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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Coke«, sagte ich.
    »Kaffee.«
    »Fangt nicht ohne mich an.« Lang verschwand durch die Tür.
    Zum Zeitvertreib schaute ich mir noch einmal die Fotos an. Hier war Spider, wie er an dem Chevy lehnte. Dort war Spider mit der Nummer zwölf auf der Brust.
    Ich fragte mich, auf welcher Position Spider gespielt hatte. Ob ihm Baseball gefallen hatte. Wie oft der Trainer ihn aufs Spielfeld geschickt hatte.
    Plato sagte, ein Cousin hätte Spider in die Mannschaft gebracht, dass sein Sohn aber meisten auf der Bank gesessen hätte.
    Wie war der Name dieses Cousins?
    Reggie. Reggie Cumbo.
    Ich schaute Reggie an, auf ein Knie gestützt, ohne Lächeln. Die Ähnlichkeit mit Spider war unheimlich.
    Plato sagte, die Jungs wären über Harriet verwandt gewesen.
    Ich führte mir den alten Mann noch einmal vor Augen, wie er über seine Frau sprach. Spürte noch einmal seinen Kummer.
    Was hatte Plato gesagt? Harriet hat hübsche Augen, eins braun, eins grün wie eine Tanne.
    In meinem Hirn entstand ein winziges Partikel. Den Fingerabdrucken zufolge war der Mann, der in Hemmingford gestorben war, Spider Lowery. Der DNS zufolge war er es nicht.
    Den militärischen Unterlagen zufolge war Spider Lowery in Vietnam gestorben.
    Der Mann, der mit Schoon sprach, sagte, das sei er nicht.
    Ich erinnerte mich an den Schnappschuss von Harriet Lowery auf einem Pier. Ihre sonnenverbrannte Brust. Die nicht zusammenpassenden Augen.
    Zu dem einzelnen Partikel gesellten sich andere.
    Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Harriets Transplantationsärztin. Macken hatte eingeräumt, dass bei den Untersuchungen auf Gewebeverträglichkeit Unregelmäßigkeiten aufgetaucht waren. Die DNS hatte gezeigt, dass Harriet nicht Toms Mutter sein konnte.
    Plato und Harriet hatten das abgestritten.
    Tom war Spiders Zwilling.
    Ich erinnerte mich an einen Fall vor Gericht.
    Die Partikel verschmolzen zu einer kompletten Theorie.
    Kaum atmend starrte ich den Monitor an, ich wollte, dass der Mann in der Maske direkt in die Kamera schaute.
    Die Tür ging auf.
    Mach schon!
    Schritte durchquerten das Zimmer.
    Mach schon!
    Lang stellte mir ein Coke hin. Mach schon!
    Auf dem Monitor trat Schoon wieder ein und stellte eine weiße Papiertüte auf den Tisch. Das Duo aus Kalifornien holte Getränke, Sandwiches und Papierservietten heraus. Riss Dosen auf. Öffnete Tüten mit Mayo und Senf und drückte sie aus.
    Mach's, du Mistkerl! Schau mich an! Und schließlich tat er es. Und ich wusste, wer er war. Und was passiert war.

37
    Ich sprang auf.
    »Ich muss ins Internet.«
    Ryan und Lang schauten mich an, als hätte ich gesagt, ich würde AI Qaida beitreten.
    »Sagt Schoon, er soll auf Zeit spielen.«
    »Warum?«
    »Haltet den Kerl einfach am Reden.«
    Ich ging zur Rezeption und sagte Tina, was ich brauchte.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, führte sie mich in ein leeres Büro, gab ein paar Tastaturbefehle ein und zog sich, ohne eine Erklärung zu verlangen, zurück.
    Moneypenny war in Ordnung.
    Ich loggte mich ein, rief das New England Journal of Medicine auf, holte mir einen Artikel auf den Bildschirm und las ihn quer. Notierte mir wichtige Punkte. Bewegte mich von Link zu Link, bis ich sicher war, genug verstanden zu haben.
    Als Nächstes gab ich einen Namen ein und folgte den angegebenen Links.
    Einen zweiten Namen.
    Weitere Links.
    Ich tanzte praktisch in den Konferenzraum zurück.
    Eine Frau war inzwischen bei Ryan und Lang. Sie war groß, hatte kurze, braune Haare und aknenarbige Wangen. Ich schätzte sie auf Mitte dreißig.
    Lang stellte uns vor. Er sah nicht glücklich aus.
    Die Frau hieß Maya Cotton, eine Stellvertretende Staatsanwältin aus dem Büro des Staatsanwalts von Honolulu.
    Cotton und ich gaben uns die Hände.
    »Wie auch immer, tut mir leid, dass ich Ihnen den Tag verdorben habe«, sagte Cotton.
    »Scheiße.« Lang trat gegen ein Tischbein.
    »Was ist?«, fragte ich ohne wirkliches Interesse. Ich wollte unbedingt erzählen, was ich herausgefunden hatte.
    »Pinky Atoa wurde heute Morgen auf freien Fuß gesetzt.«
    Das überraschte mich. »Er hat doch zugegeben, in die Morde an Kealoha und Faalogo verwickelt zu sein.«
    Entrüstet schnaubend deutete Lang auf Cotton.
    »Wie sich herausgestellt hat, ist Atoa tatsächlich erst sechzehn. Das Geständnis gilt nicht. Da wir sonst nichts haben, konnten wir ihn nicht festhalten.«
    Einige Zimmer weiter befragte Schoon noch immer Gesichtsmaske.
    »Habe ich viel verpasst?«, fragte ich und deutete auf den Bildschirm.
    »Spider

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