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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Kinn rannen.
Hinter sich konnte er hören, wie Insch sich gegen seine Fesseln sträubte. »Sitz still, Dickerchen, sonst mach ich, dass sie wirklich Grund zum Flennen hat.« Und schon verstummten die Geräusche. Wiseman stach mit der Gabel in die Pfanne und fischte ein Stück Fleisch heraus. Es war perfekt gebraten: außen hell und zart, innen saftig, die Ränder karamellisiert. Das Fett tropfte auf den Teppich, dann auf das Kleid der Alten und auf ihr Kinn. Bratensoße vermischt mit Blut. »Iss.«
»Bitte ... «
»Ich sag's dir nicht noch einmal.«
Sie biss zögerlich ein Stück ab. Kaute und schluckte, Wiseman warf einen Blick über die Schulter auf den Dicken. Die Augen in dem dunkelrot angelaufenen Gesicht funkelten wütend, während er zusah, wie seine Alte den Rest aufaß. »Keine Sorge, für dich ist noch genug übrig.«
Wiseman spießte ein zweites Stück aus der Pfanne auf und wandte sich zu Inspector Fettwanst um. »Folgender Deal: Du isst das hier, oder ich schneid ihr die Gurgel durch.« Er riss ihm das Isolierband vom Mund.
Insch schnappte nach Luft, knurrte und machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber da stopfte Wiseman ihm schon das Stück Fleisch zwischen die Zähne. Der Inspector spuckte es aus, warf den Kopf hin und her und fluchte. Wiseman packte sein Ohr und verdrehte es. Jetzt  saß das Arschloch endlich still. Insch knurrte ihn an: »Ich bring dich um ... «
    »Du glaubst also nicht, dass ich es wirklich mache? Ihr die Gurgel durchschneiden?« Er verdrehte das Ohr noch ein bisschen mehr. »Jetzt iss endlich dein verdammtes Frühstück!«
»Ich bring-«
»Okay, wie du willst. Ich hab dir die Chance gegeben, sie zu retten, und du hast sie vertan.« Er ging zum Tisch und nahm das Ausbeinmesser in die Hand - und im nächsten Moment blitzte die Klinge an der Gurgel des Miststücks.
Sie schloss die Augen, biss die Zähne zusammen und schluchzte.
»Irgendwelche letzten Worte?«
»Nein! Ich ... ich esse es!« Das Gesicht des Fettsacks war schweißnass. »Aber lassen Sie sie in Frieden! Sie hat Ihnen nichts getan. Nur ich allein - ich war es. Nicht sie ... «
»Schon besser.« Wiseman legte das Messer neben die Bratpfanne und griff zur Gabel. Er spießte das Stück auf, das der Fettsack ausgespuckt hatte - inzwischen mit ein paar Hundehaaren vom Teppich verziert - und hielt es Insch so hin, dass er abbeißen konnte.
Insch starrte das Fleisch an, dann seine Frau, dann wieder das Fleisch. Atmete tief durch, schloss die Augen - und biss hinein. Einen Moment lang sah es so aus, als würde er sich übergeben, doch dann kaute er und schüttelte sich, während er es hinunterschluckte.
»Braver Junge.« Wiseman lächelte. »Hat's geschmeckt? War doch lecker, oder? Und so zart.«
»Ich ... « Er würgte.
Die Stimme der Alten war schwach und zittrig. »David?Was hast du?«
»Behalt's nur ja bei dir, Dickerchen, es ist noch was da.«
Insch sah sie nicht an. »Nichts. Es wird alles wieder gut.«
»Na los, Schweinchen Dick, erzähl deinem holden Weib, was der Fleischer macht. Nicht so schüchtern.«
»Was sollst du mir erzählen? David ... ?«
»Sag's ihr.«
»Er hat mindestens ein Dutzend Menschen ermordet. Ihre Leichen zerstückelt und verspeist.«
Die Augen der Alten wurden riesengroß und hefteten sich auf die Bratpfanne mit ihrem schmackhaften, saftigen Inhalt. »0 Gott ... «
Wiseman beugte sich herab und flüsterte Insch ins Ohr: »Du hast gar nicht gefragt, wo deine Töchter sind.«
Der dicke Mann brüllte.

22
    Rennie platzte in das Dokumentationsbüro und bremste schlitternd auf den abgetretenen grünen Teppichfliesen. »Das errätst du nie!« Logan blickte nicht einmal auf. »Was ist denn mit dem Tee?« »Wiseman hat wieder bei der BBC angerufen: Vierzehn Uhr an de rTorry Battery! Der DCS will alle im Besprechungsraum sehen
- sofort.« Der leitende Detective Chief Superintendent der Kriminalabteilung malte ein rotes X auf die Weißwandtafel- » ... und die dritte Scharfschützengruppe wird hier postiert sein. Einsatzkräfte in Zivil werden mit ihren Wagen hier und hier parken. Weitere drei werden sich als Spaziergänger mit Hunden tarnen.« Noch mehr Kringel und Schnörkel erschienen auf der Tafel. »Der ganze Rest hält sich in zivilen Polizeitransportern hier ... und hier bereit.« Er nickte, und ein Assistent klickte zum nächsten Bild in der Präsentation: ein grau-weißer TV-Übertragungswagen. »Die BBC leiht uns diesen Wagen unter der Bedingung, dass einer ihrer Kameraleute bei der Festnahme

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