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Blutflucht - Evolution

Blutflucht - Evolution

Titel: Blutflucht - Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loreen Ravenscroft
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sah er aus. Wie würde ein Kuss von diesen Lippen schmecken?
    Hör auf, daran zu denken
, ermahnte er sich.
    Ihr Haar war schwarz und ihre Haut weiß wie Milch. Hillary erinnerte ihn an eine Märchenfigur aus einer seiner Therapiestunden: Schneewittchen. Nur mit mehr Busen.
    Während der Fahrt konnte er nicht den Blick von ihr abwenden. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihren festen Oberschenkel und genoss die Wärme, die ihre Haut durch den Stoff abstrahlte.
    Erst als sie ein Tor passierten, das sich hinter dem Wagen automatisch schloss, konzentrierte Adam sich wieder auf seine Umwelt. Anscheinend befanden sie sich auf einem abgesperrten Grundstück außerhalb der Stadt, das mit einem hohen Zaun umgeben war. Adam erkannte fünf weitere Häuser in dem Areal. In zwei von ihnen brannte Licht, vor einem anderen spielte ein rothaariger Junge Ball.
    Nachdem das Auto eine Auffahrt genommen hatte, parkte es vor einem zweistöckigen Haus.
    »Willkommen daheim, Miss McKenzie«, sagte der Namara, stellte den Motor ab und öffnete die Tür. Zum Glück konnte keiner der Nachbarn diese Seite des Gebäudes einsehen. Niemand würde Adam bemerken.
    Als er mit der Frau auf den Armen ihr Domizil betrat, gingen automatisch die Lichter an. Ansonsten war es gespenstisch still im Haus. Es lief kein Fernseher und auch keine Musik, wie es sonst bei Privatleuten üblich zu sein schien. Er hörte jedoch ein Summen. Es kam aus der Küche. Eine Mikrowelle bereitete Essen zu. Es duftete köstlich nach Fleisch und Gemüse. Adam lief das Wasser im Mund zusammen und das Knurren in seinem Magen war lauter als zuvor.
    Ohne die Frau loszulassen, holte er sich eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank, die er in einem Zug leerte. Dann piepste die Mikrowelle und Adam schlang das heiße Essen hinunter. In welchem Luxus diese Hillary lebte! Kein Wunder, dass ihr Haus dermaßen gesichert war.
    Adam beschloss, sich erst einmal zu duschen und danach weiterzufahren, irgendwohin, Hauptsache, weit weg von MALVE. Wenn ihm das überhaupt gelang. Sie würden gewiss Straßensperren errichten und hatten andere Mittel und Wege.
    Für einen kurzen Moment kam ihm in den Sinn, sich an die AMF zu wenden. Er könnte ihnen so viel über MALVE erzählen. Die AMF würde ihn schützen – oder vielleicht auch nicht. Sie würden ihn wohl eher einsperren oder sogar umbringen, nachdem sie jede für sich wichtige Information über ihren Erzfeind aus ihm herausgefoltert hatten.
    Nein, dann blieb er lieber hier bei dieser wunderschönen Frau und genoss sein freies Leben, solange er konnte.
    Hillary würde sicher noch eine Weile schlafen, daher wollte er sich umsehen, ob er etwas fand, was ihm nützlich sein konnte.
    Er schritt die Treppen nach oben in den ersten Stock und betrat einen rechteckigen Raum, der in warmen Farben gehalten war. Auf einem flauschigen Teppich stand ein großes Bett. Offensichtlich war das ihr Schlafzimmer. Adam legte Hillary auf die hellen Laken, zog ihr die schmalen Stiefel aus und betrat das angrenzende Badezimmer.
    Hillary war schon länger wach, konnte sich aber nicht bewegen. Ihre Muskeln waren immer noch gelähmt. Sie hörte diesen Krieger duschen und befürchtete das Schlimmste. Was hatte er mit ihr vor? Warum hatte er sie hierher gebracht, in ihr Zuhause? Dass er in ihr privates Heiligtum eingedrungen war, schmerzte sie zutiefst. Hier war der einzige Ort, an dem sie sich sicher fühlte, ihre Ruhe hatte, abschalten konnte. Das Haus, die Fenster – alles war schalldicht, sodass kein Laut von draußen eindringen konnte. Allerdings auch kein Laut von innen nach außen. Hill brauchte absolute Stille, um sich zu erholen und ihren Kopf freizubekommen.
    Adam hatte die Dusche abgestellt. Sie hörte die Schritte seiner nackten Füße durch die geschlossene Tür. Dann öffnete sie sich und er betrat ihr Schlafzimmer.
    Hill mobilisierte ihre Kräfte und schaffte es tatsächlich, ihre Lider ein wenig zu öffnen. Da sie seitlich lag, sah sie nicht, was er hinter ihrem Rücken machte. Daher blickte sie zuerst an sich hinunter und stellte erleichtert fest, dass sie nicht gefesselt war. Dann konzentrierte sie sich auf Adam. Sie hörte nur seine Atmung und den Herzschlag.
    Plötzlich kam er in ihr Blickfeld. Er stellte sich vor die Kommode, nackt, nur ein Handtuch um die schmalen Hüften gewickelt. Hill hatte er den Rücken zugedreht. Sie bemerkte zwei Grübchen oberhalb seiner Pobacken und betrachtete fasziniert, wie Wassertropfen aus seinem nassen Haar liefen und

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