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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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albern«, wandte sie sich an Faulds, »aber Sie kommen mir irgendwie bekannt vor. Sind wir uns schon mal begegnet?«
Der Chief Constable hob bescheiden die Achseln. »Ich habe als junger Mann mal in einer Fernsehserie mitgewirkt.«
»Ah ... verstehe.«
»Nun, Elizabeth«, sagte Faulds, als sie zu essen begann, »ich will Ihnen ja nicht den Appetit verderben, aber ich muss Ihnen noch ein paar Fragen zu gestern Abend stellen, okay? Dieser Mann, der bei den Youngs geklingelt hat, war der größer als ich?« »Ich ... « Sie deutete zur Küche, aus der das Summen eines Mikrowellenherds drang. »Ich habe ihr alles erzählt, woran ich mich erinnern kann.«
Faulds rutschte eifrig auf seinem Sessel vor. »Das menschliche Gehirn ist ein bemerkenswertes Organ, Elizabeth. Manchmal tauchen bestimmte Erinnerungen erst nach Tagen oder gar Wochen aus der Tiefe auf. Ich möchte wetten, dass wir beide zusammen da noch einiges herausfischen können.« Kokettes Augenzwinkern.
In den nächsten zehn bis fünfzehn Minuten entlockte er ihr Einzelheiten, indem er das Gespräch zwischendurch immer wieder vom Fleischer auf etwas ganz Harmloses lenkte - wie etwa die Schneekugel aus Krakau - und dann wieder zum Thema zurückführte. Immer hin und her. Und jedes Mal bekam er ein bisschen mehr aus ihr heraus.
Logan seufzte zufrieden auf und stellte seinen leeren Teller auf den Tisch. Jetzt war er doch froh, dass es an ihm hängen geblieben war, Elizabeth Nichol das Gefühl zu geben, zu etwas nütze zu sein. »Nanu, wo ist die Zeit geblieben?«, meinte Faulds und sah demonstrativ auf seine Uhr. »Jetzt muss ich mich aber sputen, sonst komme ich noch zu spät.« Er stand auf und bedeutete Logan, ihm zu folgen. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, Elizabeth. Wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie mich an, okay?« Er kramte eine Visitenkarte hervor, kritzelte etwas auf die Rückseite und reichte sie Nichol. »Egal, wie früh oder spät es ist.« Draußen im Wagen erlaubte Faulds sich ein selbstzufriedenes Lächeln, während Logan sie zurück in die Stadt chauffierte. »Da sehen Sie, was man mit zielorientiertem Vorgehen alles erreichen kann ... Was ist?«
»Finden Sie nicht, dass Sie Munro ein bisschen zu hart angefasst haben?«
Der ältere Mann nickte. »Das ist genau der Knackpunkt, wenn man ein Team zu führen hat: Manche Leute lassen sich durch Zuckerbrot motivieren, andere durch die Peitsche. Der Trick besteht darin, zu erkennen, wer welcher Typ ist. Sie sind ein ZuckerbrotTyp, Munro ist ein Peitschen-Typ. Klar denkt sie jetzt, dass ich ein totales Arschloch bin, aber um wie viel wollen wir wetten, dass sie in diesem Moment da drin hundertzwanzig Prozent gibt, nur um es mir zu zeigen?«
Das klang irgendwie vernünftig.
»Gut«, fuhr Faulds fort, »wenn wir zurück sind, möchte ich, dass Sie zwei Zivilfahrzeuge organisieren, die die Hauptstraße observieren. Sobald jemand in Nichols Straße einbiegt, will ich, dass das Kennzeichen im Polizeicomputer überprüft wird. Und pro Team mindestens eine Person mit Schusswaffentraining. «
»Sie glauben, dass der Fleischer sie sich schnappen wird? Sie ist aber nicht gerade sein Typ, oder? Zu dünn.«
»Stimmt, aber das Risiko bin ich nicht bereit einzugehen. Sie vielleicht? «
pe Munro wartete, bis der Einsatzwagen um die Ecke verschwun
    den war, ehe sie mit dem Fluchen anfing. Dieser Faulds war vielleicht ein arrogantes Arschloch. »>Das ist es ja eben, was mir Sorgen macht.< Wichser.« Sie marschierte in die Küche, fest entschlosssen, diesem eingebildeten Schnösel aus Birmingham zu zeigen, dass sie sehr wohl in der Lage war, einem Opfer Informationen zu entlocken. Elizabeth Nichol hatte die Arme bis zu den Ellbogen im Spülwasser. Für den Abwasch hatte sie sich eine Schürze mit Blümchen und Entchen umgebunden. Munro schnappte sich ein Geschirrtuch. »Kann ich abtrocknen helfen?«
Die Frau wäre fast an die Decke gesprungen. »Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken.« Munro nahm einen Teller vom Abtropfbrett. »Sie haben mir noch gar nichts von Ihrer Familie erzählt. Haben Sie eigentlich Geschwister?« »Ich ... einen Bruder und eine Schwester - Jimmy und Kelley.« Sie lief knallrot an. »Wir stehen uns nicht sehr nahe.« Sie tauchte die Hände wieder ins Spülwasser. »Kelley war immer die Sensibelste von uns dreien. Jimmy ... na ja, der war immer ... schwierig. Ich habe nicht mehr mit ihm gesprochen, seit wir klein waren. Weiß gar nicht, ob ich ihn heute noch kennen

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