Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Titel: Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Low
Vom Netzwerk:
ist?«, fragte er.
    » Seit wann verstehst du was von Hunden?«, wollte Kaetilmund wissen, der gerade an einem Fass rüttelte, um festzustellen, wie viel Trinkwasser noch darin war.
    » Wir Ui Neill kennen uns gut mit Hunden aus«, brüstete sich der hünenhafte Ire. » Zum Beispiel sind Kinder immer gesünder, wenn sie mit Hunden spielen dürfen. Und wenn ein Hund sich im Gras wälzt, bedeutet das, dass eine gute Nachricht eintreffen wird.«
    » Oder dass er nach seiner eigenen Scheiße stinkt«, entgegnete Kaetilmund.
    » Eine gute Nachricht?«, wollte Vigfus Drosbo wissen und sah die gelbe Hündin an. » Zählt es auch, wenn sich der Hund auf Schiffsplanken wälzt?«
    » Nein«, erwiderte Murrough grinsend, » aber es bringt Glück, wenn man fremde Hunde in die Heimat mitnimmt. Und egal wo wir sonst noch hinfahren, wir fahren in meine Heimat.«
    » Verschenke auch niemals ein Schwein«, fügte Gorm jetzt hinzu, der dicht gedrängt mit Hoskulds Männern zusammensaß, von denen keiner Wasser schöpfte. » Das hat mir mein Alter gesagt, ehe ich zur See ging. Er sagte, es sei ein Fluch aus ganz alter Zeit, aber die meisten halten es nur für vernünftig, wenn man etwas dafür verlangt.«
    » Das ist keine große Hilfe, selbst wenn wir ein Schwein hätten«, sagte Gjallandi herablassend. » Aber vielleicht würde es ja für dich das Ausschöpfen übernehmen. Es wird Zeit, dass ihr faulen Säcke etwas tut, um euer Brot und Wasser zu verdienen.«
    Da er wie immer mit großer Geste seinen nassen Umhang um sich schlang und selbst auch nicht half, erntete er nur lautes Gelächter – aber er hatte ja recht, und jetzt reichte man Hoskulds Männern ebenfalls Eimer und Schüsseln. Krähenbein sah, dass Halk zu Rovald gegangen war und ihm am Steuerruder half.
    » Da du ebenfalls kein Wasser schöpfst«, sagte Krähenbein gereizt zu Gjallandi, » wäre es ganz gut, wenn wir jetzt deine Geschichten hören könnten.« Damit leerte er in hohem Bogen seinen Eimer über Bord – er wollte zeigen, Prinz hin oder her, dass auch er Hand anlegte.
    » Wie du befiehlst, mein Prinz«, sagte Gjallandi spöttisch, aber es war klar, er hatte keine Lust dazu. Krähenbein sah ihn eindringlich an und hörte auf zu schöpfen.
    » Ich bin durch den Schwur vor Odin gebunden, genau wie du«, sagte er langsam, » aber mach es mir nicht zu schwer, ihn zu halten und dir nichts anzutun.«
    Gjallandi musste schlucken. Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber Krähenbeins verschiedenfarbige Augen waren jetzt hart wie Speckstein.
    » Ein großer Bär, der König des Waldes war, gab seinen Untertanen bekannt, dass jemand Geschichten erzählen solle, und zwar eine nach der anderen, ohne Unterbrechung«, sagte er, und Gjallandi, der gerade etwas erwidern wollte, machte den Mund wieder zu. » Falls sie niemanden finden sollten, der ihn auf diese Weise unterhalten könne, sagte er, würde er sie alle töten lassen.«
    Die Männer hatten aufgehört zu arbeiten, und Onund stieß erst einen, dann den anderen an, damit sie weiter Wasser schöpften.
    » Nun ja«, sagte Krähenbein und hockte sich auf die Fersen, » jeder kennt ja die alte Redensart: ›Der König tötet, wann er will‹, deshalb waren die Tiere in großem Aufruhr. Der Fuchs sagte: ›Keine Angst, ich rette euch alle. Sagt dem König, der Märchenerzähler ist bereit, zum Hof zu kommen, sobald er gerufen wird.‹ Das taten die Tiere, und der Fuchs verbeugte sich untertänigst vor dem König, der ihm befahl anzufangen. ›Ehe ich anfange‹, sagte der Fuchs, ›würde ich gern wissen, was Eure Majestät unter einer Geschichte versteht.‹«
    » Etwas, was Gjallandi nicht erzählt«, rief jemand aus dem Hintergrund. Bodvar, erinnerte sich Krähenbein, mit dem Beinamen Svarti, der Schwarze, mehr aufgrund seines Charakters als seines Aussehens wegen. Jetzt wurde Gjallandis Gesicht noch wütender als zuvor.
    » Der Bärenkönig war etwas verwundert«, fuhr Krähenbein fort, der die beiden ignorierte. » ›Nun‹, sagte er, ›eine Erzählung über eine interessante Begebenheit oder Tatsache.‹ Der Fuchs grinste. ›Genau‹, sagte er und fing an: ›Es war einmal ein Fischer, der mit einem riesigen Netz aufs Meer hinausfuhr und es weit auswarf. Viele Fische verfingen sich darin, aber gerade als der Fischer das Netz einholen wollte, zerriss es und es entstand ein Loch. Zunächst entkam ein Fisch.‹ Hier unterbrach sich der Fuchs.«
    » Ist auch besser«, murmelte Onund, » eine Geschichte über das

Weitere Kostenlose Bücher