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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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- in vier, fünf Jahren eine Stelle als Chief Inspector drin.« Faulds legte eine erwartungsvolle Pause ein ... und als Logan sie nicht ausfüllte, fügte er hinzu: »Sie überschlagen sich ja nicht gerade vor Begeisterung.«
»Nun ja, Sir, ich habe nur darüber nachgedacht, wie das wäre - alles hinter mir zu lassen und noch mal ganz von vorne anzufangen. Irgendwo, wo ich keinen Menschen kenne.«
»Ihre Familie lebt hier, nicht wahr? Sie machen sich Sorgen, dass Sie sie vermissen könnten.«
»Du lieber Gott, nein.« Er lächelte. »Glauben Sie mir, das wäre auf jeden Fall ein Pluspunkt. Meine Mutter ist ein Alptraum.« »Ja, ja, meine Pflegeeltern waren genauso. Also, wenn es nicht wegen Ihrer Familie ist ... ?«
Ein neues Leben in Birmingham - er könnte die ganzen Schuldgefühle und die schlechten Erinnerungen hinter sich lassen. Ein kompletter Neuanfang.
»Wissen Sie was«, meinte Faulds, »jetzt schlafen Sie erst mal eine Nacht drüber. Ich bin nur noch ein paar Tage hier, aber wenn Sie mir morgen Bescheid sagen, kann ich schon mal den ganzen Papierkram in die Wege leiten. In vier Wochen könnten Sie Detective Inspector McRae von der West Midlands Police sein.«
Logan musste zugeben, dass sich das gar nicht so schlecht anhörte. Newmachar hatte einmal als kleines Dorf angefangen, aber wie die meisten Orte im Einzugsbereich von Aberdeen war es irgendwann von der grassierenden Neubauseuche erfasst worden
    - die Wohnanlagen vermehrten sich wie Aknepickel im Gesicht eines Teenagers, und immer mehr Menschen drängten sich in den dicht an dicht gebauten Backsteinkästen. Elizabeth Nichol bewohnte einen Bungalow aus den Siebzigerjahren in einer kleinen grauen Sackgasse. Ein ziviler Einsatzwagen parkte vor dem Haus, der Rücksitz übersät mit vergilbten Zeitungen und leeren Pappbechern von Starbucks. Logan parkte dahinter.
»Regel Nummer eins«, sagte Faulds, während er in den Sonnenschein hinauskletterte, »wenn Sie in meinem Team mitarbeiten wollen, müssen Sie zielorientiert vorgehen ... Schauen Sie mich nicht so an: Ich weiß, es klingt bescheuert, aber es hat seinen Grund. Wir wursteln nicht einfach vor uns hin und hoffen, dass uns auf wundersame Weise der entscheidende Hinweis in den Schoß fällt, sondern wir gehen mit klar definierten Zielen an die Sache ran.« Er zeigte mit dem Finger auf Logan. »Was wollen wir hier erreichen?«
»Herausfinden, ob Nichol sich noch an weitere Details erinnern kann. Noch einmal die Täterbeschreibung durchgehen.« Logan überlegte kurz, bevor er fortfuhr: »Herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen den Youngs und dem Fleischer gibt. Vielleicht sind es nicht nur die Zeitungsartikel - möglicherweise hat er mit ihnen Kontakt aufgenommen.« »Gut. Und jetzt wollen wir mal sehen, ob uns nicht auf wundersame Weise der entscheidende Hinweis in den Schoß fällt.« Elizabeth Nichols Haus war eine Kathedrale des Kitsch. Einen Ehrenplatz nahm ihre umfangreiche Sammlung von Schneekugeln aus ganz Europa ein: Polen, Moldawien, Litauen, Slowakei, Kroatien und noch eine ganze Reihe anderer Länder, deren Namen Logan nicht einmal aussprechen konnte. Sie füllten mehrere Regale im Wohnzimmer, die bis unter die Decke reichten. Elizabeth selbst war eine kleine Frau mit nervösen Augen, die ständig an ihrer Bluse herumnestelte - mal zupfte sie am Kragen, mal wischte sie einen imaginären Fussel weg oder drehte die Knöpfe zwischen den Fingern. PC Munro saß in einem geblümten Sessel am Fenster und beugte sich zwischendurch immer wieder vor, um ElizabethsArm zu tätscheln und ihr zu versichern, dass alles in Ordnung sei und sie nichts mehr zu befürchten habe. Elizabeth machte ihnen eine Kanne Tee, setzte sich wieder aufs Sofa, nestelte noch ein bisschen an ihrer Bluse herum, stand auf, nahm eine Schneekugel aus dem Regal, schaute aus dem Fenster. »Möchte ... Möchte vielleicht jemand etwas essen? Es ist gar keine Arbeit, wirklich, ich wollte mir sowieso gerade etwas machen. Sind eigentlich bloß Reste ... « Sie stellte die Schneekugel zu den anderen zurück. »Entschuldigung ... es ist so albern ... « DieTränen begannen zu fließen. PC Munro stand auf und legte ihr den Arm um die Schultern. »Ist schon gut.«
»Ich wollte mich doch nur irgendwie nützlich machen.« Sie schniefte und rieb sich die Augen. »Ich bin so dumm.«
»Unsinn, das ist ein ganz tolles Angebot« , sagte Faulds. »Ich bin mit so einem langweiligen alten Sack von der Stadt zum Lunch
verabredet, aber DS McRae und

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