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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Anschleichen sechs. Setzen«, murmelte Steven grinsend. Ich pflichtete ihm im Stillen bei.
    Nachdem Jason seine Deckung verraten hatte, trat er offen auf die Straße hinaus und ließ fast spielerisch die tödliche Waffe durch die Luft wirbeln. Fasziniert beobachtete ich das blitzschnelle Wechselspiel der Stäbe, wie sie von Jasons rechter Hand in die linke flogen, ohne dass er sie sich dabei selbst um die Ohren schlug. Oft genug schossen die beiden Stäbe sehr dicht an seinem Kopf vorbei. Und ich hatte gesehen, was sie anrichteten, wenn sie trafen.
    Einige Meter von Darian und Alistair entfernt blieb Jason stehen, fing den losen Stab elegant auf und blickte sich ruhig um. »Guten Morgen die Herrschaften. Ich hoffe, Sie mussten nicht zu lange auf mich warten.« Dann zog er die Lippen hoch und ahmte kurz das Bellen eines kleinen Hundes nach.
    »Es hielt sich in Grenzen«, entgegnete Alistair, während Darian nur vor sich hin lächelte, die anderen Anwesenden jedoch etwas verstimmt wirkten.
    Ich zählte sieben, musste jedoch aufstocken, als Steven mich auf drei weitere Gestalten aufmerksam machte, die sich außerhalb des Lichteinfalls der Straßenlampen befanden. Elf Vampire – vorausgesetzt, Letavian würde eingreifen – gegen einen ihrer eigenen Gattung und zwei Menschen.
    Wie durch ein lautloses Signal gesteuert, gingen die sieben Vampire im Straßenlicht gleichzeitig auf die Drei los. Sie hatten sich in einem Dreieck formiert, die Rücken zueinander, die Gesichter den Angreifern zugewandt. Jason ließ die Waffe kreisen, trat vor, und aus seiner freien Hand flogen plötzlich zwei kleine, metallische Gegenstände, die Sekunden später zwei Gegnern in der Brust steckten und sie rückwärts stolpern ließen.
    Zeitgleich sprang Alistair vor. Zwei Schritte, er federte ab, beschrieb eine Rolle über seinen Gegner hinweg, landete hinter ihm, dann knackte es nur einmal leise. Während er ihn einfach fallen ließ, fasste er längst seinen nächsten Gegner ins Auge. Dieser sprang fauchend auf ihn zu, erwischte meinen Bruder an der Schulter und riss ihm mit seinen langen Klauen tiefe Furchen in Shirt und Fleisch.
    Ich zuckte zusammen, wagte jedoch keinen Schritt ins Geschehen. Steven kommentierte den Treffer mit einem trockenen »Autsch.«
    Ich hörte meinen Bruder wütend knurren, als er herumfuhr und seinem Peiniger erneut entgegentrat.
    »Willst du nichts tun?«, fragte ich meinen Wachposten gehetzt, doch er schüttelte den Kopf. »Ich soll auf dich aufpassen. Und das werde ich auch tun.«
    Hatte Darian bis dahin mit der Hand am Griff des Schwertes lediglich reglos dagestanden und nur beobachtet, kam nun Bewegung in ihn. Ungeachtet der Schicksale ihrer Genossen, gingen drei Vampire gleichzeitig auf ihn los. Nur einen Schritt trat er vor. Die japanische Klinge fuhr blitzschnell zischend durch die Luft und durch die, die sich ihr entgegenstellten. Dann sank Darian auf ein Knie und verharrte bewegungslos. Mehrere Schritte noch kamen zwei der Vampire voran, gingen achtlos an Darian vorbei. Da erst trennte sich die eine Hälfte des Körpers von der anderen wie frisch geschnittenes Brot und rutschte mit schmatzenden Lauten herab. Der Dritte stand wie versteinert vor Darian und sah starr geradeaus. Schließlich begann er leicht zu schwanken, knickte in den Knien ein und fiel seitlich um. Der Kopf rollte noch einige Meter weiter, bis er endlich liegen blieb. Wenige Augenblicke später trockneten die Leiber rasend schnell aus, und zurück blieb nur noch Asche.
    Sehr langsam stand Darian auf und schob mit einem schleifenden Geräusch das Katana zurück in die Schwertscheide.
    »Sauber«, murmelte Steven anerkennend, und ich starrte ihn perplex an. Fragend zog er die Nase kraus. »Was? Er hatte genug Zeit, die Samurai-Technik zu perfektionieren.«
    »Samurai?«, echote ich schockiert und sah wieder zurück auf das Gemetzel. Jason setzte einen weiteren Angreifer mit einem gezielten Treffer des Stabes außer Gefecht. Der Vampir fiel rückwärts um. Jason ging neben ihm auf die Knie, es zischte, eine kurze Stichflamme schoss hoch, die Begegnung war vorüber.
    »Fünf. Jetzt fehlen noch zwei. Aber dein Bruder sollte den einen gleich erwischt haben.«
    Es klirrte leise, ich sah etwas Kleines, Metallisches auf den Boden fallen. Gleichzeitig hielt einer der Angreifer seine Hand über die klaffende Wunde an seiner Brust und wich zurück. Dann drehte er sich um und rannte los.
    »Lass ihn«, rief Darian Jason zu, der sich nach dem Gegenstand

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