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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Steven.« Ernestine kam zurück und hielt Maja das Riechsalz unter die Nase. Ihre Augen blitzten ihn strafend an. »Etwas mehr Diplomatie und Takt täte dir bisweilen gut.«
    »Hey! Ich war taktvoll. Ich hätte ja auch in sie beißen können.«
    Langsam kam Maja wieder zu sich. Ihre Lider zitterten, ehe sie sich ganz öffneten. Dann aber saß sie abrupt kerzengerade und starrte Steven an.
    »Jawohl.« Er nickte. »Ich bin echt. Und ja, ich kann Ihre Gedanken lesen. Oh nein, Sie werden nicht gleich wieder in Ohmacht fallen.«
    Das tat sie nicht. Dafür setzte uns allen gleichzeitig – außer Steven natürlich – der Herzschlag aus, weil das Telefon zu klingeln begann.
    »Das ist Dad!«, rief Kim aus, griff nach dem Hörer und nahm ab. »Wo bist du?« Sie lauschte und allmählich erschien ein entspanntes Lächeln um ihre Mundwinkel. »Okay. Das ist gut. Dann bis gleich.«
    Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als sie auflegte. Sämtliche Augenpaare im Raum klebten an ihr. Kimberly atmete tief durch, sah uns der Reihe nach an und meinte endlich: »Darian hat ihn aufgelesen. Sie sind auf dem Weg hierher. Es geht ihnen gut.«
    Ich hätte niemals gedacht, dass alle Anwesenden in diesem Raum synchron die Luft anhalten und ebenfalls zugleich ausatmen konnten.
    Jetzt erst fiel mir auf, dass mein Magen knurrte. Die Pizzaschachteln standen noch auf dem Tisch, und ich nahm ein kaltes, fetttriefendes Stück heraus. Binnen Sekunden war es verputzt, und mit einem weiteren bewaffnet verließ ich die Küche und eilte hinaus in den Hof. Kauend erwartete ich neben der Hofeinfahrt die Rückkehr der beiden Männer. Gut zehn Minuten später bog der Van ein. Darian stellte ihn mitten im Hof ab und sprang heraus. Sofort stand er vor mir, sah mich kurz an und zog mich dann schweigend in seine Arme.
    »Geh nicht zu streng mit ihr ins Gericht.« Ein leichtes Schulterklopfen untermauerte Alistairs Worte, dann eilte er ins Haus. Kurz darauf hörten wir Kimberlys Jubel.
    »Du hast dich in große Gefahr begeben, Faye«, murmelte Darian gegen mein Haar, und ich nickte. »Ich weiß. Aber ich hatte keine Wahl. Hätte ich es nicht getan, wäre Maja tot.«
    »Vermutlich wäre sie das.« Seine Hände umfassten mein Gesicht, und er blickte mich streng an. »Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass sie es wäre. Doch es hätte auch dein Ende bedeuten können. Dir ist nicht klar, was dort auf euch gewartet hat.«
    »Ich sah einen Schemen, der sich mitten im Raum aufbaute. Er erinnerte mich an den Wraith, vor dem wir Thalion gerettet haben. Wenn nicht plötzlich dieser Werwolf aufgetaucht wäre, hätte er sie zerfetzt, Darian. Dann war da neben dem Ausgang ein Vampir, der nur darauf wartete, Maja zu erwischen. Ich musste etwas tun.«
    »Du hast einen Werwolf gesehen?«, echote er, und die Strenge in seinem Blick wich tiefer Besorgnis. »Wann?«
    »Kurz nachdem sich dieses andere Wesen gebildet hatte. Er stürmte den Fahrweg entlang und griff den Schemen ohne Vorwarnung an. Ich dachte erst, er hätte es ebenfalls auf Maja abgesehen. Glaubst du, er hat sie beschützt?«
    »Es sieht ganz danach aus.« Darian küsste mich flüchtig, zog mich abermals fest an seinen Körper und strich mir über die Haare. Dann schob er mich abrupt von sich, und sein Blick war wieder voller Strenge. »Du bist verletzt.«
    »Maja hat sich bereits darum gekümmert«, spielte ich es bemüht glaubhaft herunter. »Es sind nur Kratzer.«
    »Nur Kratzer? Verdammt, Faye! Ich möchte nicht jedes Mal, wenn ich mich umdrehe, eine neue Verletzung an dir vorfinden. Dein Leichtsinn wird dich noch einmal umbringen.«
    »Sehr amüsant, Mr. Knight«, brauste ich auf und machte mich von ihm frei. »Das musst gerade du sagen. Wen hat es denn beinahe umgebracht?«
    »Ich möchte behaupten, dass der Punktestand recht ausgeglichen ist«, vernahmen wir hinter uns Jasons trockenen Einwurf und fuhren gleichzeitig herum. Er lehnte am Türrahmen und lächelte uns entgegen. »Schön, dass Sie Mr. McNamara gefunden haben, Sir. Und wenn Sie mir diese kleine Indiskretion erlauben: Dr. Brooks ist ebenfalls überaus glücklich über diesen glimpflichen Ausgang.«
    »Hat sie ihren Schock überwunden, Jason?«
    »Durchaus, Miss McNamara. Sie geruhte sogar, Stevens Saugzähne einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Sie war sehr an der Praxis interessiert, nachdem sie erst einmal ihre Scheu überwunden hatte.«
    »Ist mir etwas Wesentliches entgangen?«, meldete Darian sich nun zu Wort.
    »Lediglich Mr.

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