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Blut der Wölfin

Blut der Wölfin

Titel: Blut der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Rita.«
    »Oh. Äh, Rita. Also … kann ich dich vielleicht zurückrufen?«
    »Wenn du’s tust, wirst du’s bereuen. Da ist wieder ein Mord passiert.«
    Das ließ mich aufhorchen. »Gestern Nacht meinst du? Habt ihr noch eine …«
    »Leiche gefunden. Ja. Aber es ist gerade erst passiert. Mitten am Tag. Mitten in der Stadt, nur ein paar Straßen vom letzten entfernt. Beim Regent Park.«
    Sekundenlang konnte ich nicht sprechen. Dann bedankte ich mich bei ihr und legte auf.
    »Wieder einer«, sagte Clay, bevor ich etwas sagen konnte. »Gerade hier. Gerade jetzt.«
    »Vielleicht ist es Zufall.«
    »Nein. Es ist eine Botschaft.«
     
    Tee hatte sich in ihren Kokon zurückgezogen und war vollkommen verstummt.
    »Wir sollten uns das augenblicklich ansehen«, sagte ich, als ich Jaime und Zoe von Ritas Anruf erzählt hatte. »Vielleicht finden wir diesmal eine Fährte.«
    Jaime nickte. »Ich bleibe hier.« Ein kurzer Blick über die Schulter, zu Tees Ecke hin. »Vielleicht bringe ich sie zum Reden.«
    »Wir brauchen dich da draußen«, sagte ich. »Für den Fall, dass der Geist des Opfers noch da ist.«
    Erleichterung malte sich auf ihrem Gesicht. »Ja, natürlich. Dann komme ich mit.«
    »Ich bearbeite Tee«, sagte Zoe. »Ich muss ihr noch« – ein Blick zu der Kiste mit dem Taschenmesser hinüber – »geben, was ich ihr versprochen habe. Wenn ich irgendwas aus ihr rauskriege, rufe ich an.«

[home]
Verhandlung
    C lay hatte darauf bestanden, dass wir uns unterwegs mit den anderen trafen, und murmelte dabei, dass er mit seinem Arm vorsichtig sein müsse. Mit anderen Worten, ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, mich allein schützen zu müssen, falls ich in einen Hinterhalt geriet.
    Ich nahm Jeremy beiseite und erzählte ihm, was mit Jaime passiert war.
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte ich. »Wenn ich gewusst hätte, dass diese Frau Nekromantin ist …«
    »Das konntest du nicht, und ich bezweifle, dass du Jaime hättest abhalten können. Sie …« Er schob sich das Haar nach hinten. »Sie will helfen, und je übler es wird, desto hartnäckiger wird sie. Ich rede mit ihr. Und ihr anderen geht weiter zum Schauplatz.«
     
    Eine Viertelstunde später waren wir nur noch einen halben Häuserblock vom Mordschauplatz entfernt, wo wir auf Jeremy warteten; wir hatten alles gesehen und gehört, was wir wissen wollten.
    »Es tut mir leid«, sagte Hull. »Ich habe versucht, mich zurückzuhalten, aber es geht nicht mehr. Das …« Er machte eine fahrige Handbewegung zu dem mit Absperrband geschlossenen Durchgang hin. »Sicherlich bin ich doch nicht der Einzige, der dies als das erkennt, was es ist? Das Mädchen dort drinnen, die Schwangerschaft, die äußere Ähnlichkeit …«
    »Wir verstehen, dass es eine Botschaft an uns ist«, sagte Antonio langsam.
    »Aber könnte es nicht mehr sein als das? Der Ort, der Zeitpunkt.« Er sah Clay an. »Wenn Shanahan diese Bestie hierhergeschickt hat in dem Wissen, dass Ihre Frau in der Nähe ist, und mit Anweisungen versehen, und der Mann hat diese junge Frau gesehen, könnte es nicht sein, dass er versehentlich …«
    Meine Knie gaben nach, und nur Clays Hand hielt mich aufrecht. Was, wenn diese Frau gestorben war – ihr Baby gestorben war –, weil ich in der Nähe gewesen war, nur einen Block entfernt?
    »Es reicht«, sagte Antonio; seine Stimme war hart.
    »Niemand braucht mir das zu sagen«, fauchte Clay. »Ich passe auf meine Frau auf, und …«
    »Aber Sie sind verletzt, nicht wahr? Wenn Sie sie nun nicht schützen können?«
    Antonio griff nach Hulls Arm und zog ihn nach hinten, so dass Clay ihn nicht mehr erreichen konnte. Aber Clay bewegte sich nicht; er musterte Hull lediglich mit einem Blick, der deutlich machte, dass er seine Energie nicht an ihn verschwenden würde.
    »Ich glaube …«, begann ich, und dann entdeckte ich erleichtert ein vertrautes Gesicht in der Menge. »Ah, da kommt ja …«
    »Wo ist Jaime?«, fragte ich, sobald Jeremy uns erreicht hatte.
    »Sie ist zurück ins Hotel gegangen. Sie hat darauf bestanden, mit hierherzukommen, aber als sie festgestellt hat, dass das Opfer« – ein Blick zu Hull hinüber, als ihm einfiel, dass er mit seinen Aussagen etwas vorsichtig sein musste – »nicht mehr da war, habe ich sie überredet, sich etwas auszuruhen.«
    Mein Handy klingelte. Ich sah den Namen eines Krankenhauses auf dem Display.
    »Moment«, sagte ich. »Das könnte Tolliver sein.«
     
    Eine Minute später kehrte ich zu den anderen zurück.
    »Er

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