Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Titel: Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CJ Lyons
Vom Netzwerk:
New Hope war er nicht mehr sicher. Nicht mit den schussbereiten Bullen und mit Dad und Morgan, die startklar zum Angeln waren. Mit Adam als Köder.

    Lucy eilte in die Küche, wo Jenna und Olivia Spaghetti für ein frühes Abendessen zubereiteten.
    »Gestern habe ich dir aufgetragen, Nachforschungen über Clinton Caine anzustellen. Hast du herausgefunden, wo er sich aufhält?«
    Ohne von dem Brett aufzusehen, fuhr Jenna fort, Tomaten zu schneiden.
    »Nein, tut mir leid. Es hatte keine Priorität, wegen der Explosion des Mobilheims und …« Sie ließ das Messer fallen und drehte sich ruckartig um.
    »Ach du Scheiße. Du willst nicht etwa sagen, dass …«
    Es klingelte an der Tür.
    »Lucy, ist es Caine? Wie? Warum?« Die Worte sprudelten nur so aus Jenna heraus.
    »Ich mache auf«, sagte Olivia und ging zur Haustür.
    »Ich denke, dass es Caine ist, ja.« Lucy hatte ihr Telefon griffbereit, sie wollte Taylor anrufen. Adrenalin schoss durch ihre Adern. Sie lag richtig. Sie wusste einfach, dass sie richtig lag.
    »Leg das Telefon weg, Lucy.« Eine Pistolenmündung wurde gegen ihren Hinterkopf gedrückt. Adam. Er nahm Lucy die Waffe ab und legte sie auf die Arbeitsplatte gegenüber von Jenna.
    »Leg es weg, habe ich gesagt.«
    Lucy tat wie ihr geheißen. Jenna lehnte sich gegen den Rand des Cerankochfeldes und starrte auf das Messer, das sie vor einem Moment noch in der Hand gehalten hatte. Jetzt lag es außerhalb ihrer Reichweite.
    »Dein Telefon auch«, befahl Adam Jenna. »Und die Waffe.«
    Jenna legte ihr Mobiltelefon bedächtig auf die Arbeitsplatte.
    »Ich trage keine Waffe.«
    »Adam«, sagte Lucy mit ruhiger Stimme. Sie kannte diesen Jungen, sie konnte vernünftig mit ihm reden. Er war nicht wie sein Vater. Sie mochte sich bei Clinton Caine geirrt haben, aber sie täuschte sich nicht in Adam. Von der Richtigkeit dieser Überzeugung hing nun ihr aller Leben ab.
    »Adam. Ich weiß, dass dein Dad der Täter ist. Zusammen mit deiner Mom. Sie war seine Komplizin, nicht wahr?«
    »Natürlich.« Sein Tonfall klang wehmütig, leiernd. »Sie liebte ihn so sehr. Sie konnte ihm nie etwas abschlagen.«
    »Adam!« Die Stimme eines Mädchens schallte aus dem anderen Zimmer. »Bring deine Fische her. Und hör auf, Mist zu bauen.«
    »Ihr habt gehört, was sie gesagt hat. Ins Wohnzimmer!«
    Jenna ging mit erhobenen Händen rückwärts durch den Flur. Adam schubste Lucy vorwärts. Lucy überlegte, wie sie am besten ihre Ersatzwaffe zücken konnte.
    »Sind es nur du und Morgan?«
    »Ja. Woher kennst du ihren Namen?«
    »Ich weiß alles, Adam. Ich weiß, dass du die Jungen und Sally entführt hast. So wolltest du deinen Vater zurückhaben. Aber jetzt, da er zurück ist, jetzt, da er dich gezwungen hat, zu töten …«
    »Ich habe nicht … Ich war das nicht …«
    »Morgan hat für dich getötet. Übernehme Verantwortung für deine Taten. Sei nicht mehr die Marionette deines Vaters, sondern ein Mann.«
    Er versteifte sich, als er das hörte.
    »Du hast keine Ahnung, von gar nichts.«
    Sie betraten das Wohnzimmer. Das Mädchen aus dem Überwachungsvideo stand in der Nähe der offenen Tür und hielt mit seiner Waffe die drei auf der Couch zusammengekauerten Frauen in Schach.
    »Braver Junge«, sagte sie zu Adam. »Hey, Rotschopf!« Morgan gab Jenna mit ihrer Waffe ein Zeichen. »Setz dich dorthin.«
    Sie nickte auf einen Sessel am anderen Ende des Couchtisches. Jenna sah zu Lucy und gehorchte. Dann richtete Morgan ihre Waffe auf Lucy.
    »Und jetzt du.« Ihr Grinsen war so breit, dass man alle ihre Zähne sehen konnte.
    »Du kommst mit uns. Adam hat es Clint versprochen. Ein ganz spezieller Fisch zum Spielen.«
    Lucy blieb standhaft. »Nein.«
    Morgan blickte sie überrascht an.
    »Wie war das bitte?«
    »Ich habe nein gesagt. Ich gehe nirgendwohin.«
    Das Mädchen schien nachzudenken. Dann zuckte es mit den Schultern.
    »Na gut. Adam, erschieße sie.«
    Lucy zitterte so stark, dass ihr Hinterkopf gegen die Pistolenmündung schlug. Sie zwang sich dazu, langsam und tief ein- und auszuatmen. Sie war sicher, dass Adam kurz davor stand, aufzugeben.
    »Ich kann nicht, ich kann das nicht«, schluchzte er, schleuderte die Waffe zu Boden und sank auf die Knie. Jenna stürzte sich auf die Waffe, während Lucy versuchte, Adam zu überwältigen. Sie drückte ihn auf den Boden. Von Morgan trennte sie nur die Wohnzimmercouch. Sie zückte ihre Ersatzwaffe aus dem Knöchelhalfter, kam aber nicht zum Schießen. Olivia schmiss sich von der Couch auf

Weitere Kostenlose Bücher