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Blutgesicht

Blutgesicht

Titel: Blutgesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir geblieben. Es gab keine Teile, die den Schall weitertrugen, aber ich wollte zu Jane Collins und sie aus diesem Grauen herausholen. Sie war nicht allein. Lassalle oder das Blutgesicht blieben in ihrer Nähe, aber sie wurde nicht angegriffen. Das Blutgesicht bewegte sich hektisch. Sein Körper befand sich in ständiger Bewegung. Auf mich wirkte er wie ein Tänzer, der versuchte, seine Übungen durchzuführen.
    Dann hörte ich ihn doch. Seine Worte teilten mir mit, was er in seinem Innern empfand und wie gewaltig die Qual war.
    »Er ist tot – Lassalle ist tot…!«
    ***
    Auch Jane Collins hatte die Worte gehört. Sie tat nichts mehr. Sie brauchte auch nicht einzugreifen, denn das Blutgesicht war nicht mehr in der Lage, sie zu attackieren.
    Es war ein geklöntes Wesen, wenn auch auf teuflische und magische Art und Weise. Sein Erstkörper war gestorben. Das Band zwischen ihnen gab es nicht mehr. Es war durch den Tod zerrissen worden, und es gab nur mehr die zum Körper gewordene Seele.
    Sie litt.
    Und sie litt dabei auf ihre Art und Weise. Der Körper drückte sich zusammen, die Arme schlugen um sich.
    Jane hörte das verzweifelt klingende Heulen aus einem Mund dringen, der diesen Ausdruck nicht mehr verdiente. Im Gesicht befand sich ein großes schiefes Loch, aus dem stoßweise das Blut quoll, Es mußte überhaupt der Träger dafür gewesen sein, daß eine Seele als Mensch existieren konnte. Wahrscheinlich hatte Luzifer persönlich daran gedreht.
    Das Blutgesicht tobte weiter. Es sank in die Knie. Seine Arme mit den langen Händen sackten über dem Kopf zusammen. Die Finger wühlten sich in das lange Haar hinein. Sie zerrten daran, als wollten sie es in einem Anfall von Wut auf der Kopfhaut reißen.
    Das Blutgesicht konnte nicht mehr stehenbleiben. Der Tunnel ließ mit seiner zerstörerischen Kraft nicht nach. Er riß immer mehr Leben aus ihm hervor, so daß die Schwäche überwog. Das geklonte Geschöpf der Hölle war dabei, sich in seiner eigenen Welt zu verändern.
    Es zerriß sich!
    Jane schüttelte es, als sie sah, daß die langen Finger es schafften, in den Körper einzudringen. Die Kleidung war längst zerfetzt worden. Jetzt reagierte dieses Wesen wie ein aus der Kontrolle geratener Roboter. Die Finger wurden zu Messern, die sich tief in die Haut gruben und Stücke daraus hervorrissen.
    Von gräßlichen Schreien begleitet schleuderte das Blutgesicht die Stücke weg. Sie >prallten< gegen die Wände des magischen Korridors und zersprühten beim Aufschlag innerhalb kürzester Zeit.
    Das Wesen tobte weiter. Immer wieder stieß es seine Finger in den Körper hinein. Es war wirklich dabei, sich selbst zu zerreißen. Noch waren beide Beine vorhanden, doch auch sie konnten der Kraft der Hände nicht standhalten.
    Jane sah mit an, wie das Blutgesicht sich seine Beine selbst abriß und sie dann wegschleuderte. Jetzt hockte nur noch der halb zerstörte Oberkörper auf dem Boden und natürlich der Kopf.
    Den drehte er Jane zu.
    Sie sah in das Gesicht oder in das, was einmal ein Gesicht gewesen war. Nicht mehr. Es sah aus wie ein Stück blutiges Fleisch, auf dem noch die Haare oder das Fell klebten. Aus der Masse hervor stach die Nase. Das Weiße der Augen schwamm darin wie in einem roten Pudding. Der Mund war nur ein Loch, nicht mehr. Er spie Blut, er spie auch eine andere Masse aus, die aussah wie Schleim.
    Noch gab es die Arme und auch die Hände. Wieder wurden sie vom Oberkörper abgespreizt. Dabei blieben die Hände gestreckt, und alles passierte in Kopfhöhe.
    Zugleich stießen die beiden Hände von den zwei verschiedenen Seiten zu und trafen den Kopf.
    Sie drangen hinein wie wuchtig geschossene Bleistücke. Plötzlich sah der Kopf anders aus. Er zerplatzte, er verformte sich, es geschah einiges mit ihm, das Jane nicht sehen wollte, denn sie drehte sich endlich einfach weg.
    Ihre Augen weiteten sich. Sie staunte mit allem und nicht nur mit den Augen.
    Vor ihr stand John Sinclair!
    Ich hatte Jane erreicht – endlich!
    Dabei war mein Weg nicht so schwer gewesen, doch ich war immer darauf gefaßt gewesen, daß ihr noch etwas passierte und sich das Blutgesicht erholte.
    Die Magie des Kreuzes war einfach zu stark. Er hielt sich in diesem wundersamen Tunnel auf und verlor dabei seine verdammten Kräfte. Warum er sich selbst zerstörte und was tatsächlich hinter ihm steckte, das wollte ich gar nicht wissen. Für mich war nur wichtig, daß dieses Blutgesicht keinen Schaden mehr anrichten konnte, und auch, daß Jane

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