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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Humphrey als >teiggesichtigen Schwanzlutscher< bezeichnet.«
    Santo lachte. »Womit er absolut recht hat.«
    »Humphrey kann nicht gewinnen«, meinte Carlos. »Was Unruhen betrifft, ist er ein Weichei.«
    »'ne Rosa Socke«, sagte Sam. »Kommt aus der Landarbeiterbewegung von Minnesota. Wo sie alle knallrot sind.«
    Sam trank Galliano. »Howard Hughes. Was gibt's Neues und Schönes?«
    »Er will das Stardust und das Landmark«, sagte Wayne. »Ich habe ihm versichert, dass sie zum Verkauf stehen. Farlan Brown befürchtet eine Verletzung von Anti-Trust-Gesetzen, weswegen sich die Übernahme um ein Jahr verschieben könnte.«
    Carlos trank XO. »Die Scheiß-Schwanzlutscher vom Justizministerium.«
    Santo trank Galliano. »Ja, aber die haben nichts mehr zu melden. Und unser Junge Dick wird nicht mehr erlauben, dass man uns solche Scheiß-Knüppel zwischen die Beine wirft.«
    Sam trank Anisette. »Die Insider im Hotel. Die machen mir Sorgen. Wir müssen unsere Leute an Ort und Stelle behalten.«
    Wayne nickte. »Womit Mr. Hughes einverstanden ist. Ich habe überzeugend klarstellen können, dass dies nur im Sinne einer reibungslosen Übergabe ist.«
    Carlos wechselte zu Drambuie. »Die Pensionskassenbücher. Was steht an?«
    »Ich will Banken und Kreditanstalten aufkaufen, die nominelle Gewinne abwerfen und nebenbei der Geldwäsche dienen. Eine von Negern gehaltene Bank in Los Angeles erscheint mir interessant. Hughes Air ist in L. A., und wir benötigen eine Geldquelle in Nähe der Grenze.«
    Sam schüttelte den Kopf. »Geschäfte mit Niggern mag ich nicht.«
    Carlos schüttelte den Kopf. »Die sind unberechenbar und haben keine Selbstbeherrschung.«
    Santo schüttelte den Kopf. »Die sind von der Wohlfahrt demoralisiert.«
    Sam trank Anisette. »Bis unser Junge Dick ihnen den Marsch bläst.«
    Wayne wurde nervös. Er bekam Juckreiz. Er konnte das Blut in den Ohren rauschen hören.
    »Das scheint Wayne ganz gegen den Strich zu gehen«, meinte Santo.
    »Eigentlich ist Wayne ein offenes Buch«, sagte Sam. Santo trank Galliano. » Namens >Meine toten Dschungelaf fen    »Wayne ist schon immer ein Mohrenjäger gewesen«, sagte Carlos.
    Sam grunzte. »Da just könnte der Hase begraben liegen.«
    »Was soll denn das heißen, >Dajustiger Hase    Carlos schaute zu Wayne. Carlos hob die Hände und senkte die Handflächen langsam nach unten - immer mit der Ruhe, immer mit der Ruhe.
    Santo hustete. »OK, reden wir von was anderem.«
    Sam hustete. »OK, wie wär's mit Politik. Also ich stimme für Dick.«
    Carlos hustete. »Und deine Erkundungsreise? Lass hören.«
    Sam wechselte zu XO. »Ich bin in allen drei Ländern gewesen. Was mich betrifft, geht's um Äpfel oder Birnen. Panama hat den Scheiß-Kanal, Nicaragua den Scheiß-Dschungel und die Dominikanische Republik ihre Scheiß-Inselbrise. Alle drei werden von Rechten geschmissen, und darauf kommt's schließlich an. Meine Freundin Celia stammt aus der DOM und macht entsprechend Druck.«
    Carlos hob den Mittelfinger. »Sam steht unter dem Pantoffel.«
    Santo hob den Mittelfinger. »>Celia hier, Celia dort.< Sam kriegt wegen der Insel-Muschi noch den Hitzschlag.«
    Sam wurde rot. Carlos hob die Hände und senkte die Handflächen langsam nach unten - immer mit der Ruhe, immer mit der Ruhe.
    Santo wechselte zu Drambuie. »Unser Front-Team. Darüber sollten wir reden. Wenn wir uns für eine Gegend entschieden haben, müssen wir ein paar Kerle runterschicken.«
    Wayne hustete. »Ich will Jean-Philippe Mesplede dabeihaben.«
    Carlos schluckte. Santo schluckte. Sam schluckte. Sie schauten sich an. Mesplede hatte Carlos beim Saigoner Heroin-Geschäft reingelegt. Mesplede war ein französisch-korsischer Söldner. Ein militanter Castro-Fresser. Der an besagtem Wochenende in Dallas gewesen war. Er hatte vom Grashügel aus geschossen.
    Sam seufzte. »Eine gute Wahl, das geb ich zu, aber ganz glücklich bin ich nicht.«
    »Der soll hier, in Miami, sein«, sagte Santo. »Wenn die Scheiße für Fidel wo am Kochen ist, ist Mesplede wo am Wuseln.«
    »Heißt das, wir sollen Vergangenes vergangen sein lassen?«, fragte Sam.
    Carlos trank Drambuie. »Drei Namen wollen mir nicht aus dem Sinn. Ein kleines Vögelchen hat mir ins Ohr gepfiffen, dass Mesplede alle drei umlegen möchte.«
    Bob Relyea. Gaspar Fuentes. Miguel Diaz Arredondo.
    Ein Südstaatenschütze und zwei kubanische Exilanten. Mitbeteiligte am Saigon-Geschäft. Relyea hatte sich Carlos

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