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Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Titel: Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Low
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Honig sammeln, bis der Krug voll war, denn er wusste, dass er auf dem Markt einen guten Preis bringen würde.«
    » Ein sehr vernünftiger Händler, dieser Krieger«, sagte Hoskuld spöttisch, doch er verstummte unter den Blicken der anderen.
    » Ich werde meinen Honig für ein Goldstück verkaufen und mir damit zehn Schafe anschaffen, und die werden alle Lämmer bekommen, sodass ich ein Jahr später zwanzig Schafe haben werde«, sagte Krähenbein. Seine Erzählung floss dahin wie die zähe, süße klebrige Flüssigkeit im Krug, von dem er sprach.
    » Es werden immer mehr werden, und in vier Jahren werde ich vierhundert Schafe besitzen. Dann werde ich eine Kuh und einen Ochsen kaufen und mir ein Stück Land anschaffen. Meine Kuh wird Kälber bekommen, und mit dem Ochsen kann ich mein Land pflügen, während ich von der Kuh auch Milch haben werde. In fünf Jahren werde ich so viele Kühe haben, dass ich recht wohlhabend sein werde. Dann werde ich ein großartiges Haus bauen, mir viele Thrall anschaffen und eine schöne, edelgeborene Frau heiraten. Sie wird mir einen Sohn schenken, einen starken, schönen Jungen, der meinen Namen tragen wird. Seine Geburt wird unter einem Glücksstern stehen, und er wird gesegnet sein und meinem Namen bis über meinen Tod hinaus Ehre machen. Sollte er mir allerdings nicht gehorchen, werde ich ihm eine Ohrfeige geben, so …«
    Krähenbein schlug mit der Faust in seine offene Handfläche, sodass die Zuhörer erschrocken zusammenfuhren.
    » Indem er das sagte«, fuhr Krähenbein leise fort, » holte er aus und versetzte dem Kind, das nur in seinem Kopf existierte, einen Schlag. Er traf den Krug vor ihm auf dem Tisch, und er zerbrach, der Honig floss in den Sand und war verloren.«
    » Heya«, seufzte Murrough und sah Hoskuld bedeutungsvoll an, der nervös lachte. Der Steuermann bekreuzigte sich, denn der Sinn der Erzählung war niemandem entgangen.
    Die Möwe in der Ferne – Krähenbein war sicher, dass es dieselbe war – stieß ihr kreischendes Gelächter aus.
    Nicht lange danach brach das Steuerruder.
    Eben segelten sie noch unter frischem Wind dahin, die blaugraue Küstenlinie immer auf einer Seite. Im nächsten Moment schrie Halk laut auf und hielt mit aller Kraft das Steuerruder fest, das sich völlig vom Schiffsrumpf gelöst hatte und Anstalten machte, über Bord zu gehen. Die » Schnell Gleitende« machte einen Satz wie ein befreiter Hengst, der sein Zaumzeug ausspuckt, und schlug ihre eigene Richtung ein.
    Die Männer sprangen Halk zu Hilfe und sicherten das Steuerruder am Schiff. Hoskuld, der Befehle brüllte, stellte fest, dass die Eingeschworenen plötzlich zum Leben erwacht waren. Mit nachtwandlerischer Sicherheit holten sie das Segel ein, worauf die Knarr widerwillig zum Stillstand kam. Die Wellen schlugen gegen den Bug, und sie schaukelte heftig auf der Dünung.
    » Die Ledermanschette ist gerissen«, erklärte Onund nach kurzer Begutachtung. » Gib uns ein Stück Leder, und wir beheben den Schaden.«
    Hoskuld funkelte Halk wütend an, der große, unschuldige Augen machte, doch Gorm stellte sich zwischen sie und sah nun seinerseits Hoskuld finster an. Gorm gehörte schon zu Hoskulds Mannschaft, seit dieser das erste Mal in See gestochen war, also scheute er sich nicht, den Mund aufzumachen. Sein Gesicht und seine Hände waren vom Wetter gegerbt, aber seine Augen waren klar und verrieten Klugheit, auch wenn seine Nase von vielen Schlägereien krumm und schief war und sein Körper einem Fass auf Stelzen glich.
    » Halk trifft keine Schuld«, knurrte er Hoskuld an. » Du hättest länger in Dyfflin bleiben und neue Vorräte einkaufen sollen, vor allem Leder. Und du hättest dir auch in Sandvik mehr Zeit nehmen sollen, statt ausgerechnet diesen erbärmlichen Hund von einem Steuermann an Bord zu nehmen, aber dort hattest du es ja noch eiliger.«
    » Jetzt reicht’s!«, brüllte Hoskuld, und sein Gesicht wurde erst bleich, dann rot vor Zorn. » Davon wird es jetzt auch nicht besser.«
    Er verstummte und sah auf die blasse Linie am Horizont, dann wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund.
    » Das ist die friesische Küste«, murmelte er düster. » Kein Ort, wo man herumdümpeln sollte wie ein fetter Dorsch vor der Nase der Haie.«
    » Leder«, brummte Onund.
    » Haben wir nicht«, erwiderte Gorm fast triumphierend. » Nur ein Hanfseil, das muss genügen.«
    » Richtig. Also bist du weder in Dyfflin noch in Sandvik lange genug geblieben«, stellte Krähenbein fest, und

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