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Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut für Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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Traum von einer Hochzeit wieder aufleben lassen, doch was wäre, wenn der Mord an Kissi ihre Beziehung geschwächt statt gestärkt hatte? Er fror plötzlich und zog sich die Decke bis unters Kinn, um warm zu werden. Die Bettwäsche war aus Seide und kühl auf der Haut, er selbst hatte sie sich zu Weihnachten gewünscht, doch nun war die Kühle nicht länger angenehm, stattdessen fühlte er sich schutzlos und entblößt. Er setzte sich hektisch auf und machte das Licht an. »Jerome«, sagte er laut, doch sein Lebensgefährte lag weiter regungslos auf seiner Seite des Bettes, und Liam spürte, wie sich Wut in ihm aufbaute. Jetzt musste es genug sein. Jerome konnte nicht einfach daliegen und ihn ignorieren. Liam zog dem Partner plötzlich die Decke weg und drängte sich an ihn. Jerome hatte zweifellos Geld, aber er, Liam, hatte seinen Körper.
    ____
    Als Rebekka und Niclas wenige Minuten später in der Brolæggergade eintrafen, sahen sie das Blaulicht. Die enge Straße wurde von einem Krankenwagen, einem Notarztwagen und einem Polizeiwagen versperrt. Rebekka parkte auf dem Bürgersteig von Knabrostræde und Brolægerstræde und sprang aus dem Auto. Ob Thomas etwas passiert war?
    »Was ist denn hier los?« Sie hielt einem jungen Polizeikommissar ihre Polizeimarke hin.
    »Wir wissen noch nicht viel mehr, als dass dort hinten ein Mann niedergeschlagen aufgefunden wurde. Er schien tot zu sein, als der Krankenwagen eintraf, aber einem der Sanitäter ist es gelungen, ihn wiederzubeleben.« Der Kommissar zeigte zu dem Krankenwagen hin, wo ein paar Sanitäter und ein Arzt dabei waren, jemanden auf einer Trage in den Krankenwagen zu schieben.
    »Wisst ihr, wer er ist?«, fragte Niclas, und der Kommissar sah ihn neugierig an.
    »Irgendein älterer Mann. Ein paar Jugendliche haben ihn gefunden, wir reden gerade mit ihnen, aber leider gibt es keine Zeugen für den Überfall selbst.«
    Auf der anderen Straßenseite, gegenüber von Thomas’ Wohnung, standen drei junge Männer mit schockierten Gesichtern und machten ihre Aussage bei dem Kollegen.
    »Also, er hatte irgendeine merkwürdige Ausrüstung bei sich. Ein Mikrofon und eine Art Tonbandgerät.« Der junge Kommissar räusperte sich und fügte hinzu: »Bestimmt irgend so ein Verrückter, der glaubt, dass er ein Agent oder so etwas ist.« Der Kommissar tippte mit dem Finger auf seine Stirn, um zu unterstreichen, wie er die Sache sah, hielt jedoch abrupt inne, als er Niclas’ finsterem Blick begegnete.
    »Eine Abhörausrüstung?« Rebekka runzelte die Stirn mit dem Gefühl, dass es sich nicht um einen Zufall handeln konnte, dass ein Mann mit einer Abhörausrüstung vor Thomas Schack Lefevres Haustür niedergeschlagen worden war.
    »Veranlasst du bitte, dass die Ausrüstung direkt an die Techniker im Präsidium geht?« Der junge Kommissar nickte verwirrt, während sie ihn mit ein paar praktischen Informationen versorgte. Dann gingen sie und Niclas die wenigen Meter bis zu Thomas’ Haustür. Der Asphalt vor der Tür glänzte in der Dunkelheit vor Blut.
    Sie traten ins Treppenhaus, in dem das Licht nicht funktionierte, und eilten die Treppe hinauf. Sie klopften an Thomas’ Wohnungstür, doch niemand öffnete.
    »Thomas Schack Lefevre. Hier ist die Polizei. Öffnen Sie bitte die Tür.« Rebekka klopfte mehrmals fest an die alte Holztür, aber nichts tat sich. Sie lauschten einen Augenblick, doch da war nichts als Stille.
    »Mach mal Platz, Rebekka.« Niclas schob sie mit einem Arm sanft zur Seite, dann trat er einmal kräftig gegen die Tür. Sie ging mit einem lauten Krach auf, und sie taumelten in die leere Wohnung.
    »Thomas Schack Lefevre?« Niclas bewegte sich mit seiner scharf geladenen Pistole in der Hand schnell vorwärts, während Rebekka nach einem Lichtschalter suchte. Endlich fand sie einen in der Küche, und der Raum wurde mit einem Schlag hell und offenbarte, dass es hier zu einem heftigen Streit gekommen war. Der lange Holztisch war bis ganz an die Wand geschoben, ein Stuhl umgekippt, und die Teekanne lag zerbrochen auf dem weiß gestrichenen Holzboden. Niclas kam aus dem Schlafzimmer und schüttelte den Kopf.
    »Er ist nicht hier. Aber es sieht ganz so aus, als habe er die Wohnung in Eile verlassen, auf dem Schlafzimmerboden liegen überall Klamotten. Verdammt, sieht das hier aus.«
    Rebekka ging in die Hocke. Der Boden war bis zur Tür mit Blutspritzern bedeckt.
    »Wo zum Teufel mag er hin sein?« Niclas schlug mit der Faust gegen die Wand.
    Sie gingen ins Atelier,

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