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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Richtung Lynstone. Gillian fragte sich, ob das möglicherweise die Frau war, von der Molly gesprochen hatte, die Frau, die ei ne Weile bei Rachel Constantine wohnen würde. Schon wieder Rachel. Nevil musste unter allen Umständen aus den Klauen dieser Frau befreit werden, koste es, was es wolle. Laut sagte Gillian:
    »Nun, ich werde auf jeden Fall etwas dagegen unternehmen, das steht fest!« Und mehr noch, sie wusste auch schon einen Weg.
    KAPITEL 8
    An jenem Freitagmorgen, an dem Meredith nach Lynstone fuhr, saß Alan Markby im Büro seiner Schwester in einer angesehenen ortsansässigen Anwaltskanzlei, nippte an einer Tasse Kaffee und gab sein Bestes, die Lage zu erklären. Sein Bestes war nicht gut genug.
    »Ich glaube, du bist verrückt geworden!«, sagte Laura ärgerlich.
    »Rein zufällig ist das nicht nur meine Meinung als deine Schwester, sondern als dein Rechtsbeistand! Deine Scheidung war einer der bittersten Fälle, die ich das Missgeschick hatte zu verhandeln! Ich will nie wieder etwas mit Rachel zu tun haben! Und ganz bestimmt will ich nicht noch einmal einen Brief von ihren Anwälten erhalten! Sie hat uns alle gründlich durch die Mangel gedreht, und jetzt stehst du tatsächlich im Begriff, dich wieder von ihr benutzen zu lassen, Alan! Was ist nur in dich gefahren?!«
    »So ist es nicht!«, widersprach er schwach.
    »Ha! Dann verrate mir doch, wie es ist!« Laura stemmte die Ellenbogen auf eine Dokumentenbox, die irgendjemandes Testament enthielt. Ihr langes blondes Haar hing in dichten Locken bis auf die Schultern herab. Einmal mehr dachte Alan, dass niemand weniger nach einem erfolgreichen Anwalt aussah als seine Schwester. Tatsächlich war genau Lauras fantastisches Aussehen ihr schwerstes Geschütz. Vor Gericht waren mehr Richter, Geschworene und Staatsanwälte durch den Anblick der sittsam dasitzenden Verteidigerin in dem schwarzen Kleid mit den langen, wohl geformten Beinen und den hochhackigen Schuhen abgelenkt worden, als man zählen konnte. Das Eigenartige daran, dachte Markby jetzt, war die Tatsache, dass andere Frauen ihr nicht ablehnend gegenüberstanden, obwohl man das doch hätte erwarten können. Doch die meisten Frauen, mit denen sich Markby über Laura unterhalten hatte, schienen sich darüber zu freuen, dass es wenigstens eine unter ihnen gab, die im Stande war, Männer in ihrem eigenen Spiel zu schlagen.
    »Sie ist verwitwet, und zwar unter äußerst unglücklichen Umständen, also sollten wir um der reinen Menschlichkeit willen einen Versuch unternehmen«, sagte Markby salbungsvoll. Laura gab ihm darauf eine höchst rüde Antwort.
    »Außerdem ist auch Meredith …«
    »Ja, genau: Was ist mit Meredith? Wie wird sie sich fühlen, wenn du am Sonntagmittag zum Essen in diesem Malefis Abbey aufläufst? Allein der Name dieses Hauses, ich könnte schreien! Die Vorstellung, dass ihr drei dort an einem Tisch sitzen und so tun werdet, als sei es das Normalste auf der Welt! Was für eine Farce!«
    »Ich glaube nicht, dass einer von uns Spaß daran haben wird!«, protestierte er.
    »Kommt ganz auf den jeweiligen Sinn für Humor an. Vielleicht sollte man die Geschichte verfilmen? Ich sehe schon jetzt die Plakate: Die Ehefrau, der Polizist und seine Geliebte!«
    »Rachel ist nicht mehr meine Frau! Sie war Alex’ Frau! Und außerdem wäre ich dir wirklich dankbar, wenn du Meredith nicht meine Geliebte nennen würdest! Das gefällt ihr nämlich überhaupt nicht! Ich bin auch nicht scharf auf diesen Aus druck! Wir sind Freunde, das ist alles, klar?«
    »Ganz falsch. Aber darum geht es jetzt im Augenblick auch gar nicht. Halt dich fern von Malefis Abbey, Alan, mehr sage ich nicht.«
    »Ich kann aber nicht!« Markby setzte seine Tasse ab und stand auf.
    »Ich fahre nicht wegen Rachel nach Malefis Abbey. Ich fahre wegen Meredith. Irgendwo dort unten läuft ein Mörder frei herum, das spüre ich in jedem Knochen! Ich habe Urlaub eingereicht. Ich werde in Lynstone bleiben, solange Meredith bleibt!«
    »In Malefis Abbey? Alan!«
    »Nein, Laura, nicht in Malefis Abbey. So viel Diskretion könntest du mir ruhig zutrauen! Soweit ich weiß, gibt es ganz in der Nähe ein Hotel, das Lynstone House. Ich habe von Sonntagabend an ein Zimmer reserviert.« Laura rümpfte die Nase.
    »Ganz wie du meinst. Fahr hin und spiel den Leibwächter, wenn du unbedingt musst. Aber überlass die Ermittlungen diesem Hawkins!«
    »Das werde ich, selbstverständlich! Es ist nicht mein Fall, und jede Einmischung meinerseits wäre

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