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Blutgesicht

Blutgesicht

Titel: Blutgesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Collins wieder zurück in ihre normale Welt kam.
    Kurz bevor ich sie erreichte, drehte sie sich um.
    Sie sah mich, und den Ausdruck in ihrem Gesicht würde ich nie vergessen.
    »Komm!«
    Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Jane ergriff meine ausgestreckte freie Hand und kümmerte sich auch nicht mehr um das Blutgesicht, das in seinen letzten Zügen lag.
    Ich zerrte sie weiter durch den Tunnel. Diesmal wieder zurück. Wir blieben auf dieser magischen Brücke, und ich hoffte sehr stark, daß sie noch so lange halten würde, bis wir das normale Zimmer wieder erreicht hatten.
    Beide hatten wir den Eindruck, schnell zu laufen. Ob es stimmte, wußte ich nicht. Ich wollte nur weg, und Jane Collins blieb an meiner Seite. Sie lief ebenso schnell wie ich. Dabei hielt sie den Kopf gesenkt und schaute auf den Boden, der keiner war, uns aber trotzdem hielt. Ich konnte es nicht verkneifen und warf einen Blick zurück.
    Hinter uns war nichts!
    Kein Tunnel mehr.
    Nur noch vor uns.
    Dunkelheit, die auch die Reste des Blutgesichts verschluckt hatte. Kein Licht, kein Schatten. Die Kraft des Kreuzes reichte nur noch nach vorn und hielt hoffentlich lange genug durch.
    Jane sah meinem Gesichtsausdruck an, daß etwas passiert war. Fragen stellte sie keine, denn es ging ja voran. Ob wir dem Ausgang näher kamen, war nicht zu sehen. Hier verzerrten sich die Perspektiven, aber der Ausgang war zu sehen.
    Hinter uns brach die magische Brücke weiterhin zusammen. Auch das Kreuz hatte seine Mühe, den Tunnel aufrechtzuerhalten. Ich spürte an meinem Rücken die schleichende Kälte und wußte, daß uns nicht mehr viel Zeit blieb. Die uns noch umgebenden Wände schwächten sich ab. Die Dunkelheit drang wieder vor. Die Schatten beherrschten alles, und plötzlich hörten wir einen irren Schrei.
    Der letzte Schrei des Blutgesichts!
    Er war einfach furchtbar. So ein Schrei konnte nur in der Hölle geboren werden. Alles Grauen, aller blaß, den diese Gestalt empfand, schickte sie uns noch nach.
    Der Tunnel brach zusammen.
    »John, das ist…«, Janes Stimme erstickte. Wie auch ich, so spürte sie ebenfalls den Sog, der uns entgegendrang, uns packte und nach vorn zerrte.
    Weg aus dieser Welt, hinein in die normale Dimension, durch das Bild oder die Wand hindurch, jedenfalls schafften wir es, obwohl ich nicht wußte, wie groß die Öffnung war.
    Um meine Augen herum drehte sich alles. Ich konnte nichts mehr tun, ich hielt Jane nur fest wie auch mein Kreuz und hörte dann das leise Lachen und die Worte einer mir bekannten Stimme.
    »Willkommen zu Hause, ihr beiden…«
    Stühle hatten wir uns nicht geholt und saßen deshalb wie auch Julia Mason auf dem Boden.
    Das Tor in die andere Dimension war endgültig geschlossen. Niemand würde mehr in die Schwärze des Vorhofs zur Hölle hineingezerrt werden. Wir hatten es geschafft, und es gab das Blutgesicht nicht mehr.
    Dafür einen Toten!
    Der Maler Nathan Lassalle hatte nicht überlebt. Er war zu stark schon mit den teuflischen Mächten verbunden gewesen, so daß die Kraft des Kreuzes ausgereicht hatte, um für seinen Tod zu sorgen.
    Jane stand als erste auf. Sie ging zur Wand und lehnte sich dagegen. Beobachtet von drei Augenpaaren. Einige Male zog sie die Nase hoch. Erst dann konnte sie sprechen. »Sorry«, flüsterte sie, »ich weiß auch nicht, was da mit mir geschehen ist. Aber ich war nicht die einzige. Nur habe ich überlebt. Es wird Arbeit für die Polizei geben und auch für mich. Vielleicht können wir ja herausfinden, wen sich das Blutgesicht in seine Welt geholt hat. Mehr kann ich auch nicht sagen.«
    »Wie ist es denn entstanden?« fragte Suko. »Weißt du eventuell mehr darüber?«
    »Ja und nein.« Sie blies den Atem aus. »Warum soll dem Teufel nicht das recht sein, was dem Menschen billig ist?«
    »Kannst du das genauer erklären?«
    »Geklont. Das Blutgesicht war ein magisch geklöntes Geschöpf. Es war eigentlich Lassalles Seele, doch er hat daraus einen zweiten Maler geschaffen. Vielleicht nicht perfekt, weil das Blut noch immer hervortrat. Das könnte sich ja ändern, wenn er weitermacht.« Sie starrte zu Boden. »Verdammt noch mal, was tun die Menschen und auch die Hölle sich damit nur an?«
    Auch ich erhob mich, ebenso Suko. Es waren nur wenige Worte gewesen. Sie reichten für uns aus, um nachzudenken. Nicht nur über die dämonische Welt, auch über die normale, in der es immer wieder Menschen gibt, die den falschen Weg gehen. Ob es nun die Wissenschaftler waren oder Personen, die sich

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