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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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die Vergangenheit begraben. Mein Angebot steht weiterhin.«
    »Ich habe es bereits abgelehnt«, erwiderte Darian mit harter Stimme und schob mich dabei mit seiner freien Hand direkt hinter sich.
    Ich unterdrückte die Abneigung, die ich gegen diese Art von Schutz hatte, denn ich spürte, dass dieser Vampir mich binnen Sekunden in eine ausgelutschte Hülle verwandeln würde. Gleichzeitig wusste ich, dass es auch für Darian besser wäre, ihm nicht zu nahe zu kommen.
    Die Arme locker vor der Brust verschränkt, blickte Ahjarvir uns ruhig entgegen. Obgleich er in diesem Moment kaum bedrohlich aussah, ging etwas von ihm aus, dem ich mich nicht entziehen konnte. Eine entwaffnende Erotik, gepaart mit einer Art unterschwelliger Gewalt.
    Da streckte er eine Hand aus, und seine Stimme wurde einschmeichelnd: »Komm zu mir, Dahad. Komm mit mir. Begleite mich und lass uns wie einst Schulter an Schulter für unsere Ziele eintreten. Ich brauche dich. Du bist mein Sohn. Das erste und beste all meiner Kinder. Nimm wieder deinen Platz an meiner Seite ein, er gebührt nur dir.« Er machte eine Kunstpause, ließ das Gesagte wirken und fuhr erst nach einer Weile anbiedernd fort: »Ich weiß, was dein tiefster Wunsch ist, Sohn. Auch ich fühle ihn, strebe ihm seit Jahrhunderten nach. Gemeinsam können wir es schaffen. Ich weiß es. Spüre die Macht, die wir zusammen haben könnten. Gemeinsam stürzen wir ihn und übernehmen das, was er nicht verdient. Seit Jahrtausenden schon erledigen wir die Drecksarbeit für ihn. Kriechen als seine Sklaven durch den Staub, nicht einmal würdig, ihn anzusehen, unsere Augen auf ihn zu richten. So lange schon halten wir unseren Kopf hin, wieder und wieder. Und er schläft. Er lässt uns elendig sterben, während er schläft. Dahad, öffne deine Augen, sieh hin. Er verdient unsere Ergebenheit nicht. Er verdient nichts von alledem. Sieh hin! Du und ich. Wir zusammen. Wer kann sich uns da noch entgegenstellen?«
    »Glaubst du allen Ernstes, deine kriecherische Schmeichelei fällt bei mir auf fruchtbaren Boden, Vater?« Darian spie das letzte Wort voll hörbaren Ekels regelrecht aus.
    Augenblicklich schlug die Stimmung unseres Gegenübers um. Fort waren die aufgesetzte Höflichkeit und das säuselnde Bitten. Es machte einer wutverzerrten Fratze Platz. »Du wagst es, dich gegen mich zu stellen? Gegen deinen Vater, gegen den, der dich erschaffen hat? Der dir alles gab und dich zu dem machte, was du bist? Du undankbarer Hund!«
    Nun also war die Maske endgültig gefallen, und ich konnte das wahre Gesicht dieses Mannes sehen. Ich brauche kaum zu betonen, dass mir dieser Anblick nicht gefiel. Seine Stirn war von steilen Zornesfalten durchzogen, der Mund zu einer geifernden Öffnung mit scharfen Zähnen verkommen und die dunklen Augen hatten sich zu glühend roten Kohlen gewandelt. Ihn umgab eine Aura von Bosheit und ungezähmter Mordlust. Und wieder wurde das klebrige Ekel wahrnehmbar, schien nun seine klauenhaften Fänge nach uns auszustrecken.
    Ich erwog ernsthaft eine Flucht. Darians folgende Worte bestärkten mich in diesem Gedanken. »Was immer geschehen wird, Faye, komm ihm nicht zu nahe. Benutz die Federn. Hast du mich verstanden?«
    Ich nickte mit jäh ausgetrockneter Kehle. Doch als er einen Schritt vortrat und mit dem Schwert eine einladende Geste beschrieb, hielt ich ihn am Arm zurück. »Geh nicht, Darian.«
    »Dazu ist es endgültig zu spät, Liebes. Es muss ein Ende haben.« Er sah mich bemüht aufmunternd an, doch ich spürte sofort, dass diese Sicherheit nur aufgesetzt war. Ich wollte ihn zurückhalten, ahnte, was geschehen würde, und wusste doch, dass er gehen musste. Da beugte er sich zu mir herunter, küsste mich sanft und blickte mir noch einmal in die Augen. »Ich liebe dich, Faye McNamara Knight. Du und mein Kind, ihr seid mein ganzer Lebensinhalt. Achte auf sie.« Seine freie Hand strich liebevoll über meinen gewölbten Bauch. Ich sah etwas in seinen Augen aufblitzen, dann wandte er sich abrupt ab, straffte die Schultern und ging entschlossen von mir fort.
    Festen Schrittes eilte er Ahjarvir nach, der sich mehrere Meter zurückgezogen hatte und Darian mit kaltem Zorn entgegenblickte.
    »Denk an den Tod deines Freundes. Auch er glaubte, mich mit seinen albernen Insignien besiegen zu können. Dort hast du schon einmal versagt, Dahad. Willst du abermals diese Dummheit begehen?«
    Er hatte Benedict ermordet. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und die Bilder ergaben endlich Sinn. Er

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