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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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machte niemand auf.
Waren sie vielleicht alle ausgegangen?
So eilig hatte es Insch wohl doch nicht, sich im Haus seines toten Freundes umzusehen. Der Mann war wirklich wie eine launische Diva in letzter Zeit: Ich will dies, ich will das - nein, ich will doch lieber etwas ganz anderes. Wie ein launisches Riesenbaby.
Logan versuchte es noch ein letztes Mal, dann ging er zurück zum Wagen. »Psssssst ... « Wiseman hielt sich einen Finger an die Lippen, während der letzte Ton derTürglocke verhallte. Dann wartete er fünf Minuten, bis er ganz sicher sein konnte, dass der Typ sich verpisst hatte. Erst danach nahm er die Hand vom Mund des Weibsstücks. Sie war ein braves Mädel, verkniff sich diesmal das Schreien. Hatte ihre Lektion gelernt. Sie war kein besonders erhebender Anblick - hatte sich nach den Kindern ein bisschen gehen lassen -, aber sie hatte schließlich auch diesen alten Fettsack geheiratet ... Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Er zog eine Handvoll Kabelbinder aus der Tasche und band der Alten die Hände hinter dem Rücken zusammen. Dann fesselte er ihre Füße auf die gleiche Weise. Genau wie bei ihrem Göttergatten und den drei kleinen Mädchen oben im Zimmer. Eine große, glückliche Familie. Wiseman lächelte sie an. »Also, wo waren wir?«
Der alte Fettsack lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Teppich, der Länge und Breite nach hingestreckt wie ein gestrandeter Wal. Und aus seinem kahlen Hinterkopf sickerte es hellrot.
»Hat er dir irgendwann mal von mir erzählt?«
Sie wimmerte und schüttelte den Kopf.
»Nein? Das ist aber nicht sehr nett, Insch, oder?« Wiseman wuchtete den dicken Mann auf den Rücken und klatschte ihm einen Streifen Isolierband über den Mund. »Wie kannst du deinem holden Weib verschweigen, dass du mein Leben versaut hast?« Wiseman setzte sich auf Inschs breiten Brustkorb und spuckte ihm ins Gesicht. Dann schlug er mit der Faust zu. Der Walspeck erzitterte, und die zwei dunklen Schweinsäuglein öffneten sich einen Spalt breit.
»Der Krake erwacht! Hallo, Fettwanst - hast du mich schon vermisst? «
Insch zappelte, atmete zischend durch die Nase, während er sich mit aller Kraft gegen seine Fesseln sträubte.
»Das bringt gar nichts, Fettarsch. Die meisten Menschen schaffen es nicht mal, einen Kabelbinder zu zerreißen, geschweige denn sechs. Das kannst du vergessen.« Er tätschelte Inschs speckige Wange. »Ich kann's nicht glauben, dass du ihr nie erzählt hast, wie du das Scheißgeständnis aus mir rausgeprügelt hast! Hm?Wie du dem Gericht erzählt hast, ich wäre ... « - Wiseman ließ die Faust in Inschs Gesicht krachen - » ... die verdammte ... « Zack! »Treppe ... « Zack! » ... runtergefallen!«
Wiseman lehnte sich zurück und lockerte seine Finger. »Weißt du, dein gesetzestreuer Polizistengatte hat nämlich ganz gerne mal einen Verdächtigen zusammengeschlagen, nicht wahr, Fettsack?« Er stand auf, nahm zwei Schritte Anlauf und trat Insch mit voller Wucht in die Rippen.
Seine Alte wimmerte. »Wir ... wir haben Geld! Sie können alles haben! Aber lassen Sie uns bitte in Frieden!«
Wiseman tat so, als dächte er eine Minute darüber nach. »Nein.« »Aber ... aber sie werden kommen und nach uns suchen! Sie können uns doch nicht -«
»Ach, Schnauze.« Er riss noch einen Streifen Isolierband ab und klebte ihr das Plappermaul zu. »Was hab ich denn zu verlieren, hm? Wenn die Schweine mich schnappen, machen sie mich eh fertig. Genau wie letztes Mal. Ich hab doch die Zeitungen gelesen - wie viele Morde sind's noch mal - fünf, sechs? Denkst du, da machen zwei mehr oder weniger noch irgendeinen Unterschied?«
Sie murmelte etwas hinter ihrem Knebel, die Augen weit aufgerissen, voller Panik.
»Schsch ... « Er ging vor ihr in die Knie, strich ihr übers Haar, nahm ihr pausbäckiges Gesicht in die Hand; sah sie lächelnd an, während der Fettsack sich hinter ihm auf dem Boden hin und her wälzte und wütende, hilflose Grunzlaute ausstieß. »Darauf hab ich eine halbe Ewigkeit gewartet. Glaub mir, es gibt Schlimmeres als sterben. Zum Beispiel fünfzehn Jahre lang mit perversen Schweinen und Kinderfickern eingesperrt sein. Zum Beispiel in der Dusche vergewaltigt werden. Also, warum machst du's dir nicht gemütlich und genießt die Vorstellung? Es wird nämlich noch eine laaaaange Nacht ... « Heather saß da mit angezogenen Beinen und lauschte angestrengt in die Dunkelheit hinein.
»Ich verstehe nicht Was -«
»Pssst!«
Duncan zog seine beleidigte

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