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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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das ganze Drumherum. Verzeihen Sie uns bitte den kleinen Scherz von vorhin. Versteckte Vampire, so ein Quatsch.« Ich lachte gekünstelt.
    »Na ja.« Der Mann grinste mich verlegen an und kratzte sich gleichzeitig am Hinterkopf. »Fast hätten Sie es ja geschafft. Ich hatte schon Wunder was erwartet, was mir aus dem Koffer entgegenspringen würde. Vampire. Daran glaubt doch kein Mensch.«
    »Das ließe sich durchaus ändern«, kam es gedämpft durch den Kofferdeckel, verstummte jedoch, als Dad kräftig dagegen trat, unschuldig tat und hinzufügte: »Sie sollten uns an Halloween erleben. Wir sind da die absoluten Perfektionisten.«
    »So, wie Sie mich grade aufs Glatteis geführt haben, möchte ich das gerne glauben.« Er klopfte meinem Vater fast kameradschaftlich auf die Schulter. »Dann kann ich Ihnen ja nur noch einen schönen Aufenthalt in New York wünschen, Sir.«
    Wir waren entlassen und sahen zu, dass wir fortkamen, eilten durch die automatisch aufschwingende Glastür und hatten nun offiziell amerikanischen Boden unter den Füßen. Spätestens hier wäre auch dem letzten Menschen aufgefallen, wo er sich befand, denn die riesigen amerikanischen Flaggen hingen beinahe überall herum und erschlugen die Ankommenden regelrecht. Understatement war nicht gerade eine amerikanische Tugend.
    »Seht ihr Darian hier irgendwo?«, fragte Dad und blickte sich suchend um.
    Einem Impuls folgend wies ich Richtung Ausgang. »Er wartet draußen auf uns.«
    »Und anscheinend nicht nur er«, meinte Jason. »Kennt jemand von Ihnen die etwas ungewöhnlich bekleidete junge Dame, die dort drüben mit einem Schild in der Hand steht, auf dem Ihr Name prangt, Miss McNamara?«
    Verblüfft sah ich in die gewiesene Richtung. Sie war kleiner, als ich gedacht hatte, und jünger. Vielleicht gerade mal achtzehn Lenze. Ihr Haar war tatsächlich feuerrot und stand wie kurze Stacheln von ihrem Kopf ab. Sie hatte ein ovales Gesicht mit sehr heller Haut, zu der die schwarz umrandeten, kornblumenblauen Augen einen starken Kontrast bildeten. Ihre Statur war ebenfalls recht schmal und in schwarze Kleidung gehüllt. Das Oberteil bestand aus einem zerfetzt wirkenden Netzshirt, unter dem ein schwarzes Top zu sehen war. Dazu trug sie ein schmales Halsband mit Nieten und ein großes Silberkreuz an einem Lederband. Ein breiter Gürtel, dessen silberne Schnalle wie zwei ineinander verschlungene Schlangen aussah, bildete den Übergang zu einem schwarzen, knappen Lederrock, unter dem eine ebenfalls durchlöcherte Netzstrumpfhose zum Vorschein kam. Schwarze Chucks mit weißen Sohlen rundeten das Outfit ab. Einzig das helle Pappschild mit dem in roten Buchstaben geschriebenen Namen McNamara, das sie in ihren mit schwarzem Nagellack verzierten Händen hielt, brachte neben ihren Haaren etwas Farbe ins Spiel.
    Ich trat auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. »Kimberly?«
    In aller Ruhe ließ ich ihre Musterung über mich ergehen. Als sie von meinen Fußspitzen zurück in mein Gesicht schaute, ließ sie eine große Kaugummiblase zerplatzen und nickte schließlich. »Yeah. Du musst Faye sein, richtig? Und der Große da ist dann wohl dein Alter.« Ihr Blick blieb kurz an Jason hängen. Sie zog erstaunt die Brauen zusammen und sah mich wieder an. »Den alten Sack willst du echt heiraten?«
    »Bitte?« Ich starrte sie erschrocken an, schüttelte dann eifrig den Kopf. »Nein, wo hast du denn das her? Der ältere Herr ist Jason -«
    »Und mein Butler, junge Dame«, schnitt Darian mir das Wort ab, trat neben mich und legte mir den Arm um die Taille. Gleichzeitig reichte er Kimberly eine Hand. »Wenn Sie erlauben, dass ich mich vorstelle: Darian Knight. Und somit der zukünftige Gatte dieser bezaubernden Dame.«
    »Ah ja.« Kimberly nahm die Hand und schüttelte sie kräftig. Dabei unterzog sie Darian der gleichen Musterung wie mich zuvor. Als sie wieder aufblickte, war eine ihrer Brauen hochgerückt, und sie schnalzte mit dem Kaugummi. »Na gut, damit lässt sich doch schon durchaus was anfangen. Is' allemal besser als das alte Fossil da drüben. Seid ihr jetzt komplett, oder muss ich mit weiteren rechnen? Dann wäre ich nämlich mit 'nem Bus gekommen.«
    »Du bist ganz schön vorlaut, Kleine. Warum ist Alistair nicht selbst gekommen?«, kam Dad mir zuvor. Ich verkniff mir eine weitere Bemerkung, denn das wollte ich lieber in Ruhe und außerhalb der Schusslinien betrachten.
    »Is' genetisch bedingt. Von nix kommt nix«, antwortete Kimberly nur, stopfte das Pappschild

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