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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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eine Teppichbrücke.
    Er schloss die Tür auf und ging raus. Ein Verpflegungswagen fütterte die Polizisten, die Wache schoben. Jack Leahy lümmelte sich in einem FBI-Schlitten.
    Scotty ging rüber. »Lassen Sie mich raten. Der Weißwäscher hatte einige Verbindungen, wo für Sie Vorsicht geboten ist. Mr. Hoover hat Sie hergeschickt, um den Sachverhalt in Augenschein zu nehmen.«
    »Mit einem Wort, ja.«
    »Ein Riesendurcheinander. Die Erkennungsdienstler vom SID haben beim ersten Durchgang nichts gefunden. Ich habe einen zweiten angeordnet.«
    »Da sind Sie immer sehr gründlich gewesen.«
    Scotty lächelte. »Herrn Saubermann steht das Beste zu. Ich habe mit Frazier Geld gewonnen, da ist mir spendabel zumute.«
    Jack putzte seine Brillengläser. »Verdächtige?«
    »Zwei Neger. Die bei Tiger-Taksi dem Kampf zugesehen haben. Ich nehme an, die sind Thornton hierher gefolgt und haben ihn dann angesprungen.«
    Eine alte Schrottkarre rumpelte über die Straße. Zwei Brüder zeigten der Polente die geballte Faust.
    Scotty lachte. »Man muss an den Fred-Hiltz-Fall denken.«
    »Da gebe ich Ihnen recht«, sagte Jack.
    »Hiltz war ein FBI-Informant. Ich denke, das trifft auch auf Herrn Saubermann zu.« »Kein Kommentar«, sagte Jack.
    Mumar's Moschee war für die Nacht geschlossen. Die beiden Schwinns standen draußen.
    Dschungel-Räder. Kroko-Imitat-Satteltaschen und Schmutzfänger. Falsche Slickreifen und Aaa-uuuh-gaaah-Hupen.
    Scotty schaute zum Fenster rein. Ach, wie nett von euch, Brüder.
    Sie waren weggetreten. Sie waren mit Aderpressen abgebunden und bei Neptun eingekehrt. Löffel, Spritzen und Weißes H lagen offen da.
    Scotty zog Handschuhe an und ging rein. Marcus und Lavelle dösten in zwei nebeneinanderstehenden Sesseln. Scotty holte zwei Belastungswaffen hervor. Marsh hatte Herrn Saubermann mit Waffe Nr. 1 erschossen. Nr. 2 war etwa '62 bei einem Rauschgiftüberfall gestohlen worden.
    Friede mit euch, Brüder.
    Scotty steckte Waffe Nr. 1 in Marcus' Rechte und legte den rechten Zeigefinger auf den Abzug. Er hob die Waffe und setzte den Lauf an Marcus' rechtes Ohr. Er legte seinen eigenen Finger über den Abzug und drückte ab.
    Der Schuss war laut. Marcus fiel tot nach hinten. Das Projektil blieb im Kopf stecken. Scotty ließ den Waffenarm fallen. Die Waffe fiel dicht neben Marcus' Hand.
    Scotty steckte Waffe Nr. 2 in Lavelles Rechte und legte dessen rechten Zeigefinger über den Auslöser. Er hob die Waffe und setzte den Lauf an Lavelles rechtes Ohr. Er legte seinen eigenen Finger über den Abzug und drückte ab.
    Der Schuss war laut. Lavelle fiel tot nach hinten. Das Projektil blieb im Kopf stecken. Scotty ließ den Arm mit der Waffe fallen. Die Waffe fiel dicht neben Lavelles Hand.
    Nette Schmauchspuren. Empirisch korrekt, dem Lehrbuch entsprechend. Nettes Blutrinnsal aus den Mündern. Nachfolgender Blutaustritt aus den Augen.
    (Los Angeles, 14.03.71)
    FBI/48770.
    Mach dich unauffällig. Du bist ein Arbeiter. Das kriegst du hin.
    Er hatte die Truppe gestern beobachtet. Sie trugen Blaumänner und verpflegten sich in der Mittagspause aus Proviantbüchsen auf der Wiese vor dem FBI-Gebäude. Am Morgen wurden sie von Agenten durchgezählt. Am Nachmittag - nix. Du bist einfach ein weiterer Knilch mit Werkzeuggürtel.
    Clyde sagte, in der Gegend von Philadelphia habe man beim FBI eingebrochen. Das habe einen FBI-Akten-Blitzkrieg ausgelöst. Clyde sagte, fünfstellige Nummern wären Spitzeldateien. Scheiße/ was soll's - einen Versuch wert ist das allemal.
    Crutch aß ein Salami-Sandwich. Die Burschen vom Arbeitstrupp ignorierten ihn. Alles hängt mit allem zusammen. Herr Saubermann stirbt. Marsh hat blutige Hände. Scotty bekommt den Fall, Junkies bringen sich um, Fall gelöst.
    Eine Pfeife schrillte. Die Arbeiter standen auf und streckten sich. Sechs Männer und er. Bitte, jetzt nicht abzählen.
    Crutch passte sich ein. Keiner muckste. Er hatte einen Zweitagebart und eine tief ins Gesicht gezogene Malerkappe. Er hatte sein Gesicht mit Farbe beschmiert.
    Sie gingen in die Lobby. Ein FBI-Mann gab den Code für den Lift ein. Crutch duckte sich zwischen zwei fette Polacken. Keiner sagte ein Sterbenswort.
    Der Lift hielt im elften Stock. Der FBI-Mann führte sie durch einen Flur. Dwight Holly ging mit Klemmbrett an ihm vorbei. Er nahm ihn nicht wahr.
    Die Aktenabteilung befand sich neben dem Hauptbüro. Sie war groß wie ein Flugzeughangar.
    Der FBI-Mann verabschiedete sich winkend. Die Truppe verteilte sich. Sie gingen

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