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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Ziemlich böser Unfall, das.«
    »Mir geht es prima, danke. Ich habe nur ein paar Kratzer davongetragen, das ist alles. Nichts Schlimmes. Ich hab ein merkwürdiges Geräusch gehört, das wohl von der schwankenden Ananas gekommen sein muss, kurz vor dem Herunterfallen, und ich glaube, ich bin instinktiv einen Schritt zur Seite gegangen, auch wenn ich nicht begriff, was da geschah. Nicht bewusst jedenfalls, wenn Sie verstehen, was ich meine.« Weston zog sein Notizbuch hervor.
    »Besser, wenn ich die ganze Geschichte notiere.«
    »Ich lasse Sie dann alleine«, murmelte Markby.
    »Sie brauchen mich wohl nicht mehr.« Er fand Rachel in der Eingangshalle beim Telefon, die Hand auf dem Hörer und die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. Sie blickte auf, als sie ihn bemerkte, und die Falten verschwanden. Sie nahm die Hand vom Hörer.
    »Ist der junge Mann gegangen? Ich hoffe, er kommt nicht wieder. Ich meine, Meredith ist schließlich nicht verletzt, und ich muss mich um Alex’ Begräbnis kümmern. Ich hoffe nur, diese Blumen sind in Ordnung.« Es ärgerte ihn, dass sie sich offensichtlich mehr um die Blumen sorgte als um die Tatsache, dass Meredith fast ein ernsthaftes Unglück widerfahren wäre.
    »Sergeant Weston nimmt Merediths Aussage wegen des Vorfalls am Tor zu Protokoll«, sagte er laut.
    »Ich denke, ich fahre jetzt zum Lynstone House Hotel und lade mein Gepäck aus. Ich bin dort angemeldet, und man wartet auf mich.«
    »Sonntagabends bereitet Mrs. Pascoe in der Regel nur eine kleine kalte Mahlzeit vor«, wurde ihm beschieden.
    »Wir essen gegen sieben.«
    »Wartet nicht auf mich. Möglich, dass Superintendent Hawkins bis dahin aufgetaucht ist, deswegen kann ich nicht sagen, ob ich Zeit finde.«
    »Ich will nicht, dass er heute hier vorbeikommt und mir den Abend verdirbt!« Rachels Augen funkelten aggressiv.
    »Ich bezweifle, dass er das tun wird. Aber du solltest lieber damit rechnen, ihn morgen Früh vor der Tür stehen zu sehen.« Sie warf die Haare in den Nacken.
    »Er könnte wenigstens bis nach der Beerdigung warten!« Ihr kam ein plötzlicher Gedanke.
    »Ob er vorhat, an der Beerdigung teilzunehmen?«
    »Ganz bestimmt sogar«, antwortete Markby.
    »Es ist üblich, dass der ermittelnde Beamte das Begräbnis des … des Verstorbenen besucht.« Fast hätte Markby
    »Mordopfer« gesagt.
    »Schätze, es spielt keine Rolle«, sagte Rachel.
    »Wir werden so wenige sein, dass es vielleicht sogar besser aussieht.« Ihre hübschen Gesichtszüge verzerrten sich zu einem Ausdruck der Trostlosigkeit, den Markby unerwartet rührend fand.
    »Kopf hoch, Rachel«, sagte er.
    »Bald ist es vorbei. Das Begräbnis, meine ich. Du wirst dich besser fühlen, wenn du es hinter dir hast.«
    »Ja, sicher. Das habe ich auch zu Meredith gesagt. Also gut, Alan, wenn wir uns heute Abend nicht mehr sehen, dann eben morgen Früh.« Hinter ihnen erklangen Schritte, und beide wandten sich um.
    »Ich bin’s nur«, sagte Meredith.
    »Ich habe dem Sergeant meine Geschichte erzählt, und er ist gegangen. Habe ich richtig verstanden, dass du jetzt ebenfalls aufbrechen willst, Alan?«
    »Ich will nur zum Hotel, mein Gepäck ins Zimmer bringen.«
    »Prima, dann komme ich mit dir«, erbot sie sich.
    »Der Fußweg zurück wird mir bestimmt gut tun.« Sie sah, dass er im Begriff stand, etwas dagegen einzuwenden, und fügte beharrlich hinzu:
    »Ich muss hin und wieder einmal vor die Tür! Ich kann mich nicht für die restliche Zeit meines Besuchs im Haus verstecken, nur um zu verhindern, dass weitere Mauern auf mich fallen!«
    »Das war nicht meine Schuld!«, sagte Rachel energisch.
    »Das Haus wurde immer tipptopp in Schuss gehalten. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum niemand bemerkt hat, dass sich dieser hässliche Tannenzapfen gelockert hat!«
    »Ananas«, korrigierte Markby sie automatisch.
    »Ich werde jedenfalls sicherstellen, dass Martin morgen wenigstens die andere neu einzementiert.« Sie zögerte.
    »Ich frage mich, ob ich wegen dieser Sache meine Versicherung in Anspruch nehmen kann?«
    Weston hatte das Grundstück noch nicht verlassen. Als Markby und Meredith durch das Tor fuhren, sahen sie den Sergeant auf einer Leiter stehen und den Zwilling des heruntergefallenen Objekts inspizieren. Markby bremste und öffnete die Tür.
    »Ich fahre zum Hotel«, rief er.

    »Ja, in Ordnung«, antwortete Weston von seinem Aussichtsposten herab und fügte hinzu:
    »Diese hier ist auch ein wenig wacklig! Aber hier ist kein …« Er sah Meredith

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