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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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sprechen. Vielleicht ist einem etwas aufgefallen, als sie mit der Arbeit hier begonnen haben. Und die Leute vom Haus müssen wir ebenfalls befragen. Mal sehen, ob wir herausfinden, wie er hereingekommen ist, wenn nicht durch das Fenster. «
    » Was kommt als Nächstes? «
    Hughes sah auf die Uhr. » Es ist schon spät. Der einzige Tatort, den du nicht gesehen hast, ist der unten in Coney Island. «
    » Ist das weit? «
    » Weit genug. Ich bringe dich lieber ins Hotel zurück. Ruh dich aus. Den Vergnügungspark machen wir morgen. «
    Jazz sah nach, wie spät es war. » Ja, gut. Ich rufe mal meine Tante an. Das habe ich heute den ganzen Tag lang total vergessen. «
    Nachdem Hughes ihn am Hotel abgesetzt hatte, suchte sich Jazz eine ruhige Ecke in der Hotelhalle, um zu Hause anzurufen. Tante Samantha kam ans Telefon. Sie sprachen kurz über Gramma, der es gut zu gehen schien, da sie offenbar vergessen hatte, dass ihre Tochter seit Jahrzehnten nicht zu Hause gewesen war. » Wir haben mehr oder weniger dort angefangen, wo wir aufgehört haben « , sagte Samantha.
    » Das ist wahrscheinlich gut. Und Howie hilft dir? «
    » Äh, ja. Er ist … freundlich. «
    Das klang nach Howie. » Gut. Hör zu, nur eins noch, Tante Samantha. Ich glaube nicht, dass es ein Problem wird, aber nur für alle Fälle – sprich mit keinen Journalisten, okay? «
    » Ach so « , sagte sie, als wäre sie auf die Idee gar nicht erst gekommen. » Okay. Mach ich nicht. « Nach einem Moment fügte sie an: » Auch nicht mit denen, die deine Freunde sind? «
    Freunde?
    Ehe sie seine nächste Frage beantworten konnte, ehe er sie überhaupt gestellt hatte, wusste Jazz, was kommen würde. » Welche Freunde? « Er hatte es sich zur eisernen Regel gemacht, keinen freundschaftlichen Umgang mit Medienvertretern zu pflegen.
    » Dieser Typ … « , sagte Samantha unsicher, » der, äh, von der Lokalzeitung. Weathers. «
    Natürlich. Doug Weathers. Jazz sah so rot, dass er beinahe blind wurde. » Doug Weathers « , sagte er. » Du hast mit Doug Weathers geredet. «
    » Er kam heute Nachmittag vorbei. Er hat nicht so gewirkt wie die Leute von den großen Sendern und Zeitungen. Er wollte nur mal nachsehen, hat er gesagt. Er sagte, dass er eine ganze Weile nicht mit dir gesprochen hat und … Oh, Gott, Jasper, was habe ich getan? «
    Du hast dem Feind Informationen geliefert, du dumme Gans! , hätte Jazz am liebsten geschrien. Er holte tief Luft. Sie wusste es nicht besser. Tante Samantha war vor vier Jahren mit voller Wucht von den Medien überrannt worden, aber das war es gewesen. Sie hatte nicht unter der ständigen Bedrohung durch Presseübergriffe gelebt wie Jazz.
    » Was hast du ihm erzählt? «
    » Es tut mir so leid « , sagte Samantha. » Himmel, war ich eine dumme Kuh, was? Er hat so nett gewirkt. Und ich dachte … ich dachte: Es ist nur ein Lokalblatt. Und er sagte, er kennt dich, ihr wärt Freunde. «
    » Er hat nur die halbe Wahrheit gesagt. Was immerhin fünfzig Prozent mehr ist als sonst. Was hast du ihm erzählt? «
    » Nichts. Na ja, nichts Wichtiges jedenfalls. Er wollte wissen, ob du da bist, und ich sagte, du bist verreist. «
    » Ist das alles? Hast du ihm gesagt, wohin ich gefahren bin? «
    Sie seufzte, resigniert und geschlagen. » Ich sagte, du wärst in New York. Aber « , fügte sie rasch an, » ich habe ihm nicht erzählt, dass du auf Bitten der Polizei dort bist. «
    Das spielte keine Rolle. Doug Weathers war ein Schleimscheißer und ein Schnorrer, und seine Rechtschreibung war lausig, aber er war nicht dumm. Er wusste, wenn man Jasper Dent und New York zusammenzählte, konnte nur eine Lösung herauskommen: der Hut & Hund-Killer.
    » Okay, danke, Tante Samantha « , sagte Jazz so ruhig er konnte.
    » Es tut mir so leid « , sagte Samantha noch einmal.
    » Zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Bring Gramma ins Bett! Wir reden morgen wieder. «
    Oben im Zimmer dann saß Connie mit einem ordentlichen Stapel Papiere vor sich am Schreibtisch. » Nicht zu glauben « , fing sie an. » Da fliege ich den ganzen weiten Weg, nur um Sekretärin zu spielen. « Doch als sie Jazz’ Gesichtsausdruck sah, verstummte sie, ging zu ihm und nahm ihn in die Arme. » Was ist passiert? «
    » Ich glaube, bald wird uns alles um die Ohren fliegen « , sagte er.
    Später lagen sie eng aneinandergeschmiegt im Bett. Sie hatten schon auf dem Rücksitz des Jeeps miteinander gekuschelt, ein Nickerchen in Jazz’ Hütte im Wald gemacht oder – wenn Connies Eltern und

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