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Blut will Blut

Blut will Blut

Titel: Blut will Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Barnes
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Oberlippe.
    Der Vampirkönig schlug seine
Augen auf.
     
    Van
Heesing: Sieh ihn
nicht an!
     
     
    Hudsons Messer blitzte im
Scheinwerferlicht auf. Spraggue zog sein eigenes, drückte die stumpfe Klinge an
Langfords Hals. Der Beutel mit Hühnerblut lag an Ort und Stelle; ein
purpurrotes Band durchnäßte Langfords gestärkten weißen Kragen.
    Greg schwang seine Klinge,
umklammerte sie mit beiden Händen. Mit einem Aufschrei stieß er sie in das Herz
des Vampirs. Blut quoll aus der Wunde. Langfords Schrei ging über in ein
Stöhnen, perlte in seinem Hals und hörte unvermittelt auf. Ein Schwall dunkles
Blut schoß aus einem Winkel seines erschlaffenden Mundes.
    Der Schauspieler erstarrte.
Spraggue sah Hudson an, seine Hand griff nach dem befleckten Messer.
    Der Vorhang fiel.
    Höllenlärm und Chaos!
     
     
     
     

Kapitel
Vierundzwanzig
    «Verdammt, Spraggue!» brüllte
Hurley, während er im Korridor vor den Garderoben auf und ab ging. «Ist Ihnen
eigentlich klar, was Sie gemacht haben?»
    Spraggue zählte die Ritzen in
dem alten Steinfußboden.
    «Sie waren wegen irgendwas beunruhigt. Stimmt’s, Spraggue? Nervös genug, mich herzubestellen, besorgt genug,
von mir Freikarten an Cops außer Dienst verteilen zu lassen! Wenn ich gewußt
hätte, daß wir zu einem Mord eingeladen werden...»
    «Wenigstens sind Sie als erster
am Tatort», fiel Spraggue ihm ins Wort.
    «Und im Präsidium wird man sich
todsicher fragen, was zum Teufel ich überhaupt hier gesucht habe, fein
rausgeputzt und auf meinem Hintern sitzend, während ein Mann erstochen wird!»
    «Hören Sie, ich habe das nicht
kommen sehen, Hurley. Ich hätte mir nie träumen lassen, daß es zu einem Mord
kommt. Ich kann es immer noch nicht glauben...»
    «Glauben Sie’s!» zischte
Hurley. «Langford hat’s hinter sich!»
    «Kein Unfall? Das Messer hat
nicht vielleicht blockiert?»
    Hurley zog die Waffe, die
sorgfältig in Plastikfolie gewickelt worden war, aus seiner Brusttasche. «Es
ist auf Fingerabdrücke untersucht und fotografiert worden. Wie sieht es denn
für Sie aus?»
    «Ganz normal. Bis auf das
Blut.»
    «Nehmen Sie’s mal in die Hand.
Na, was ist mit dem Gewicht?»
    «Ich habe es nur ein oder
zweimal in der Hand gehabt», erwiderte Spraggue langsam. Wieso kam ihm das
Messer so bekannt vor?
    «Probieren Sie den Mechanismus
aus. Aber vorsichtig.»
    Spraggue drückte die
Messerspitze gegen die Wand. Sie gab nicht nach. Er drückte stärker.
    «Das ist kein Theatermesser»,
sagte Hurley. «Nicht mehr.»
    Plötzlich fiel der Groschen.
Messingdolche, in die Knäufe eingearbeitete Kreuze... «Schicken Sie jemanden
rauf ins Büro des Regisseurs, Hurley. Überkreuzt über dem Kaminsims. Zwei
Messer.»
    Hurley brüllte nach oben,
befahl einem auf dem Treppenabsatz auftauchenden Paar schwerer schwarzer
Stiefel, Dariens Zimmer im ersten Stock zu überprüfen.
    «Sie glauben, das Theatermesser
wäre nach der Vorlage der Messer im Büro hergestellt worden?»
    «Muß so sein. Das hätte mir
direkt auffallen müssen...»
    «Würde so ein Ding hier» —
Hurley deutete auf das Messer — «nicht vor jeder Vorstellung überprüft?»
    «Wurde es auch. Schicken Sie
einen Burschen dorthin, wo Sie das Ensemble untergebracht haben. Lassen Sie ihn
‹Requisite!) brüllen. Eine Frau wird antworten. Sie ist diejenige, die das
Messer überprüft.»
    Hurley gab die Anweisung
weiter.
    Spraggue vergrab die Hände in
den Taschen.
    «Mit Ihnen alles in Ordnung,
Spraggue?»
    «Nein. Wenn... wenn ich
gedacht hätte, jemand wäre in ernster Gefahr, hätte ich ganz sicher nicht auf
Langford getippt.»
    «Auf wen dann?»
    «Darien.»
    «Hat keinen Sinn, sich selbst
in den Hintern zu treten», meinte Hurley grimmig.
    «Ja, das werden Sie schon für
mich besorgen.»
    «Lieutenant?» Zwei Paar
schwarze Stiefel waren bereit zu berichten.
    «Foley?»
    «Einer der Dolche über der
Kaminverkleidung ist verschwunden. Den anderen habe ich zur Spurensicherung
gebracht.»
    «Okay. Smithson?»
    Das andere Paar Stiefel
zögerte.
    «Smithson?» wiederholte Hurley.
    «Sie ist nicht da. Die
Requisitenfrau. Todesfall in der Familie. Hat mit einer Nachmittagsmaschine die
Stadt verlassen.»
    «Wer ist ihre Vertretung.
Spraggue?»
    Karen.
    Die Antwort wurde ihm durch
Lärm von oben erspart. Mehrere Stimmen bellten Befehle, ein Sopran widersetzte
sich ihnen. Türen wurden geschlagen. Spraggue unterdrückte ein Lächeln. Tante
Mary. Jeder Cop, der sich ihr in den Weg stellte, tat ihm aufrichtig

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