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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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zwei Tonton-Ma-coute-Führer und drei bösartige Bokurs auf einem Golfplatz bei Ville-Bonheur erschossen. Celia ist irgendwo in der DOM oder in Haiti verschwunden. Ich kann sie seit Monaten nicht erreichen. Ich kann sie nicht finden und meine Suche nicht konsequent durchführen, solange unsere Arbeit nicht getan ist. Wenn du einiges oder alles gesehen hast und meine Bilder dich geleitet haben, versuch jetzt zu schlafen.
    Das Statler stellte Gäste-Bademäntel zur Verfügung. In Einheitsgröße. Seiner war zu klein, Joans viel zu groß.
    Sie war zuerst aufgestanden. Der Zimmerservice war gekommen und gegangen. Dwight goss Kaffee ein. Joan untersuchte Papier. Der Zimmerservice-Servierboy wurde zur Werkbank. Das Sofa zum Hörsaalsitz.
    »Wie lassen wir die Dokumente altern?«
    »Zwei Durchgänge im Konvektionsofen. Man behandelt das Papier chemisch vor und erhitzt es. Dann wird erst mit Tinte oder Schreibmaschine darauf geschrieben.«
    »Wie unterscheiden wir Druck- und Schreibschriften?«
    »Wir schneiden Schablonen und richten unsere Druck- und Schreibschrift danach aus.«
    Joan zündete eine Zigarette an. Ihre Augen waren gerötet - wenig Schlaf und viel Zigaretten.
    »Das Tagebuch ist entscheidend. Das ist unser Haupttext und muss bestimmt gefunden werden.«
    Dwight setzte sich aufs Sofa. »Wir müssen sicher sein, dass er nicht bereits ein Tagebuch führt. Wir müssen es ausfindig machen, damit wir es uns schnappen und unmittelbar vor der Konvergenz austauschen können.«
    »Getippt, richtig? Wir sollten kein handgeschriebenes Dokument dieser Länge fälschen.«
    Dwight trank Kaffee. »Richtig. Wenn er eine Schreibmaschine hat, kaufen wir eine identische und machen da weiter. Ich besorge mir bei meinem ersten Einbruch eine Schreibmaschinenprobe.«
    Joan fasste ihn an den Händen. »Scotty Bennett? Er steckt jetzt eng mit Marsh zusammen.«
    Dwight zuckte mit den Schultern. »Scotty ist unberechenbar. Einerseits ein dekorierter Bulle, andererseits eine brutale Sau. Es kommt vor allem darauf an, dass er den von uns definierten Gesamtzusammenhang bestätigt. Er hat achtzehn bewaffnete Räuber und mindestens ein Dutzend Panther getötet, und das gelangt entweder an die Öffentlichkeit oder wird verschwiegen, weil es das LAPD in gottverdammt schlechtem Licht zeigt.«
    Joan lächelte. »Wie hast du geträumt?«
    Dwight lächelte. »Während du gesprochen hast, sehr lebhaft. Danach ein bisschen unruhig.«
    Joan wies auf einen Haufen Streichholzbriefchen. Alles Schwuch-tel-Kneipen. Der Tradesman, der Jaguar, der Falcon's Lair. Marsh sucht Hollywood ab. Marsh verstaut Amylnitrat-Poppers in einem Geheimversteck.
    »Er könnte einen Liebhaber haben, der unserem Profil nicht entspricht.«
    Dwight schüttelte den Kopf. »Er ist ein Einzelgänger, er ist diskret und ist es jetzt umso mehr, da er gefeiert wird. Diesen Monat erscheint er auf dem Umschlag des Eborcy-Magazins.«
    Joan drückte ihre Zigarette aus. »Wer schießt?«
    »Ein Klansmann, mit dem ich bereits zu tun hatte.«
    »Kompetent?«
    »Ja.«
    »Das Schwierigste wird sein, die beiden zusammenzubringen.« Dwight trank Kaffee. Gut gegen das sich anbahnende Kopfweh.
    »Marsh muss isoliert werden. Das funktioniert nur, wenn er aus der Distanz schießt. Der Schütze kann feuern, Marsh töten, und die Belastungswaffe hinlegen. Das heißt, es geht vor allem darum, eine nachvollziehbare Konvergenz zu entwickeln und vernünftige Sichtlinien beizubehalten. «
    Joan nickte. »Es geht um den Vorwand. Darum, dass Marsh einen Grund hat, vor Ort zu sein.«
    »Ja«, sagte Dwight. »Und L.A. wäre der beste Tatort. Erstens, weil Marsh da wohnt. Zweitens, weil das LAPD mit voller Kraft an dem Fall arbeiten und alles zu unterdrücken versuchen wird, was dem LAPD peinlich sein könnte. Jack Leahy wird das FBI vertreten, ein Mann mit bissigem Witz und einer sehr persönlichen Sicht auf Mr. Hoover.«
    Joan massierte seine Schläfen. Sie knetete eine vorstehende Ader flach.
    »Das wird Monate in Anspruch nehmen.«
    »Wir müssen die entsprechenden Subtext-Ebenen entwickeln. Wir müssen von Anfang an Desinformationen einschleusen.«
    »Jede Inkohärenz wird sorgfältig überprüft werden.«
    »Und eine möglichst umfassende und intensive Paranoia und weitverbreitetes allgemeines Wunschdenken werden dafür sorgen, dass eins zum anderen passt.«
    »Der entscheidende Auslöser«, sagte Joan. »Hast du daran gedacht?«
    Dwight ließ die Knöchel knacken. »Da habe ich mich schon drum gekümmert.

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