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Blut und Silber

Blut und Silber

Titel: Blut und Silber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Ebert
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ereignet, das unser Zusammensein verhinderte. Aber heute nicht! Dieser Abend – und wenn es mein letzter ist – gehört uns.«
    Unvermittelt senkte er die Stimme noch mehr und blickte ihr in die Augen, um vorsichtig anzufügen: »Vorausgesetzt, du willst mich überhaupt …«
    Fassungslos starrte sie ihn an. Ob
sie ihn
wollte? War nicht viel eher die Frage, ob
er sie
noch wollte? Doch in seinem Gesicht stand nicht der geringste Zweifel.
    Änne atmete tief durch. »Ich will dich. Aus ganzem Herzen.«
    Ihre Augen leuchteten, wie es noch kein Mann außer diesem je bei ihr gesehen hatte. Dann ließ sie sich von ihm fortziehen.
     
    Markus führte sie in eine Kammer, die als Schlafstätte für sechs Sergenten diente. Jetzt war sie leer und würde es wohl vorerst auch bleiben. Die Männer, mit denen er sich diese Unterkunft teilte, würden entweder zur Beichte gehen oder beim Bier zusammensitzen, um sich vor der Schlacht gegenseitig Mut zuzusprechen.
    Markus zog die Tür zu und legte den Riegel vor. Jetzt wollte er nur eines: jeden Augenblick, der ihm bis zum Aufbruch noch blieb, mit Änne genießen, sie lieben und ihren Körper kennenlernen.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm entgegenzukommen, als er sie erneut küsste. Mit einer raschen Bewegung schob er ihr Kopftuch herunter und fuhr mit seinen Händen durch die hellen, wie Kupfergold glänzenden Haare. So lange hatte er davon geträumt!
    Er löste sich kurz von ihr, um den Anblick in sich aufzunehmen und zu genießen. Dann küsste er sie erneut, spürte, wie sie ihre Lippen öffnete. Spielerisch stieß seine Zunge gegen ihre Zähne, wurde eingelassen, der Kuss heftiger.
    Seine Nackenhärchen richteten sich auf, als ihre Hände zärtlich über seinen Haaransatz und die Halswirbel strichen. Sanft biss er ihr ins Ohrläppchen, während seine Hände wie von selbst zu ihren Brüsten wanderten, ermutigt durch ihr begehrliches Stöhnen.
    Mittlerweile war sein Verlangen so groß, dass er glaubte zu zerspringen. Er hätte sie sofort an die Wand drücken und im Stehen nehmen können.
    Doch das wollte er nicht. Das einzige Mal, als sie wie Mann und Frau zusammen waren, blieb ihnen nur eine kurze, hastige Vereinigung im Stall vergönnt. Diesmal wollte er sie endlich ohne Kleider sehen, jeden Zoll ihres Körpers liebkosen und genießen.
    Er nahm ihre schmale Hand, führte sie unter den Gambeson und legte sie auf sein hartes, aufgerichtetes Glied.
    »Fühle, wie sehr ich dich begehre«, raunte er mit heiserer Stimme und hoffte, weder die Beherrschung noch den Verstand zu verlieren.
    Durch das Leinen der Bruche spürte sie sein Verlangen – und zog die Hand wieder weg. Doch nicht vor Schreck oder Scham, wie er einen Augenblick lang befürchtete, sondern um sich mit schnellen, entschlossenen Bewegungen Kleid und Unterkleid abzustreifen.
    Dann stand sie vollständig entblößt vor ihm, und um seine Beherrschung war es endgültig geschehen.
    Mit bebenden Fingern half sie ihm, sich aus dem Gambeson zu schälen, löste die Knoten der Nestelbänder, die Riemen, die seine Schuhe hielten, und zog dann leise lachend an seinen Ärmeln, als er sich verhedderte. Rasch war auch er entkleidet.
    »Änne … Liebste …«, stammelte er. »Ich kann jetzt nicht warten … oder besonders sanft zu dir sein …«
    Er hatte sich vorgenommen, behutsam zu sein angesichts der Würgemale und dessen, was Otto angedeutet hatte. In ihren Augen hatte er einen Moment lang etwas aufflackern sehen, das wohl damit zu tun haben musste. Doch seine Erregung und ihr entschlossenes Vorgehen machten alle guten Vorsätze zunichte.
    Sie trat zu ihm und schmiegte ihren nackten Körper an seinen.
    »Komm!«, sagte sie leise. »Ich habe so lange auf dich gewartet. Nun will ich nicht länger warten.«
    Sie lag kaum auf dem Umhang, den er über den Strohsack gebreitet hatte, als er schon in sie glitt. Vor Erleichterung stöhnte er auf. Dann begann er, sich in ihr zu bewegen, während seine Lippen ihren Hals liebkosten. Mit jedem Stoß holte er heftiger aus, und als sie seinem Rhythmus folgte und sich ihm dabei entgegenwölbte, glaubte er vor Glück zerspringen zu müssen.
    Bald konnte auch sie ihr lustvolles Stöhnen nicht mehr dämpfen, und als er sich in sie ergoss, schrien sie zusammen ihre Lust, ihre Erfüllung und die Verzweiflung der letzten Jahre aus sich heraus.
     
    Schweißnass ließ er sich auf sie sinken und genoss die innige Verbundenheit, bis er spürte, dass er aus ihr glitt.
    Bis eben noch

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