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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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»KANNIBALISMUS-HORROR FÜR HUNDERTE IM NORDOSTEN!« Colin Miller hatte wieder zugeschlagen. Insch riss ihr die Zeitung aus der Hand und überflog den Artikel, wobei seine Gesichtsfarbe sich rapide zu einem wütenden Scharlachrot verdunkelte. »MCRAE! Mein Büro - SOFORT!« Er stürmte hinaus und hätte fast einen Constable über den Haufen gerannt, der einen Riesenstapel Ausdrucke des Computer-Ermittlungssystems HOLMES vor sich her trug. Logan sackte auf seinem Stuhl zusammen, starrte an die Decke und fluchte. Dann heftete er sich an die Fersen des Inspectors.
In Inschs Büro herrschte ungewohnte Unordnung. Der Boden war mit Papierknäueln und Bonbonpapierchen übersät; der Papierkorb war an die Wand gerollt und wies eine fette Delle auf. Insch wartete nicht einmal ab, bis Logan die Tür geschlossen hatte. »WARUM ZUM TEUFEL HABEN SIE MIR NICHTS DAVON GESAGT?«
»Ich dachte, Sie wüssten Bescheid! Es ist ja kein-«
»Woher wusste Ihr feiner Kumpel aus Glasgow, dass diese Leu te Teile von Menschen gegessen ... « Seine wütenden Schweinsäuglein verengten sich zu Schlitzen. »Haben Sie-«
»Ich habe kein Wort verraten! Er-«
»Diese falsche Schlange!« Das Gesicht des Inspectors wurde noch ein bisschen hässlicher. Er hackte auf eine Taste an seinem Telefon und verlangte, mit dem Leichenschauhaus verbunden zu werden.
Es dauerte nicht lange, da tönte Isobels Stimme aus dem Lautsprecher. »Ich hoffe doch sehr, es ist wichtig! Haben Sie eigentlich eine Vorstellung -«
»WAS ZUM TEUFEL HABEN SIE SICH DABEI GEDACHT?«
»Was? Ich-«
»Haben Sie wirklich geglaubt, ich würde es nicht rauskriegen?«
Isobels Stimme war auf einen Schlag zwanzig Grad kälter. » Wenn Sie mir etwas zu sagen haben, Inspector, dann sollten Sie es  besser gleich sagen, denn ich lasse mich nicht von Ihnen am Telefon anschreien wie ein ungezogenes Kind, haben Sie mich verstanden?«
    »Ihr Freund. Die Titelseite des Examiner. Ich hätte von Ihnen wirklich eine professionellere Einstellung -«
Ein lautes Brrrrrrrrrr drang aus der Freisprechanlage: Sie hatte einfach aufgelegt.
Insch drückte so fest auf den Aus-Knopf, dass das ganze Telefon ächzte. »Sie ... « Er kniff die Augen zu, verzog das Gesicht zu einer Grimasse, hielt sich zwei Finger an den Hals und bemühte sich, langsam zu atmen. Ein und aus. Ein und aus.
Logan sah ihm bei seiner Zen-Atemübung zu und fragte sich, was das wohl für eine Schweinerei geben würde, wenn der Kopf des Inspectors irgendwann explodierte. »Äh ... soll ich Ihnen ein Glas Wasser holen, Sir?«
Inschs Augen blieben geschlossen, und er atmete weiter in langsamen, zittrigen Zügen ein und aus.
Die Bürotür wurde krachend aufgestoßen. »Wie können Sie es wagen?« Isobel stürmte ins Zimmer, angetan mit einem weißen Papier-Schutzanzug, grüner Schürze, Haarnetz und weißen Leichenschauhaus-Clogs. Sie riss sich die Latexhandschuhe von den Händen und klatschte sie auf den Schreibtisch des Inspectors. »Wenn Sie noch ein Mal so mit mir reden -«
Insch ließ seine Faust auf die Zeitung niedersausen. »Woher hat er es gewusst? Ihr >FreundIsobel versetzte ihm eine schallende Ohrfeige, die einen gestochen scharfen weißen Handabdruck auf seiner geröteten Wange hinterließ. Dann schnappte sie sich das Telefon vom Schreibtisch und wählte. Wahrscheinlich wollte sie Beschwerde bei der Internen Dienstaufsicht einlegen. »Hallo? ... Ja.« Sie drückte den Knopf und fragte: »Kannst du mich hören?«
Colin Millers breiter Glasgower Akzent tönte aus dem Lautsprecher. »Aye, was soll denn ... Hast du auf mithören gestellt? Izzy, du weißt, dass ich nicht -«
»Colin, habe ich dir irgendetwas über den Fall Wiseman erzählt?«
»Hä? Was soll'n das-«
»Hab ich oder hab ich nicht?«
Eine kleine Pause, und dann: »Was? Nein, natürlich nicht, wieso fragst du?«
Isobel starrte Insch mit triumphierender Miene an, aber der Inspector war noch nicht fertig. »Erwarten Sie wirklich, dass ich glaube, er wäre rein zufällig darauf gekommen?«
»Wer is'n das? Etwa DI Fettsack?«
Insch sah aus, als würde er jeden Moment platzen. »Beantworten Sie einfach nur die Frage, verdammt: Wer hat es Ihnen erzählt?«
»Ich glaub's nicht, echt ... Ihr Burschen nehmt einen Container  auseinander, der zu einer Bohrinsel verschifft werden soll; als Nächstes rast ihr mit Tatütata zu einem

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