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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Dieser Sockel besaß einen massiven Stamm und eine breite Basis, die oben auf dem Torpfosten einzementiert worden war. Doch die flache Unterseite des Sockels war morsch, und als Markby sie vorsichtig mit den Fingerspitzen betastete, zerbröselte sie sofort. Im Lauf der Jahre war Feuchtigkeit in das Material eingedrungen und hatte den Mörtel zersetzt, bis die Ananas nur noch von ihrem eigenen Gewicht gehalten aufrecht stehen geblieben war.
    Doch gemeinsam mit diesem Gewicht hatten das Moos und der Schmutz, der sich angesammelt hatte, einen sehr effektiven Ersatz für den verrotteten Mörtel gebildet und hätten die Ananas noch lange in ihrer Position halten müssen, selbst nachdem Wetter und Zeit die ursprüngliche Unterlage völlig aufgelöst gehabt hätten. Es gab nicht den geringsten Grund, warum sie an diesem relativ windstillen Tag hätte herunterfallen sollen.
    Markby hob den Blick zu der Stelle, von der die Ananas herabgefallen war, und von dort sah er zu dem ansehnlichen Loch, das sie bei ihrem Aufprall in den Kiesweg geschlagen hatte, höchstens einen Fuß von der Stelle entfernt, an der Meredith gestanden hatte. Kalte Wut stieg in Markby hoch. Wenn schon nichts anderes, dann lag grobe Fahrlässigkeit vor. Doch er ahnte bereits, dass mehr dahintersteckte, als es auf den ersten Blick schien. Meredith war Augenzeugin von Alex Constantines Ermordung gewesen, und solche Zeugen hatten im Allgemeinen keine zufälligen beinahe-tödlichen Unfälle.
    Markby runzelte die Stirn und kniete sich erneut auf den Weg, ohne darauf zu achten, dass er seine Hose verschmutzte, um unter die gefallene Steinfrucht zu spähen. Um den Rand des Pokals, in dem sie geruht hatte, war das Moos in einer waagerechten Linie abgeschabt. Irgendetwas hatte die Patina abgeschliffen.
    Markby erhob sich und bahnte sich einen Weg durch das Gestrüpp auf der Gartenseite der Trockenmauer. Es dauerte eine Weile, während er immer neue Äste beiseite schob und sich tiefer in das Unterholz hineinarbeitete, bis er den ersten Nagel entdeckte, der vielleicht sechs Zoll unterhalb des Abschlusssteins in eine Lücke zwischen zwei Feldsteinen geschlagen war. Es war ein dicker Zimmermannsnagel, gut sechs Zoll lang. Markby streckte die Hand danach aus und zog probehalber daran. Er saß ziemlich fest und war außerdem fast neu, ohne jeden Rost. Ein paar Fuß weiter, weiter vom Tor entfernt, fand Markby einen zweiten und schließlich noch einen dritten. An dieser Stelle reichte das Unterholz nicht ganz bis an die Mauer heran, sondern endete vielleicht einen Fuß davor, sodass auf diese Weise ein Pfad im Gestrüpp entstand.
    Markby achtete sorgsam darauf, nicht auf den feuchten Untergrund aus vermodertem Laub zu treten. Jemand anderes hatte das bereits getan. Der Fußabdruck war nicht zu übersehen.
    Markby wandte sich um und kehrte auf den Kiesweg zurück. Als er aus den Büschen trat, kauerte ein Neuankömmling über den herabgefallenen Steinhälften und wollte gerade eine davon aufheben.
    »Lassen Sie das!«, rief Markby.
    Der junge Mann in Jeans richtete sich auf. Der Gärtner, dachte Markby. Laut und scharf fügte er hinzu:
    »Ich möchte, dass nichts angerührt wird!«

    »Mrs. Constantine hat gesagt, ich soll die Einfahrt freiräumen, Sir!« Der junge Mann sah Markby feindselig an.
    »Sie befürchtet, dass ein anderer Wagen dagegen fahren könnte.«

    »Ich habe gesagt, Sie sollen die Steine liegen lassen! Sie können die Einfahrt meinetwegen morgen freiräumen. Und Sie werden auch sonst nichts anrühren. Bleiben Sie weg von diesem Gebüsch!« Markby deutete zu der Stelle, wo er aus dem Unterholz gekommen war.

    »Das hier ist Mrs. Constantines Besitz, und ich gehorche ihren Wünschen!«, entgegnete der junge Gärtner mürrisch.
    »Jetzt haben Sie meine Wünsche gehört, und ich bin Polizeibeamter!« Ein wenig sanfter fügte Markby hinzu:
    »Hören Sie, mein Junge, ich selbst werde es Mrs. Constantine erklären, einverstanden?« Der junge Mann zuckte die Schultern.
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    »Sie könnten mir einen Gefallen tun und eine Leiter suchen. Stellen Sie sie einfach bei der Garage ab, wo wir sie später holen können.« Martin nickte und ging davon, ganz offensichtlich und empfindlich in seiner Würde getroffen. Es tat Markby Leid, dass er die Gefühle des Jungen verletzt und ihn daran gehindert hatte, seine Befehle auszuführen, doch daran ließ sich nichts ändern. Markby kehrte ins Haus zurück und wählte die Nummer der örtlichen Polizei.

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