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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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versuchen.«
    Sie hob mit einem leisen Summen ab und hüllte uns in eine glitzernde Staubwolke. Pierce nieste und ich hielt den Atem an. »Jetzt riecht ihr richtig«, sagte sie, und ohne ein weiteres Wort flog sie davon. Das Geräusch ihrer Flügel verklang erstaunlich schnell.
    Pierce klopfte den Staub von seiner Kleidung. »Willst du nicht richtig riechen?«, fragte ich ihn, und er zog eine Augenbraue hoch.
    »Sie hat eine mächtige Menge fallen gelassen«, sagte er. »Und warum müssen wir überhaupt richtig riechen?«
    Ich wusste es nicht. Eigentlich war es mir auch egal. Melancholisch blickte ich in die Ferne und spürte den Wind auf meiner Haut. Es war viel zu ruhig für meinen Garten, der schon so lange vom Singen oder Kichern der Pixies im Sonnen- oder Sternenlicht erfüllt war. Entweder waren sie weg oder sie versteckten sich. Pierce zuckte leicht zusammen, als ich meine Hand in seine schob. Dann brauchte ich eben seine moralische Unterstützung. Entschlossen ging ich los. Wir überquerten fast lautlos die gepflegte Erde der Lichtung und beobachteten, wie die Tür größer wurde. Ich wurde nicht langsamer, bis ich davor stand.
    Meine Knie wurden weich, als ich sie anstarrte. Dahinter war Jenks, der seine Ehefrau betrauerte. Bei allen Dämonen, denen ich mich gestellt hatte, bei allen bösen Hexen, wilden Werwölfen und ekelhaften Elfen – das war das Schwerste, was ich je getan hatte. Jenks’ Leben hing davon ab. Ich durfte nicht versagen.
    »Sollen wir anklopfen?«, fragte Pierce, während wir die Tür anstarrten.
    »Absolut.« Ich nahm meinen Mut zusammen und klopfte, erkannte aber an dem flachen Ton sofort, dass der Klang
nicht weit in den Stumpf eindringen würde. Pierce räusperte sich und richtete sich auf, als würden wir die Nachbarn besuchen. Nach einem Moment schaute er zu mir.
    »Kannst du eine Linie anzapfen?«, fragte er etwas verunsichert. »Ich bin ein wenig furchtsam, es zu versuchen. Ich bin gesonnen, zu vermuten, dass ich explodieren werde, klein wie ich bin.«
    »Ich bin schon verbunden, seitdem wir den Zauber gewirkt haben. Es ist okay.«
    »Oh.« Er zögerte, dann fühlte ich ein Kribbeln zwischen uns. »Ich denke, wir sollten einfach reingehen«, sagte er dann.
    Ich nickte und schob die Tür auf.

24
    Jenks’ Eingangstür öffnete sich zu einem schwarzen Tunnel, der ein wenig größer war als die Tür selbst. Wir mussten einen Schritt nach unten treten, um reinzukommen, und die ungewöhnlich tiefe Stufe brachte mich fast ins Stolpern. Es war dunkel bis auf das Licht, das hinter uns eindrang, und es gab keinen Widerhall. Die Luft roch nach Ingwer und ich entspannte mich ein wenig. Etwas zog an meinem Bewusstsein, dann wuchs ein leises Leuchten um Pierces Füße. Es war der normale Kraftlinienzauber, den Pierce kannte. Vorsichtig hob ich die Kugel hoch, weil Pierce es nicht konnte. Wenn er es versuchte, würde seine Aura den Zauber wahrscheinlich brechen. Der Ball aus Jenseitsenergie war kühl und rutschig an meinen Fingern, als würde er jeden Moment hindurchgleiten.
    Pierce nahm seinen Hut ab und schloss die Tür hinter uns. Verwunderung lag auf seinem Gesicht und ich folgte seinem Blick zur Decke und den Wänden. Pixiestaub bedeckte alles, fing das Licht ein und warf es zurück, so dass alles noch heller wurde. In die Wände waren Rillen geschlagen, um Pixiestaub aufzufangen. Sie glühten am hellsten und enthüllten fantastische Muster aus Spiralen und Wellen. Es war von einzigartiger Schönheit, und ich dachte darüber nach, dass das alles in weniger als zwei Jahren erschaffen worden war. Jenks’ Familie war erstaunlich.

    »Jenks?«, rief ich leise, weil mir wieder einfiel, dass wir nicht hereingebeten worden waren.
    Pierce legte warnend die Hand auf meine Schulter. »Warte.«
    Ich drehte mich protestierend um, nur um zu sehen, wie sich eine grüne Blase aus Jenseits um uns bildete. »Heiliger Dreck!«, schrie ich und drückte mich an ihn, als eine Wespe von der Größe meines Oberkörpers auf dem Schutzkreis landete und versuchte, die Barriere zu durchstechen. »Was zur Hölle ist das?«
    Pierce legte einen Arm um mich, damit ich nicht in seinen Schutzkreis rannte. »Das ist ein überaus feiner Wachhund, das ist es«, sagte er, und der Geruch von Rotholz stieg mir schwer in die Nase. »Ich glaube nicht, dass wir richtig riechen würden, selbst wenn wir in Pixiestaub geschwommen wären«, murmelte Pierce, und innerlich stimmte ich ihm zu, während ich darüber nachdachte, dass

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