«
    »Nur mit Brian«, sagte Frankie, ungeheuer dankbar, dass Francesca’s Fabulous Frocks nicht schon vor der offiziellen Eröffnung einen Todesfall zu verantworten hatte. »Geht es dir jetzt etwas besser?«
    Maisie schüttelte den Kopf. »Nein, Schätzchen, tut es nicht. Ich bin noch immer ganz flatterig. Ich fürchte, ich kann hier nicht bleiben, Schätzchen, und du solltest das auch nicht.«
    »Was?« Perplex schüttelte Frankie den Kopf. »Wovon in aller Welt redest du denn?«
    »Geister, Schätzchen. Wesenheiten. Die Seelen der Toten.«
    Im Laden kehrte allmählich wieder Normalität ein. Frankie wünschte, auch bei ihr wäre es so.
    »Ist sie okay?« Von Lilly gefolgt kletterte Dexter über den Berg von Kartons. »Hatte sie irgendeine seltsame Anwandlung?«
    »Oh ja.« Brian nickte. »Hatte sie. Hat sie öfters. Deshalb kommt sie auch nicht viel unter die Leute. Durch ihr Problem ist sie doch oft ein echter Stimmungskiller. Macht schlimme Schwierigkeiten, weißt du? Maisie ist Medium.«
    »Nie im Leben!« Lilly klappte den Mund auf. »Für mich sieht sie aus wie Large.«
    »Ein Medium.« Brian sah Lilly mitleidig an. »Du weißt schon. Steht in Verbindung mit den Toten.«
    Dexter lachte.
    »Da gibt es gar nichts zu lachen.« Maisie legte erneut in dramatischer Geste den Handrücken an die Stirn. »Sie haben nichts zu lachen, die Geister in diesem Laden, Schätzchen. Es sind unglückliche Seelen.«
    »Zum Teufel noch mal«, stöhnte Frankie. »Bin ich denn hier im Irrenhaus? Maisie, das ist ein ganz normaler Laden. Das Haus ist alt, ja, aber es hat keinerlei zwielichtige Vergangenheit. Hier war nie ein altes Krankenhaus oder eine Kirche oder ein uralter Friedhof. Hier gibt es keine Geister. Und hat auch nie welche gegeben. Außerdem glaube ich nicht an Gespenster.«
    »Ach, ich schon«, sagte Lilly unbekümmert. »Und du doch sicher auch, Frankie. Du kennst doch den Film ›Ghost‹, den wir uns immer wieder anschauen. Vor allem an Krankfeiertagen. Wo du jedes Mal weinen musst.«
    »Aber Patrick Swayze und Demi Moore spielen das doch nur. Es ist ein Spielfilm, und keine Dokumentation, zum Donner!«
    Lilly sah drein wie ein begossener Pudel.
    »Und du«, Frankie wandte sich an Brian, »hättest mir von … na ja … von ihrem, ähm, Problem erzählen sollen!«
    »Du hast gesagt, du weißt Bescheid.« Brian klang leicht gekränkt. »Ich hab gesagt, sie hat Probleme, und man muss sie nehmen, wie sie ist, und du hast gesagt, ja.«
    Oh Gott …
    »Alles, was ich über Maisie wusste«, zischte Frankie durch zusammengebissene Zähne, »war, dass sie einen Schuhfimmel hat und gerne Toast Toppers isst.«
    »Tatsächlich?« Dexter sah Maisie mit neu erwachtem Interesse an. »Herrlich – ich habe seit meiner Kindheit keinen Toast Topper mehr gegessen.«
    Frankie stöhnte.
    »Na ja«, Brian blinzelte bedächtig, »vielleicht hätte ich es erwähnen sollen. Sie sieht Gespenster. Dann wird sie immer ganz komisch. Aber sie sagt, sie kann mit ihnen sprechen. Und sie reden auch mit ihr.«
    »Unsinn!«, sagte Frankie scharf. »Und erzähl das

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