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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Abend? Bei meinen Frei-Haus-Lieferungen?«
    »Nein, also, ja – eigentlich meinte ich danach.«
    »Ach, du meinst in diesem Rinky-Dink-Club? Ja, bestens, danke schön. War ein echter Augenöffner. Mir war gar nicht klar, dass es ein Travestielokal ist, bis wir dort ankamen. Den Großteil des Abends über habe ich versucht herauszufinden, wer Männchen und wer Weibchen ist.«
    Der durchdringende Treibhausgeruch der Blumen vermischte sich angenehm mit dem lieblichen Wiesenduft aus den Zerstäubern. Michael Bublé erklärte der Allgemeinheit eindringlich, dass er nach Hause wollte.
    »Lilly geht oft dorthin.« Ohne Dexter anzusehen, wischte Frankie nicht vorhandenen Staub von der Theke. »Sie liebt dieses Lokal.«
    »Ja, hat sie gesagt. Sie ist ein lustiges Mädchen – nette Gesellschaft.« Dexter nickte. »Offen gestanden hat es gutgetan, aus der trostlosen Einzimmerwohnung rauszukommen und ein bisschen hiesiges Nachtleben kennenzulernen.«
    »Hm.« Frankie suchte auf der makellos sauberen Theke nach weiteren Schmutzflecken. »Bestimmt. Hast du YaYa Bordello kennengelernt? Sie ist eine gute Freundin von uns und tritt regelmäßig im Rinky-Dink auf.«
    »Ja. Wirklich ein Original! Und so mondän. Sie hat uns ihren Freundinnen vorgestellt, ähm, Cinnamon und Campari, Foxy – oh, und jemand namens Midnight, den ich nun wirklich für eine Frau gehalten hätte, was er aber anscheinend doch nicht ist, und nicht einmal schwul, sondern verheiratet mit Kindern und Busfahrer.«
    Frankie lachte. »Das Rinky-Dink ist nicht jedermanns Geschmack, aber es klingt, als hätte es dir gefallen.«
    Dexter nickte. »Hat es. Es war wirklich nett von Lilly, mich einzuladen.«
    »Sie hat dich aufgefordert?«
    »Ja. Sie hatte zwei Freikarten, die ihr jemand im Kosmetiksalon geschenkt hat. Sie meinte, dich zu fragen hätte gar keinen Zweck, weil du wegen dem Laden hier viel zu erledigt wärst, und alle anderen, die sie kennt, würden mit Ehemann, Freund und/oder Babys viel zu langweilig im Nest hocken, um abends spontan auszugehen, und daher hat sie mich eingeladen.«
    Unerklärlicherweise hätte Frankie auf einmal vor Freude einen Purzelbaum schlagen können. »Öhm, ja, das war wirklich nett von ihr. Und, äh, werdet ihr euch wiedersehen?«
    »Ja, natürlich.«
    Die Purzelbaum-Freude sank augenblicklich in sich zusammen wie ein verpatztes Soufflé.
    »In«, Dexter sah auf die Uhr, »etwa zwei Minuten, wenn sie wie versprochen hier aufkreuzt, um dir zu helfen.«
    »Ach so.« Frankie bemühte sich, nicht übers ganze Gesicht zu strahlen. »Na ja, angesichts der Verfassung, in der sie war, als ich heute Morgen aus dem Haus bin, zähle ich eher nicht darauf.«
    »Ich auch nicht. Ich bin gefahren und nüchtern geblieben, aber Lilly hat bei den Woo Woos mächtig zugelangt. Als wir auf dem Rückweg bei eurem Haus ankamen, war sie schon fest eingeschlafen. Ich musste sie praktisch den Gartenweg entlang und durch die Haustür schieben.«
    Frankie lachte und hoffte, dass sie dabei nicht erleichtert aussah, sondern einfach nur erheitert.
    »Ach ja«, sagte Dexter. »Und noch was, wo wir gerade beim Thema Crossdressing sind. Sie hat mir von deinem unerwarteten Besucher gestern erzählt.«
    »Hat sie das?«, fragte Frankie vergnügt zurück. »Nun ja, rückblickend war es wirklich lustig, aber im ersten Moment war ich ganz schön erschrocken.«
    »Du hättest mich rufen sollen.«
    »Keine Sorge, wenn es ein eins achtzig großer Kerl mit Gesichtsmaske gewesen wäre, der einen Baseballschläger schwingt, wäre ich wie der Blitz bei dir drüben gewesen. Aber er war wirklich süß. Ich hoffe sehr, er kommt heute Vormittag, um das Kleid zu kaufen, welches auch immer er ins Herz geschlossen hat.«
    Dexter schüttelte den Kopf. »So spannende Sachen sind in Oxford nie passiert. Und dabei hat Ray mir erzählt, Kingston Dapple sei ein verschlafenes kleines Kuhkaff, in dem nie irgendwas los ist.«
    »Selbst verschlafene kleine Kuhkäffer haben so ihre, ähm, komischen Vögel.«
    Dexter nickte. »Und soweit ich das beurteilen kann, haben sich die meisten davon hier drin schon blicken lassen – Anwesende natürlich ausgenommen.« Er lachte und duckte sich vor Frankies scherzhaftem Boxhieb. »Ich schätze, ich gehe jetzt besser und mache meinen Kiosk auf. Ich werde all meinen Kundinnen empfehlen, hier reinzuschauen, um ein Partykleid zu kaufen, und falls irgendwer nach diesen Blumen fragt, revanchier dich doch bitte, indem du behauptest, sie wären aus meinem

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