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Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani

Titel: Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Masella Birgitta Hoepken
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wir sie raus. Wir haben sie aufgebacken, dann sollten wir sie auch essen.«
    Ich tue, was sie sagt.
    »Ich habe mich umgedreht. Da war aber niemand, den ich kannte. Ich habe auch nicht weiter darüber nachgedacht. Francesca ist ein häufiger Name.« Ich weiß, mir geht es mit Antonio genauso. »Beim Umdrehen habe ich die Frau hinter mir angestoßen. Ich habe mich entschuldigt, und sie hat gelächelt und irgendwas gesagt.«
    Sie nimmt ein Stück Focaccia und beißt ab. »Sie ist sehr gut.«
    Ich weiß nicht, wie sie das macht, ich jedenfalls habe schon wieder einen Knoten im Magen.
    »Das war sie, Anto. Wie in der Beschreibung. Die weibliche Ausgabe.«
    »Du solltest wegen des Phantombildes in die Questura kommen. Du bist diejenige, die ihr vermutlich am nächsten gekommen ist.«
    »Aber ich habe sie mir doch kaum angeschaut.«
    »Hattest du jemandem erzählt, dass du zu Mario gehen würdest, um einen Vorrat an Focaccia zu kaufen?«
    »Nein, niemandem. Ich habe es gestern Vormittag ganz spontan beschlossen, als ich meine übliche Pause gemacht habe. Ich habe mir gesagt: Wenn ich mich beeile, bin ich in einer halben Stunde wieder zurück. Keiner kann das vorher gewusst haben, weil ich es selbst vorher nicht wusste.« Sie sieht mich an. »Aber es kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor, dass wir zufällig zur selben Zeit im selben Geschäft waren, oder?«
    »Dann ist sie dir gefolgt.«
    »Nehmen wir einmal an, dass sie es war, die mich gerufen hat. Warum hat sie das getan?«
    »Vielleicht wollte sie dein Gesicht sehen. Aus der Nähe, im dichten Gedränge eines Ladens. Vielleicht wollte sie gesehen werden. Möglicherweise glaubt sie, dass wir schon so etwas wie eine Phantomzeichnung haben, dass du sie vielleicht darauf schon gesehen hast, und sie wollte dich erschrecken.«
    »Sie hatte so erloschene Augen.«
    »Sie kann aber nicht blind sein.«
    »Das meine ich nicht. Erloschen. Mehr als traurig. Tote Augen.«
    »Lass dich bloß nicht von Panik packen.« Dabei bin ich es doch, der völlig panisch ist. »Komm morgen früh in die Questura. Mit mir zusammen, wenn du willst, oder später …«
    »Auch ich hatte eine Familie. Eine Tochter. Das hat sie gesagt. Und ich hatte überhaupt keine Familie oder Tochter erwähnt.«
    Und Francesca trägt auch keinen Ehering. Den hat sie auf der Hochzeitsreise im Meer verloren, und wir haben ihn nie ersetzt. »Vielleicht hat sie vor sich hin geredet, und das galt gar nicht dir, vielleicht hat sie eigentlich mit jemand anderem gesprochen.«
    »Bist du verrückt? Oder willst du, dass ich glaube, dass ich verrückt bin? Sie macht sich die Mühe, mich zu verfolgen, mir in einen Laden nachzugehen, es so anzustellen, dass ich sie sehe. Und dann redet sie, aber nicht mit mir?« Francesca beißt in ein Stück Focaccia und gießt sich die zwei Fingerbreit Pinot ein, die von den Spaghetti übrig geblieben sind.
    »In Ordnung. Sie will, dass du weißt, dass sie eine Familie hatte. Fast alle Menschen haben eine Familie. Das scheint mir keine besondere Information zu sein.« Ich will, dass sie von etwas anderem redet und dass sie sich beruhigt. »Was ist sie für ein Typ?«
    »Vierzig, fünfundvierzig Jahre. Aber keine von denen, die immer nach der neuesten Mode gekleidet sind, mit Markenklamotten und so weiter. Nein, eher schon ein bisschen verwelkt, aber gepflegt. So wie früher, als eine Fünfundvierzigjährige nicht mehr jung war. Klar?«
    Ich nicke.
    »Größe …«, sie zögert, als müsse sie diese im Vergleich zu ihrer eigenen Körpergröße abschätzen, »einssechzig, aber eher knapp. Zierlich. Braune, leicht gewellte, kurze Haare. Amarantfarbener Lippenstift, ihr Kennzeichen. Wenig Brust und wenig Hintern. Unscheinbares Gesicht. Sie musste bestimmt nicht viel tun, um sich als farbloser Mann zu verkleiden.«
    »Bist du sicher, dass sie es war? Im Grunde ist die einzige Übereinstimmung der Lippenstift.«
    »Ich habe das Phantombild gesehen, das du deiner Mutter gezeigt hast. Sie ist es, in der weiblichen Version. Wahrscheinlich war das jetzt die natürlichste Ausführung. Wenn die überhaupt existiert. Bräunlicher Mantel mit einem Webpelzkragen. Getragen, anständig, sauber. Sie hat keinen Cent zu verschwenden.«
    Ich weiß, dass Francesca zuverlässig ist, sie hat eine hervorragende Beobachtungsgabe, und ihre Beschreibungen sind sehr präzise. Eine ideale Zeugin.
    Ich strecke mich: »Ich denke, es ist langsam Zeit, ins Bett zu gehen und zu versuchen, ein paar Stunden zu schlafen.« Ich

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