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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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im Haus. Oder am Pool. Oder auf der Veranda.
    Ich fand nirgends einen Zettel mit einer Erklärung, wo sie sich aufhielt.
    Ich ging zum Strand hinunter. Keine Katy.
    Ich zog eben Shorts an, als eine Tür knallte. Das Auf und Ab einer Unterhaltung drang in mein Zimmer.
    Hatte Katy Freunde gefunden? »Katy?«
    »Sie ist Radfahren«, rief eine Männerstimme. Boing!
    Jetzt ergaben Katys Mitteilungen einen Sinn. Hatte ich sie nach ihrer Meinung gefragt?
    Ich war im Halbschlaf gewesen, hatte rein impulsiv reagiert.
    Eine hirnrissige Aktion, Brennan.
    Hatte ich sie vorgewarnt?
    Hatte mich ja auch keiner.
    Lahm.
    Ich schlüpfte in Sandalen und ging nach unten.
    Auf Ryans Hemd prangten türkise Bananen und lavendelfarbene Palmen. Seine Shorts war apricot, quer über den Hintern stand Billabong. Dazu Flip-Flops, eine Maui-Jim-Sonnenbrille, eine Hang-Loose-Kappe und Zweitagestoppeln. Wie weiland Tom Seileck in Magnum.
    Lily hatte eine Einkaufstasche mit Kordelhenkel in jeder Hand. Ihr Minirock und ihr Tube-Top schafften es mit vereinten Kräften, etwa fünfzig Zentimeter ihres Körpers zu bedecken. Sandalen mit Mörder-Keilabsatz, Lolita-Sonnenbrille, Maraschino-Lippen.
    O Mann.
    »Aloha, Madame.« Ryan erdrückte mich beinahe mit seiner Umarmung.« Comment ça va?«
    »Mir geht's gut.« Ich befreite mich und fragte Lily: »Wie war der Flug?«
    Lily hob eine sehr nackte Schulter.
    »Ich hoffe, es ist okay, dass wir so einfach aufgetaucht sind«, sagte Ryan.
    »Wie hast du uns gefunden?«
    Ryan grinste und zog die Augenbrauen hoch.
    Ich konnte mir denken, was das hieß. »Du bist Ermittler. Du ermittelst.«
    »Katy schien sich nicht sehr zu freuen, uns zu sehen«, sagte Ryan.
    »Ich glaube, ich habe vergessen, euch anzukündigen.«
    Lily verdrehte mascaraschwere Augen und schob eine Hüfte vor.
    »Ist alles erst in letzter Minute passiert; dass der Richter uns die Erlaubnis erteilt hat, dass wir die Plätze gebucht haben und dann nach Dorval gerast sind«, sagte Ryan. »In der Hektik habe ich ganz vergessen, mein Handy aufzuladen. Im Flughafen hat es den Geist aufgegeben.«
    »Kommt schon mal vor«, sagte Lily.
    »Hat Katy euch Zimmer gegeben?«, fragte ich.
    »Hat sie. Ich bin unten, Lily oben im zweiten Schlafzimmer. Das Haus ist übrigens der Hammer.«
    »Kann ich gehen?« Lily. Nicht quengelig, aber fast.
    Ryan schaute mich entschuldigend an.
    Ich schaute auf die Uhr. Halb sieben. »Katy sollte jeden Augenblick zurück sein.« Gott, bitte. »Wie wär's, wenn wir uns um halb acht wieder treffen und zum Abendessen fahren?«
    »Ich lade euch ein«, sagte Ryan.
    »Kommt gar nicht infrage«, sagte ich.
    »Ich bestehe darauf«, sagte er.
    »Katy kann dir gefährlich werden«, sagte ich. »Ich glaube, sie schaut erst rechts auf die Preise und bestellt dann das Teuerste auf der Karte.«
    »Das ist der Grund, warum Gott uns Kreditkarten gab.« Ryan grinste und klopfte sich auf die hintere Hosentasche.
     
    Die Auswahl des Restaurants entwickelte sich zu einem stimulierenden Dialog. Lily wollte Steak. Katy mied gerade rotes Fleisch. Katy wollte unbedingt Fisch. Lily hatte schon mehr als genug Quecksilber in sich. Katy schlug Thai vor. Zu scharf. Lily hielt mit Indianisch dagegen. Katy war dazu nicht in Stimmung. Wir einigten uns auf Japanisch.
    Beim Essen waren weder Katy noch Lily besonders unhöflich, allerdings hätten auf unserem Tisch Eiszapfen wachsen können. Zurück in Lanikai, gingen beide sofort auf ihre Zimmer.
    Ryan und ich nahmen noch einen Drink auf der Veranda, Perrier für mich, Big Wave Golden Ale für ihn.
    Ryan entschuldigte sich für Lilys Unverschämtheit. Anfangs hatte sie sich gegen die Reise gewehrt. Er hatte darauf bestanden, aber von Lutetia keine Unterstützung erhalten. Er vermutete ein amouröses Interesse, vielleicht einen Mann aus Lilys Rehagruppe. Oder, schlimmer noch, aus ihrer Vergangenheit als Süchtige.
    Ich erzählte ihm, dass Katy noch immer niedergeschlagen war wegen Coops Tod, aber offensichtlich bereits auf dem Weg der Besserung sei.
    Wir fanden beide, dass unsere Töchter Weltmeister der unterschwelligen Stichelei waren. Und dass mein Versuch einer Schwestern-im-Geiste-Therapie nicht sehr vielversprechend aussah.
    Ich brachte Ryan in Bezug auf die Entwicklungen im CIL auf den neuesten Stand. Die mongoliden Gesichts- und Schädelmerkmale von 2010-37. Spider Lowerys indigen amerikanische Abstammung. Luis Alvarez, der Wartungsspezialist, der 68 mit Spider abgestürzt war. 1968-979, die verweste

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