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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Beobachtung. Ihre Entdeckung war demnach nur eine Frage der Zeit gewesen. Dennoch war es sehr beunruhigend, zumal uns Wer-auch-immer eine Spur zu nahe kam.
    „Benötigen Sie den Schlüssel ausschließlich für den Zugang zum Tresor?“, hakte Darian nach und ich ahnte bereits, worauf er hinaus wollte.
    Zu seiner Erleichterung bestätigte Magdalena es: „Ja, in den Raum davor komme ich mit der Card. Aber was sollte das bringen?“
    „Hängt von der Größe des Tresorraumes sowie der Menge an Atemluft ab“, entgegnete ich genervt. „Wenn er groß genug ist und nicht luftdicht verschlossen, kann ich uns rein und wieder raus bringen.“
    Sie überlegte und blickte dabei besorgt meine Federn an. „Ist das nicht gefährlich?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, für gewöhnlich nicht. Allerdings muss ich genau wissen, wohin die Reise führen soll. Weil ich mich hier aber nicht auskenne noch sich eine mir bekannte Person am Zielort befindet, an der ich mich orientieren könnte, müssen wir zu Fuß gehen. Ein Blindflug wäre gefährlich, weil ich nicht weiß, wo ich lande.“
    „Das verstehe ich. Gut, ich bin einverstanden. Liebend gern hätte ich es offiziell gemacht, aber nach den heutigen Geschehnissen ...“ Ihr Blick blieb an meinem Mann hängen. „Funktioniert das mit dem Unsichtbar machen immer?“
    Er lächelte ihr beruhigend zu. „Solange Sie in meiner Nähe bleiben, wird niemand bemerken, dass wir hier sind.“

Kapitel sechundzwanzig
    W ährend Darian dafür sorgte, dass von uns weder etwas zu sehen noch zu hören war, führte Magdalena di Angelis uns zielsicher durch ein wahres Labyrinth aus Gängen, Treppen, Auf- und Abgängen und diversen Türen, die sich durchweg mit ihrem Schlüssel öffnen ließen. Schließlich gelangten wir in einen Bereich des Kellers, der durch eine große Stahltür nebst einem Kartenleser mit Zahlenfeld gesichert war. Magdalena zog schwungvoll ihre ID-Card durch den Schlitz und gab eine sechsstellige Zahlenkombination ein. Wir vernahmen ein leises Klicken, dann sprang die Tür auf.
    „Leider wird der Zugriff in der Zentrale registriert werden“, erklärte sie und sah Darian an. „Ich glaube nicht, dass sie es für eine Fehlfunktion halten, ln ein paar Minuten wird jemand kommen und nach-sehen.“
    „Oder Sie lassen sich sehen und informieren die Herren, dass Sie in den Raum müssen, um etwas zu überprüfen“, schlug mein Mann vor, nahm meine Hand und trat ein paar Schritte zurück.
    Ich wollte nicht wissen, was die Sicherheitsleute dachten, als Magdalena wie aus dem Nichts direkt vor der Tür auf den Monitoren auftauchte. Doch sich darüber Gedanken zu machen, war zu spät. Darian hatte seinen Schutz um sie herum bereits fallen gelassen und sie zog offen sichtbar ihr Telefon hervor.
    Sie wählte und sprach anschließend ein paar energisch klingende Sätze in das Handy. Ich bemerkte, wie die Überwachungskamera im Gang surrend in unsere Richtung gelenkt wurde. Magdalena winkte ihr zu, sprach ein paar weitere Worte, nickte und legte auf. Dann schob sie die Tür weiter auf und wir eilten an ihr vorbei in den Raum hinein.
    Durch das Betätigen der Tür war automatisch das Licht angeschaltet worden und so erstreckten sich vor unseren Blicken lange Reihen von mit Kisten und Kästchen vollgestopften Regalen.
    „Hier lagern wir die wertvollen Artefakte“, flüsterte sie mit gesenktem Kopf. „Wir müssen in den hinteren Bereich des Raumes. Diesen Gang entlang, dann links herum und bis ans Ende. Dort befindet sich der Tresorraum.“
    Allmählich beschlichen mich Zweifel an unserem Tun. Wäre ich blind in diesen Raum gesprungen, hätte ich garantiert unfreiwillig eines der Regale geleert. Was erwartete mich demnach im Tresorraum?
    Ich spürte Darians aufmerksamen Händedruck. „Mach dir keine Sorgen. Es wird schon klappen.“
    Mein Blick streifte ihn. Er hatte gut Reden. Er musste ja auch nicht blind in einen unbekannten Raum springen. Trotzdem nickte ich. Was blieb mir anderes übrig? Wir benötigten die Informationen auf dieser Schriftrolle, und das möglichst schnell.
    „Sie werden sicher verstehen, dass ich die Schriftrolle nicht aus der Hand geben werde“, erklärte Magdalena, nachdem wir die große, aus dickem, glänzendem Stahl bestehende Tresortür erreicht hatten. „Sie dürfen sie studieren und müssen sich alles merken, was sie enthält, aber Sie dürfen sie nicht mitnehmen. Von daher haben Sie bitte Verständnis, dass die Rolle den Tresorraum nicht verlassen

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