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Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani

Titel: Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Masella Birgitta Hoepken
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begehre, ins Bett steige. Nur einmal habe ich darüber gesprochen, mit einem Kollegen, den ich schon jahrelang nicht gesehen hatte und von dem ich wusste, dass wir uns wieder Jahre nicht sehen würden. Er hat mich gefragt: Ist sie frigide? Eine von diesen Eisblöcken, die einen Mann gefrieren lassen können, die nur aus Verboten bestehen? Aber nein, ganz im Gegenteil...
    Wann bin ich eingeschlafen? Ich weiß es nicht, aber als der Wecker klingelt, dringt schon ein wenig Licht durch die Schlitze des Rollladens. Ich bin allein. Ich greife nach dem Wecker, um ihn auszumachen. Neun Uhr. Ich hatte ihn auf sieben gestellt. Die Wohnung ist leer. Francesca und Manu sind schon weg.
    Die Nachricht liegt auf dem Küchentisch.
    ICH HABE DEN WECKER VERSTELLT
    DU BRAUCHTEST SCHLAF
    Kein Gruß, keine Unterschrift. Doch kein Grund, mich zu beschweren: Obwohl ich hätte Befunde lesen und Serra Bericht erstatten müssen, bin ich noch hier.
    Als ich unter der Dusche stehe, klingelt das Telefon. Das ist mit Sicherheit Anselmi, Serra tobt wahrscheinlich.
    Es ist aber die Stimme eines Jungen. Er stockt, als habe er nicht mich erwartet. Dann ein Aufseufzen und die Stimme sagt: »Ich bin Nando, entschuldigen Sie bitte, aber Ihre Frau war so nett …«
    Und ich bin tropfnass. »Sie ist im Büro.« Wieder einer, den Francesca in ihren Bann gezogen hat. Und ich stehe mitten in einer Pfütze, die jeden Augenblick größer wird.
    »Wissen Sie, sie hat mir eingeschärft, dass, wenn mir noch etwas einfällt oder ich etwas sehe …«
    Meine Pfütze verliert schlagartig an Bedeutung, und ich sage: »Wenn du willst, können auch wir darüber sprechen.«
    »Aber wissen Sie, mit Ihrer Frau …« Ich sehe ihn geradezu vor mir, wie er sich die Haare rauft und sich verschreckt umschaut.
    »Wir können uns auch woanders treffen, es muss nicht die Questura sein.«
    »Ihre Frau hat mir gesagt, ich könnte kommen, wann immer ich will.« Das ist typisch für Francesca. »Wissen Sie, um mal einen Blick auf ihre Pflanzen zu werfen und ein bisschen zu reden.« Dass er ein Junkie war oder vielleicht sogar noch einer ist, beeindruckt Francesca in keiner Weise.
    »Komm einfach her. Wo bist du denn?«
    »Ganz in der Nähe, in zehn Minuten bin ich da.« Er legt auf.
    Ich rufe Anselmi an und sage ihm, dass es später wird. Serra tobt tatsächlich, aber ich will hören, was Nando zu sagen hat.
    Er muss wirklich ganz in der Nähe gewesen sein, denn ich habe gerade das Gespräch mit Anselmi beendet, als es bereits klingelt.
    Er trägt einen Arbeitsoverall und eine Wollmütze. »Ich mache Ihnen alles noch ganz schmutzig …«, sagt er, doch als ich ihm bedeute, dass das nicht schlimm ist, kommt er herein. Ich will schon zum Angriff übergehen und ihn fragen, was los ist, aber halt, ich weiß doch, dass der direkte Weg nicht immer der kürzeste ist.
    Er kommt jedoch selbst gleich zur Sache. »Ich weiß nicht, ob es Ihnen hilft …«, er zögert einen kleinen Moment, »doch an dem Tag, als ich ihr die Blumen gebracht habe, die letzten, da hab ich zu ihr gesagt, dass, obwohl ich schon eine ganze Weile clean bin, die anderen mich immer noch Junkie nennen. Dass du, auch wenn du draußen bist, für die anderen immer noch drinhängst.« Während er redet, folgt er mir in die Küche und setzt sich auf denselben Platz wie neulich und redet immer weiter. Ein Fluss, der über die Ufer getreten ist. »Nur mit ihr, mit Gina, hab ich reden können. Sie war wie Ihre Frau, Commissario …«, er unterbricht sich plötzlich und wird rot. »Nein, ich meine nicht … ich wollte Sie nicht … beleidigen.«
    »Keine Sorge, Nando, ich habe dich schon verstanden.«
    »So welche wie Ihre Frau, Commissario, gibt es nicht viele. Sie behandelt einen wie einen richtigen Menschen. Mit ihr kann man reden, und man weiß genau, sie versteht alles, sie akzeptiert alles … Bei meinen Großeltern geht das nicht, da muss ich ein fröhliches Gesicht machen oder sie kriegen Angst, dass ich wieder damit anfangen könnte. Es ist schlimm, wenn man niemanden hat, dem man erzählen kann, wie es einem wirklich geht. Und mit der Gina ging das eben. Sie hat mir gezeigt, dass sie mich versteht. Auch sie wurde als Nutte beschimpft. Einmal hat sie aufgehört, als sie in die Kartei gekommen ist. Aber für alle anderen war sie immer noch eine, mehr noch als früher. Eine richtige Anstellung konnte sie vergessen, und dann noch die Schwester, die sie immer um Geld angepumpt hat. Da hat sie halt wieder angefangen.«
    Ich

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