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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Stechschritt an mir vorbeieilte, um ebenfalls den Neuankömmling gebührend zu begrüßen? Kopfschüttelnd begab ich mich nach oben, stellte die Schachteln mitsamt Rohrteil neben dem Bad ab und gesellte mich zu Ernestine und Kimberly in die Küche.
    Es wurde an diesem Abend sehr spät, ehe wir die Männer sahen.

- Kapitel Achtzehn -
    K lamm kroch es mir die Füße hinauf, die Beine entlang, über den Rücken. Gänsehaut bildete sich, ließ die Härchen auf meinem Körper vibrieren. Genervt holte ich tief Luft, sah mich um. Es war dunkel und regnerisch. Ich seufzte.
    Nichts gegen Visionen, aber bitte zu einer anderen Zeit. Diesmal war es mehr als ungünstig. Morgen wollte ich heiraten. Ich wollte einen schönen Tag verleben, hübsch aussehen und dabei keine Erinnerungen an ein Horrorszenario mit mir herumschleppen oder gar völlig übernächtigt mit Ringen unter den Augen erscheinen müssen.
    Da sich weder Gefühl noch Umgebung änderten, sah ich genauer hin. Dunkler, nasser Asphalt unter meinen nackten Füßen, das Licht einiger Straßenlampen wurde von den Pfützen reflektiert. Gebäude zu beiden Seiten von mir. Rechts eine Häuserreihe, die mir bekannt vorkam. Links ... Ich zog die Stirn kraus. Was sollte das jetzt?
    Die breiten Tore der Werkstatt waren verschlossen, weiterhin standen diverse Taxis vor dem Gebäude und warteten in stiller Geduld auf ihre Reparatur. Ich blickte kurz zum Dach hinauf, gewahrte einen Schemen. Zu verwischt, um ihn für real zu halten. Und doch wusste ich, er war da gewesen. Für den Bruchteil einer Sekunde. Steven?
    Von schräg rechts erklang ein leises Knurren, lenkte meine Aufmerksamkeit dorthin. Dunkel hoben sich die Umrisse des Gebäudes gegen den Nachthimmel ab. Im Erdgeschoss flackerte unruhig Kerzenlicht hinter einem halb geöffneten Fenster. Etwas Kleines huschte geduckt hinter einer Mauer hervor, verharrte kurz und schoss dann blitzschnell über die Straße, verschwand hinter einer hohen Tonne. Ein grotesk anmutender Schatten ragte über mir auf, glitt lautlos an mir vorbei und verschwand gleichfalls bei der Tonne. Ein ängstliches Quieken, ein kurzer Laut, gefolgt von einem Fauchen, es war still.
    Es schüttelte mich innerlich. Der metallische Geruch von Blut stieg mir in die Nase. Was war das? Eine große Ratte, die von einem Vogel verfolgt worden war? Und das mitten in der Stadt? Wenig wahrscheinlich, aber doch möglich.
    Ich zuckte zusammen, als sich der Schatten neben der Tonne erneut erhob, kurz in seiner bizarr verzerrten Haltung verharrte und sich dann scheinbar schwerelos davonmachte. Wie ein Vogel wirkte das nicht.
    Meine Ungeduld wuchs. Was hatte das alles mit mir zu tun? Warum sollte ich dieses Geschehen beobachten? Mein Fuß bewegte sich Richtung Tonne, da begann sich plötzlich alles um mich herum zu drehen. Ich hielt inne, versuchte so den Schwindel abzuschütteln. Es gelang nicht. Mir wurde schwarz vor Augen, ich fühlte den Boden näher kommen. Und ich schlug auf.
    Leise fluchend rappelte ich mich hoch. Meine Beine waren schwer, wie von Gewichten gehalten. Etwas umschlang sie. Ich rutschte weg, bekam kurz keine Luft mehr, rollte schließlich zur Seite. Die Decke strampelte ich weg, setzte mich auf und fuhr mir mit den Händen über das Gesicht.
    Halb eins zeigte die Uhr neben dem Bett. Die Taschenlampe fand ich neben der Uhr und schaltete sie an. Ich war da, wo ich hingehörte, im Stockwerk über Alistairs Apartment im Bett. Doch wo war Darian? Dicht an ihn geschmiegt war ich in seinen Armen eingeschlafen. Nun aber war er verschwunden.
    Leicht fröstelnd langte ich nach einer Felldecke, legte sie mir um die Schultern und verließ den abgetrennten Teil des Raums, in dem sich Alistairs Zeichnungen an den Wänden befanden und er öfter meditiert hatte. Doch von Darian keine Spur.
    Ein leises Geräusch ließ mich herumfahren. Schritte näherten sich, verharrten vor der Tür. Blitzschnell sah ich mich nach einer geeigneten Waffe um, fand einen langen Dolch, den Alistair neben anderen Dingen in der Kommode aufbewahrte. Hinter der Tür war kein Laut zu vernehmen. Fast wirkte es, als lausche jemand auf der anderen Seite der Tür ebenso gebannt wie ich. Ich wagte keine Regung.
    Knarrende Dielen, die Schritte entfernten sich leise. Auf Zehenspitzen schlich ich voran, wich jeder bekannten Geräuschfalle aus, erreichte die Tür. Vorsichtig legte ich die Hand auf die Klinke, drückte sie behutsam herunter und öffnete sie lautlos.
    In einiger Entfernung vernahm ich das

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