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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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war zu stark.«< »Nein!«
>»Ich wollte die Polizei anrufen, aber er hat mich nicht gelassen.«< »Er lügt!« Wiseman schlug mit der Faust auf den Tisch, so fest, dass sein Kunststoffgips einen Sprung bekam. »Er lügt ... «
»>Er hat ihre Leiche in die Schlachterei geschleppt und -«<
»So ist es nicht gewesen!« Er starrte die Kerbe an, die er in die Resopalplatte gehauen hatte, und kaute auf seiner aufgeplatzten Unterlippe herum. »Wir ... wir sind zusammen auf Sauftour gewesen, alle drei. In der Malt Mill - an einem Freitagabend. Kirsty war hackedicht - sie wollten eigentlich ihren Hochzeitstag feiern. Da fing sie an, irgendwelches Zeug daherzureden ... Als wir wieder in der Wohnung waren, hat sie Andrew regelrecht fertiggemacht: Er wäre ein armseliges Würstchen, zu nix zu gebrauchen, eine Null im Bett, mit einem winzigen Schwanz - und sie hätte einen Liebhaber ... « »Und dann?«
»Ich weiß nicht ... Ich war auch hackedicht. Hab mir 'ne Flasche Wodka aus dem Gefrierfach geholt, und als ich wieder zu mir komme, ist's drei Uhr früh, ich lieg auf dem Sofa, und Andrew schüttelt mich. Er heult und sagt, er könnte nichts dafür - sie wollte ihn verlassen ... «
Wiseman blickte auf und schlug gleich darauf die Augen nieder. »Sie lag am Fuß der Treppe, ganz komisch verrenkt, und ... und ihr Kopf war ... Sie war schon kalt. Ich konnte nichts mehr tun.« Er hob die massigen, muskulösen Schultern und ließ sie wieder fallen. »Wir sind in Panik geraten. Sie war tot. Und ... Andrew sagte, wir müssten sie verschwinden lassen. Wenn wir die Polizei riefen, wäre das Geschäft ruiniert. Niemand würde sich dafür interessieren, ob es ein Unfall war oder nicht. Und ... die Metzgerei war gleich nebenan.«
»Sie war Ihre Schwester!«
Wiseman begann an dem Riss in seinem Gips herumzufingern. »Sie war immer ... Andrew war nicht bloß mein Schwager, er war mein bester Freund ... Wir haben die Teile vakuumverpackt und irgendwo in der Pampa vergraben. Bloß ... « Er schüttelte sich. »Bloß, dass der Sack mit ihren Innereien am Kofferraumverschluss hängen geblieben ist. War 'ne Riesensauerei. Ich ... Wir mussten die Stücke mit bloßen Händen rausklauben ... « »Was denken Sie?«, fragte Logan, als Ken Wiseman in seine Zelle zurückgebracht wurde. »Der Typ ist so blöd, dass es wehtut.« Steel zog ihre Zigaretten aus der Tasche, steckte sie sich in den Mund und schnippte sie mit der Zunge von einer Seite zur anderen. »Hätte er gleich bei seiner Verhaftung gestanden, was hätte er dann gekriegt - vier, fünf Jahre wegen illegaler Beseitigung einer Leiche und Nichtmeldens eines Todesfalls? Nach drei wäre er wieder draußen gewesen.« Sie seufzte. »Echt, wie kann man so blöd sein?« »Ich meine, ob Sie ihm glauben, dass er nur geholfen hat, die Leiche zu zerstückeln? Dass sie schon tot war, als er dazukam?«
Steel zuckte mit den Achseln. »Ich glaube kaum, dass das jetzt noch eine Rolle spielt. Die Staatsanwaltschaft wird ihn wegen Mordes verknacken, und er wird noch mal sechzehn Jahre kriegen. Sein Wort wird gegen das von McFarlane stehen, und wem werden die Geschworenen wohl eher glauben? Einem Alki-Metzger oder dem guten alten Ken >Mörderschwein< Wiseman? Na ja, wie dem auch sei«
- sie spielte mit ihrem Feuerzeug herum und vermied es, Logan in die Augen zu schauen, »jetzt müsste nur noch irgendjemand Insch Bescheid sagen.«
Und Logan hatte auch schon eine ganz unangenehme Ahnung, wer dieser Jemand sein würde.

50
    Laut Auskunft des Vollzugsassistenten hatte Inschs fünfminütiger Auftritt im Amtsgericht an diesem Morgen ein beträchtliches Medienecho ausgelöst. Am Ende war der Inspector gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt und in die liebevollen Arme der Internen Dienstaufsicht entlassen worden. Was ungefähr so erfreulich war, wie einen Tritt ins Gemächt zu bekommen, mit Senf eingeschmiert und dann den Haien zum Fraß vorgeworfen zu werden. Er war immer noch oben in der Höhle des Löwen. Logan holte sich eine Zeitung und einen BecherTee, setzte sich auf einen der unbequemen Stühle vor dem Büro der Internen Dienstaufsicht und machte sich auf eine lange Wartezeit gefasst, an deren Ende er vermutlich eins auf die Nase bekommen würde. »Das war echt gemein von Ihnen!« Logan blickte von seinem Aberdeen Examiner auf - »TRAUERNDER DI ATTACKIERT MORDVERDÄCHTIGEN«
    - und erblickte den kleinen dicken Alec, der ihn mit der HDV-Kamera in der Hand wütend anstarrte. »Morgen,Alec.« »Wieso haben Sie

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