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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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sich. Die Zeit verging. Er schluckte noch mehr Dexedrin, wurde noch wackliger, sah noch mehr Flecken. Joan nimmt die Brille ab und reibt sich die Augen. Er küsst ihre Arme. Er zerrt an ihren Stiefeln. Sie lacht und widersteht. Er purzelt auf den Hintern.
    Ein Mann schrie im DOM-Knast auf. Zwei Männer schrien im Haitianer-Knast, leise. Das dauerte eine halbe Minute und hörte dann auf.
    Crutch blendete die Wirklichkeit erneut aus. Seine Arme prickelten. Ihm war, als ob er einen Sonnenstich hätte. Er sah Flecken. Die Hosen schienen rutschen zu wollen. Die Flecken Insekten zu gleichen.
    Ein Mann schrie im DOM-Knast auf. Das dauerte und dauerte und hörte nicht mehr auf. Er beschwor Joan noch intensiver. Sie berührte Dwights Kleider und weinte. Er sagte, er werde auf sie aufpassen. Sie sagte: »Das kannst du nicht.«
    Eine Frau schrie im DOM-Knast auf. Das dauerte und dauerte und hörte nicht mehr auf. Crutch hielt sich die Ohren zu. Das nützte nichts. Er drehte der DOM den Rücken und ging weiter weg. Das machte alles nur noch schlimmer. Die Ohren schmerzten. Die Flecken wurden zu Gittermustern und nahmen alles ein. Die Schreie wurden lauter. Er drehte sich um und rannte hinüber.
    Die Vordertür stand offen. Drinnen waren Jugendliche an Wasserrohre und Bänke gefesselt. Die Schreie kamen aus einem hinteren Saal.
    Crutch rannte. Die Flecken wurden zu Gestalten. Er warf einen Tonton-Kerl und einen La-Banda-Burschen mit einer MP um. Er erreichte Verbindungsflure. Durch die Einwegspiegel sah er auf beiden Seiten Verhörräume. Die Jugendlichen widersetzten sich Lügendetektor-Tests. Schläger fesselten Jugendliche mit Handschellen an Stuhllehnen. Schläger fuchtelten mit Telefonbüchern und Schlauchstücken rum.
    Die Frau schrie lauter. Crutch machte die Richtung ausfindig und trat die Tür ein. Sie war mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt. Ihre Arme waren blutverschmiert. Ein Tonton-Arsch hielt einen mit Stacheldraht umwickelten Totschläger in der Hand.
    Sie sah ihn und schrie lauter. Der Tonton-Kerl trat dazwischen. Oh, nein, Baby Boy - die gehört mir.
    Crutch ließ ihn in den ausgestreckten Arm laufen. Die Kehl-kopfknöchelchen splitterten. Crutch schlug ihm mit dem Ellenbogen auf die Nase und brach sie. Der Tonton-Arsch fasste sich an die Kehle und krümmte sich. Die Frau schrie. Crutch zog sein Hemd aus und zeigte ihr seine Narbe.
    Smith rannte in den Raum. Der Tonton-Arsch kotzte Knochensplitter und Blut. Crutch schwankte und sah Flecken. Die Frau sah sich seine Narbe an. Ihre Köpfe näherten sich. Sie sagte etwas auf Spanisch. Crutch glaubte »Celia« und »Port-au-« gehört zu haben.
    Zwei Tonton-Burschen chauffierten ihn. Brundage und Smith brachten das mit der Schlägerei in Ordnung. Da ist einer übereifrig gewesen. Da hat der andere überreagiert. Danke für die Kohlen.
    Der Karren war ein Voodoo-Schlitten. Ein 63er Impala, tiefergelegt und frisiert. Flaggen der Bizango-Sekte. Rennreifen und Baby-Moon-Radkappen. Bilder am Armaturenbrett von Hunden mit spitzen Hüten.
    Crutch schwankte auf dem Rücksitz. Die Flecken hörten nicht zu tanzen auf. Er brach seinen L.A.-Rekord für Wachbleiben dank Aufputschmitteln. Die Tonton-Burschen mochten ihn. Der Folterer hatte die Frau des Fahrers gefickt. Ganz schlechtes Juju. Du anständiger weißer Junge.
    Der Schlitten hatte Klimaanlage. Getönte Fenster schützten ihn vor dem armseligen Scheiß da draußen. Winzige Dörfer und Riesenplakate, auf denen Papa Doc gefeiert wurde. Überall Bäume mit Blutspuren und Kerle mit Hühnerkopf-Hüten.
    Menschen verwandelten sich in Flecken und umgekehrt. Die Tonton-Burschen sprachen halb englisch, halb französisch. Bei der Razzia hatte jeder einen Hunderter verdient. La Banda war mit einigen Roten in Santa Domingo aneinandergeraten. Schlechtes Gregre.
    Port-au-Prince war ein Slum mit Seebrise. Felsige Strände, Stuck-Würfel und zerfallende Häuser, die älter als alt waren. Der Schlitten stoppte vor einem limonengrünen Haus, das auf Säulen am Straßenrand stand. Crutch sagte tschüs und schwankte die Stufen hoch.
    Er klopfte. Die Tür ging auf. Celia Reyes lehnte sich an den Türrahmen. »Ich hab Sie schon mal gesehen«, sagte sie. »Das hat jeder«, sagte er. Die Flecken flössen zusammen und ließen alles dunkel werden.
    Lieutenant Maggie Woodard, USNR.
    Sie trug die blaue Winter- und die Khaki-Sommeruniform. Auf ihrem Namensschild stand WOODARD. Sie hatte Crutch Senior nie geheiratet. Sie trank zu viel und wurde

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